Ich wüsste gerne …

liebe Klimakleberkids, warum wir mit einem weltweiten CO2-Fußabdruck bei rund 0,22% die Welt retten können, aber ca. 3 -4 Milliarden Menschen in China, Indien, Brasilien, Nigeria, und anderen Ländern zwar Eure Handys zusammenschrauben dürfen – unter oft unmenschlichen Bedingungen (mit denen dann die Klimaproteste organsiert werden) – , aber in Zukunft nicht in die Mittelschicht austeigen dürfen, also in Zukunft beispielsweise einen Wagen, einen Kühlschrank oder eine Heizung kaufen dürfen? Pech gehabt, oder wie?

DIE Erklärung würde mich sehr interessieren.

DIE KLIMARELIGION

»Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern«,
so beschreibt Jesus die Endzeit (Matthäus 10:21).

Die Zehn Gebote (einer Religion)

  1. Es gibt eine apokalytische Weltuntergangsbedrohung,
  2. Es gibt aber einen Weg für jeden Einzelnen der Apokalypse zu entkommen,
  3. Es gibt ein Heilsverprechen,
  4. Es gibt ein Erkennungs/Erweckungserlebnis,
  5. Es gibt ein klares Bekenntnis,
  6. Es gibt klare Handdlungsanweisungen (Sünde und Buße) was dafür zu tun ist,
  7. Es gibt eine Prophetin, die (bedingungslos) verehrt wird,
  8. Es gibt treue Jünger und es gibt Ketzer, Sünder, die Unbelehrbaren und Unbekehrten,
  9. Es gibt Märtyrer,
  10. Es gibt ein Primat des eigenen Glaubens gegenüber der staatlichen Ordnung.

Säkularreligion – Die Klimakirche FFF und ihre radikale Schwester die Sekte XR

An der Klimastreikbewegung scheiden sich derzeit die Geister. Während die einen die Bewegung unterstützen, wird sie von anderen abgelehnt und sogar mit Begriffen wie „Greta-Jünger„, „Weltuntergangssekte“ oder jüngst „Säkularreligion

Doch was sind Züge einer Religion? Neben der zentralen Annahme, dass Götter oder eine transzendente Sphäre existieren, die Einfluss auf die Welt nehmen, zeichnen sich Religionen durch ein ganzes Bündel von Eigenschaften aus. Sie geben ihren Anhängern moralische Regeln vor, bieten ihnen eine umfassende Sinn- und Weltdeutung und emotionalisieren sie nicht selten. Ihr Gedankengebäude und oft auch ihre Argumentationsmuster fußen auf irrationalen Grundannahmen – den zentralen Glaubensinhalten –, die nicht hinterfragt werden dürfen. Oft enthalten Religionen auch Erzählungen vom Anfang und Ende der Welt, Schöpfungsmythen und apokalyptische Weltuntergangsszenarien sowie Vorstellungen eines paradiesischen Himmels oder einer Hölle samt konkreter Handlungsanweisungen für den Gläubigen, wie er in ersteren gelangen und den Aufenthalt in letzterer vermeiden kann. Verbreitet sind in Religionen auch Propheten, die eine besondere Beziehung zur göttlichen Sphäre haben und die aufgrund ihrer göttlichen Beziehungen oder herausragenden Einsichten in den Glauben teilweise gottgleich verehrt werden.

Nicht jede Religion muss alle diese Elemente enthalten, doch die meisten Religionen weisen mehrere davon auf. Allerdings weisen nicht nur Religionen diese Elemente auf. Auch politische Ideologien, Weltanschauungen oder gesellschaftliche Bewegungen sind davon nicht notwendigerweise frei.

Mischung aus politischer Radikalität und messianischer Heilserwartung

Eine der wichtigsten Funktionen von Religion war schon immer die Bewältigung von Ungewissheit und Angst.

Eine orientierungslose Gesellschaft schafft sich eine Ersatzreligion, für die sie bereit sein wird, Opfer zu bringen. Man könnte in der Klima-Bewegung das Gegenstück zum Zeitalter der Aufklärung sehen. Parallelen zum Ablaßhandel des Mittelalters werden der nächste Schritt sein, ein „Jakobinertum“ begleitet von Fanatismus und der Leugnung jeder Rationalität. 

Das religiöse Element, das sich auch ikonografisch ausdrückt, ist von aufmerksamen Beobachtern früh registriert worden. Da ist der ernste Blick, in dem sich das Leiden an der Welt spiegelt; die in die Stirn gezogene Wollmütze, die mit der gesellschaftlichen Kälte korrespondiert, der sie zu trotzen versucht; der zarte Körper, der besser zu einem Kind als zu einer jungen Frau passt; der Hinweis auf die Krankheiten als Äquivalent zum Wundmal.

Im Empörialismus, wie der Philosoph Michael Schmidt-Salomon dieses Phänomen nennt, zählt nicht die Güte eines Arguments, sondern das möglichst laute und empörte Bekenntnis, auf der „richtigen Seite“ zu stehen – die natürlich beide Extrempositionen für sich beanspruchen. Wer nun bei den FFF/XR religiöse und somit totalitäre Tendenzen feststellt oder ihre Forderungen als moralistisch und unwirksam erklärt, wird von ihnen sofort im gegenüberliegenden Lager verortet. Mit diesem Schwarz-Weiß-Denken verhindern Empörialisten eine gesunde Streitkultur, die zentraler Bestandteil der Demokratie und für die Suche nach Lösungen unabdingbar ist.

Die Ritualisierung des Protests hat ihre Gefahren, angefangen bei der Aufteilung der Welt in Erlöste und Verdammte. Manche der Einteilungen haben auch mit dem zu tun, was die Schwarmmeinung für sozialadäquat hält:  SUVs sind böse, der spritfressende alte VW-Bus ist süß; Kreuzfahrten sind schlimm, der Flug zur Öko-Safari nach Tansania ist cool. Wer noch Billigfleisch und Plastikzeugs kauft, soll sich was schämen – dabei lebt eine Alleinerziehende, die sich weder Biomarkt noch Urlaub leisten kann, nur die nötigste Kleidung kauft und die alte Karre immer weiterfährt, klimafreundlicher als viele Ökobewegte. Und schuld an allem sind die alten weißen Männer.

Manche Ablehnung, die den Streikenden entgegenschlägt, entspringt dem Gefühl, dass hier mit gewisser Arroganz der feine Unterschied demonstriert wird.   

Tausche Moral gegen Argument

Erlöserfiguren und Utopisten gehörten schon immer zu Krisenzeiten, verbunden persönlichem Charisma aus Unschuld und Fremdheit – das Rätselhafte, der Ernst und die von manchen als Hysterie empfundene Übersensibilität machen einen Großteil von Greta Thunbergs Ausstrahlung aus. Greta allerdings erscheint vor allem als extrem kontrolliert, betont sachlich, eine mit Wissen hantierende Pragmatikerin, dagegen selten spontan oder gar inspiriert, und so gut wie nie humorvoll, witzig gar ironisch. Sie ist zugleich ein Kind und uralt in ihrer Ausstrahlung, mehr Yoda als jugendlich.

Mich erinnert Greta an die Stelle aus dem Prophetenbuch Amos, wo es heißt: Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der die Wahrheit sagt.“ Das sagte Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Spitzenpolitikerin, Bundestagsabgeordnete und Mitglied der EKD. 

Kritische Stimmen befürchteten auch schon vor Göring-Eckharts Parallelisierung Thunbergs mit einem alttestamentlichen Propheten, dass eine religiöse Überhöhung Thunbergs stattfinden könnte. 

In der Zwischenzeit versucht Berlins Bischof Heiner Koch die Bibel in die Gegenwart zu übersetzen. Er vergleicht dazu die Bewegung der schwedischen Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg mit der Jesus Christus.

In seinem Bischofswort im RBB-Hörfunk sagt Koch mit Blick auf die Karwoche: „Mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“. Jesu Einzug in Jerusalem sei für viele „eine Art Triumphzug für einen Volkshelden“ gewesen. Manche hätten in ihm einen „Propheten, einen nationalen Retter“ gesehen, und ergänzt: „Ich möchte jedoch daran erinnern, dass unsere Gesellschaft und auch unsere Kirche von Zeit zu Zeit echte Propheten braucht, die auf Missstände und Fehlentwicklungen hinweisen und Lösungswege vorschlagen.“

Argumentativer Tiefschlag

Argumente sind der Versuch, die Richtigkeit einer bestimmten Aussage über eine andere, bereits akzeptierte, Aussage zu beweisen. Moralische Argumente sollen zudem sogar allgemeingültig sein. Aber, auch wer moralisch argumentiert muss Gründe dafür nennen können, warum man ein bestimmtes moralisches Urteil akzeptieren sollte. Ohne Sachargumenten besteht die Gefahr, dass eine (rein) moralisch Argumentation die Wahrscheinlichkeit für intolerantes Verhalten anderen Menschen gegenüber erhöht und die Verurteilung von anderen Handelsweisen verstärkt. 

Fjodor Michailowitsch Dostojewski hat seinen Roman nicht „Schuld und Sühne“, sondern „Prestuplenije i nakasanie“ (Преступление и наказание) genannt, was als „Verbrechen und Strafe“ bzw. „Übertretung und Zurechtweisung“ übersetzt werden kann. Auch in anderen Sprachen wurde der Titel des Romans als „Verbrechen und Strafe“ übersetzt (Crime and punishment, Crime et châtiment, Zbrodnia i kara). Der prosaische Titel war jedoch dem deutschen Verlag, der sein deutsches Publikum kannte, zu wenig. Zu wenig ethisch, zu wenig moralisch. Biblische „Schuld und Sühne“ mussten her, denn wir sind seit eh und je Prediger, die der Welt Heil und dem Sünder, d.h. wer nicht Ja und Amen zu ihren Predigten sagt, ewige Verdammung, manchmal auch mediales oder physisches Ausmerzen mit Stumpf und Stiel angedeihen lassen.

Die Heilige Greta

Die Parallelen zwischen Jeanne d’Arc und Greta sind Beobachtern nicht entgangen. Der französische Philosoph Bruno Latour schrieb, der Film biete „einen guten Schlüssel, um die Tiefe der prophetischen Dimension von Greta Thunberg zu ergründen.“ Welch‘ ein selbstgewisses Urteil!

Es spiegelt sich in den eigenen Worten der vermeintlichen Prophetin: „Ich will, dass ihr in Panik geratet„, rief Greta bekanntlich schon früh in ihrem entschlossenen Ton, und vor der UNO dann, mit weit aufgerissenen Augen, bebendem Körper und den Tränen nahe: „Wie könnt ihr es wagen!“ Können wir uns nicht so in etwa auch Jeanne d’Arc vorstellen? Dieser hohe Ton ist eine offenkundige Parallele zur Jungfrau. Die erklärte in ihrem Prozess, ihre Kläger hätten nicht die Autorität, die göttlichen Worte, die ihr von Engeln im Zwiegespräch offenbart worden seien, aus ihrem Mund zu hören. Nun hat Greta zwar keine göttlichen Visionen, hört keine Stimmen. Aber in dem von ihr mit ihrer Mutter Malena Ernman veröffentlichten Buch „Szenen aus dem Herzen“ präsentiert die Mutter ihre Tochter als Auserwählte: „Greta gehört zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit bloßem Auge erkennen können. Sie sieht, wie die Treibhausabgase aus unseren Schornsteinen strömen, mit dem Wind in den Himmel steigen und die Atmosphäre in eine gigantische unsichtbare Müllhalde verwandeln. Sie ist das Kind, wir sind der Kaiser. Und wir sind alle nackt.“

Mag man ihren hohen Ton und Gretas Rechthaberei noch als normale Arroganz der Jugend abtun, nehmen der heilige Ernst und die tragische Gewissheit solchen Sendungsbewusstseins bei Greta auch immer wieder Züge des Fanatismus an.

Es ist die Unbedingtheit einer Hypermoral, die die Gewissheit in sich trägt, an einer tieferen Wahrheit teilzuhaben und Botschaften höherer Mächte zu verkünden. Dazu kommen der Puritanismus des Entweder-Oder und der naive Glaube an einfache Lösungen.

Immanuel Kant sagte: „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.“

Das Ende der Geschichte

Schließlich bleibt noch die Frage: Wer ist eigentlich dieses diffuse „ihr„, an das Greta ihre Reden richtet? „Ihr habt meine Träume und meine Kindheit gestohlen!“; „Wir werden euch nie verzeihen!„; „Wir werden euch beobachten.“ Sie hätte nicht dicker auftragen können: Wir gegen „Ihr“. So reden Ideologen und Gläubige, Menschen, die kein Pardon kennen.

Wer ist gemeint? Die Alten, die Erwachsenen, die Gegenwart? Oder ist es nicht vielmehr die Menschheitsgeschichte als solche, über die die junge Aktivistin ihr Urteil fällt? Denn die Geschichte von Wissenschaft und Industrialisierung der letzten 300 bis 400 Jahre, nicht etwa die Entscheidung einer Handvoll böser alter Männer in den Konzernzentralen, schuf die Verhältnisse, deren Folge jetzt die Erderwärmung ist. Sie schuf allerdings auch den Wohlstand, der die Menschheit so gut leben lässt, wie noch nie, und in deren Schoß kluge junge Mädchen wie Greta heranwachsen, die ihre Eltern jetzt herausfordern. Und sie schuf die Medienkonzerne, die Greta erst eine Stimme geben.

EFOLG! ERFOLG! Schneekanonen gesichert!

Österreich wird für die Heizsaison 2023/24 eine Schiffsladung Flüssigerdgas (LNG) aus Abu Dhabi bekommen – das hat die OMV mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) vereinbart. Die Gasmenge „bedeutet die Versorgung von 65.000 Haushalten für ein Jahr„, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstagnachmittag in Abu Dhabi. Die Energiemenge von einer Terawattstunde entspricht etwas mehr als einem Prozent des österreichischen Gesamtbedarfs an Erdgas.

Zum Vergleich

Die Skigebiete rüsten sich für die Wintersaison. Dabei wird vor allem auf Schneekanonen gesetzt. So energieintensiv ist das künstliche Schneevergnügen:

Bis zu 290 Gigawattstunden Strom werden benötigt, um die künstliche Beschneiung der Pisten pro Saison zu sichern. Das entspricht etwa dem jährlichen Energieverbrauch von 67.500 Einfamilienhäusern. In Österreich sind rund 33.000 Schneekanonen in Betrieb.

Auch der Wasserverbrauch bei Kunstschnee ist enorm: pro Hektar Piste 3.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr, das sind 50 Millionen pro Saison.

NASA: Klimaspirale

Die NASA hat Daten des Goddard Institute for Space Studies (GISS) zur Temperatur-Abweichung im Zeitverlauf der letzten rund 120 Jahre auf interessante Art und Weise in einer Klima-Spirale visualisiert.

Klimaanlage für die Klimaministerin

„In erster Linie sprechen wir noch von einem vermehrten Aufruf zum Einsparen“

(© BM Leonore Gewessler, Grüne)

Laut einer Anfragebeantwortung an den SPÖ-Abgeordneten Philip Kucher musste in Gewesslers Ministeriumsgebäude in der Wiener Radetzky-Straße einiges renoviert werden. Um 143.100,77 Euro wurde die Klimaanlage erneuert – wobei das nur der Kostenteil von Gewesslers Ministerium ist. Weitere 25 % – also 47.700 Euro – werden von einem anderen Ministerium getragen.

Kanns’t nicht erfinden!

Saudi-Arabien verdoppelt Ölimporte aus Russland

Der weltgrößte Ölexporteur Saudi-Arabien hat seine Importe von Öl zur Stromgewinnung aus Russland im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Refinitiv-Daten meldete, erreichten von April bis Juni 647.000 Tonnen Öl das Königreich über russische und estländische Häfen. Das entspricht 48.000 Barrel (159 Liter) pro Tag (bpd). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die Menge 320.000 Tonnen.

Saudi-Arabien verwendet das importierte Öl zur Stromerzeugung und kann dann eigenes Rohöl exportieren. Besonders viel Strom wird in den heißen Sommermonaten zur Kühlung benötigt.

Was nicht passt, wird passend gemacht

Bertolt Brecht hat einst eine der anthropologischen Grundkonstanten in die brachiale Formulierung gebracht: „Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.“ Doch die Umkehrung gilt eben auch: „Wenn zuerst die Moral kommt, wird es bald nichts mehr zum „Fressen“ geben„. Und das kann man durchaus wörtlich verstehen.

Das Wort von der „Klimakrise“ und „die angestrebte Unabhängigkeit von fossilen Energien“, welche Energiesparen notwendig macht, heißt im Klartext: Was wir anstreben, führt zur Energieknappheit, gewöhnt euch besser schon mal dran. Jeder Einzelne sollte besser schon mal beginnen, das einzusparen, was er sich ohnehin bald nicht mehr leisten kann.

Damit es nicht ganz so schlimm kommt, kann man ja jetzt schon mal den Verbrauch drosseln, dann zahlt man nächstes Jahr nicht so sehr viel mehr als bisher – nur eben für erheblich weniger. 

Außerdem stellt sich die Frage, wie Energiesparen in den Haushalten, wo es um kleinste Beträge geht, zusammenpassen mit dem Verbot der Benziner, dem Ausbau der stromintensiven E-Mobilität und der nicht weniger energieintensiven Digitalisierung.

Es passt zwar nichts zum anderen, aber das Motto ist ohnehin: Was nicht passt, wird passend gemacht. 

Aus Kohle macht man Kohle

Weltweit sind mehr als 1000 neue Kohlekraftwerke in Planung. 120 Energiekonzerne zeichnen für 68 Prozent der globalen Energiegewinnung aus Kohle verantwortlich. Führend bei den bereits installierten Kapazitäten sind vier Unternehmen aus China. Auch bei den Planungen für neue Kraftwerke sind acht der zehn weltweit führenden Konzerne chinesisch. Dabei expandieren die chinesischen Energiekonzerne immer stärker ins Ausland. 19 Prozent der neu geplanten Kohlekraftwerke werden bereits außerhalb Chinas gebaut. Indonesien will 107 Kraftwerke bauen, Vietnam 41 und Japan 14.

Auch in Indien wird die Kohleverstromung massiv ausgebaut. Indiens Kohlekraftwerke generieren zwei Drittel des Stroms. Im Rahmen des Corona-Wiederaufbauprogramms hat die Regierung gerade die Erschließung von 40 neuen Kohlegruben beschlossen. Der staatliche Konzern Coal India baut im ganzen Land neue Kohlekraftwerke, schon jetzt sind 280 davon im Vollbetrieb. Erneuerbare Energien würden Indiens wirtschaftliche Zukunft nicht ermöglichen, heißt es in Delhi.

Mit steigenden Energiekosten wird die Industrie Europas in Probleme geraten, davon werden Indien und China profitieren. Insbesondere energieintensive Unternehmen könnten gezielt angegriffen werden. Das trifft insbesondere die Branchen Baustoffe, Chemie, Glas, Nichteisen-Metalle, Papier und Stahl. Um Aluminium, Kupfer und Zink, Dämm- und Kunststoffe sowie Grundchemikalien, Papier und Karton, Glas, Glasfasern, Stahl, Zement, Kalk, Gips und Keramik herzustellen, wird besonders viel Energie benötigt. Alleine das BASF-Werk in Ludwigshafen braucht so viel Strom wie ganz Dänemark. Wenn der in Deutschland klimapolitisch teurer wird, sind Produktionsverlagerungen absehbar.

Ein chinesischer Chemie-Unternehmer bringt es auf den Punkt: „Wir machen die Deutschen mit ihrer grünen Klimanaivität jetzt fertig.“

Das wird ein Winter wie damals.

Was bisher geschah:

Pensionserhöhung 22: 1,8-3,0%, Lohnerhöhung: max. 3,55%, Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Grundsicherung, Pflegegeld, … : ???. War da noch was? CO²-Bepreisung ab Herbst, Lebensmittelpreise steigen dramatisch, Mietenanpassung an Inflation ab 1.4. (Inflation 2022 bisher: April 7,2 %, erwartet min. 8-10%, d.h. neue Mietanpassung zu erwarten), die Pandemie ist ja im Herbst kein Thema mehr? Dafür explodieren die Steuereinnahmen.

Zusätzlich: Engergie/Getreide/Weizenkriesen, Hungerrevolten, pol. Destabilisierungen, Vertei-lungswettkämpfe, Fluchtwellen, …? Alles komplet unwahrscheinliche Dystopie-Fantasien?

Dafür gute Ratschläge:

Wir können auch einmal frieren für die Freiheit und wir können auch einmal ein paar Jahre er-tragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben“ (© Pastor Gauck, 325.000 + €/Jahr), dazu, das „Eine-Billion-Dollar-Projekt“ der Faru vdL für den Wiederaufbau.

«Eine Gefahr, die man kennt, ist keine Gefahr mehr», soll der preußische General Hans Joachim von Zieten einst gesagt haben. Weder habe ich diesen Eindruck von der Regierung noch von der EU. Sie werden auch diese Situation genauso dilettantisch handhaben wie die Pandemie, und dann noch bis 2030 schnell die Energiewende verscheißen.

Aber die Wien-Strom Infos sind hoffentlich im Pride-Month korrekt gegendert.

PIPELINE vs. TANKER

Ich will nicht unken aber die Begeisterung für die Tankerlösung klingt ein bisschen nach Vertrauen auf eine Art Wunderwaffe.

Und, nein, selbst wenn man das amerikanische Fracking-Gas ausschließlich mit 250.000m3 Tankern transportiert, würde dann würde das die Sache nicht realisierbarer machen.

Unser letztes Jahr …

Als wär’s gestern gewesen,

In Zeiten des Klimawandels ist es zum beliebten Gesellschaftsspiel geworden, in den Wetternachrichten nach Zeichen des Unheils zu suchen. Hat es je einen so heißen April gegeben wie in diesem Jahr? Ist diese Trockenheit noch normal? Ist das Ende schon nahe?

Mittlerweile traut sich kaum mehr jemand, die immer schrilleren Alarmrufe kritisch zu hinterfragen. Alle stimmen mit ein in den Chor der Besorgten.

Nazis schlecht fürs Klima!

Heute vor 75 Jahren wurde Auschwitz befreit. Der Holocaust war eines der größten Verbrechen im 2. Weltkrieg. Die Nazis gehören auch zu den größten Klimasünder*innen, da ihr Vernichtungskrieg und ihre Panzer riesige Mengen an CO2 produziert haben. Viele Politiker sagen, dass sich das nicht wiederholen darf. Aber was tun sie gegen den Klima-Holocaust, der in diesem Moment Millionen Menschen und Tiere tötet? Greta Thunberg hat in Davos richtig gesagt, dass seit Beginn der Klimaproteste nicht genug getan wurde. Wir müssen die Klimaerwärmung jetzt stoppen damit sich ein Holocaust nicht wiederholt.“ (© Tom Radtke, DIE LINKE)

Zur Sicherheit ein Screenshot

Der junge Mann, der das auf seiner Homepage, auf Facebook und auf Twitter gepostet hat, heißt Tom Radtke, ist 18 Jahre alt, Schüler, und kandidiert auf Platz 20 der Landesliste von DIE LINKE Hamburg für die Hamburger Bürgerschaftswahlen als „Wahlkreiskandidat für Alstertal-Walddörfer“.

Normal würde man ja schon bei: „Der Holocaust war eines der größten Verbrechen im 2. Weltkrieg“  nach einem Arzt rufen,  aber schlimmer ist offensichtlich dass die Nazis ihre Angriffskriege nicht CO2-neutral geführt haben, also das schlägt ja alles, mit E-Panzern wär’s besser gewesen?

Nochmals zur Verdeutlichung: DIESER VOLL DURCHGEKNALLTE IRRE IST KEIN SATIRE-PROJEKT – DER IST ECHT !!!

Mit Umsturzfantasien und Rassisten gegen CO²?

Wo gehobelt wird, fällt Späne

In einer auf YouTube (ab 6:15) publizierten Rede, die er im Februar vor Amnesty International in London hielt, sagt Roger Hallam (Extinction Rebellion) wörtlich:

Wir organisieren Massenveranstaltungen zum zivilen Ungehorsam. Wir machen keine Konferenzen, Podiumsdiskussionen oder Frage- und Antwortstunden. Wir werden verhaftet und gehen ins Gefängnis. Wir sprechen keine ‚warmen‘ Worte und veröffentlichen keine Resolutionen. Wir gründen Versammlungen, wo einfache Menschen sich dafür entscheiden können, ob sie den Reichen und Mächtigen ihre Kinder ausliefern wollen, um für diese zu sterben. Wir verschicken keine E-Mails und fragen um Spenden. Wir werden die Regierungen dazu zwingen, zu handeln. Wenn sie sich nicht fügen, werden wir sie stürzen und eine Demokratie erschaffen, die dem Zweck entspricht. Und ja, am Weg dorthin können auch Menschen sterben. Manche von uns haben die dunklen Pfade der Seele beschritten. Zumindest haben wir keine Angst mehr vor unseren Ängsten.“

Roger Hallam (Extinction Rebellion) spricht zu Amnesty International

Ein bisschen rassistisch und sexistisch ist schon OK

In einem Interview mit der »Zeit« hatte er außerdem gesagt:

»Anders als klassische linke Bewegungen schließen wir niemanden aus, auch jemand, der ein bisschen sexistisch oder rassistisch denkt, kann bei uns mitmachen

Dieses Thema ist größer als die Demokratie, …

Ende Demokratie“ statt „Ende Gelände„?

Roger Hallam, Extinction-Rebellion (XR)-Gründer, schlägt vor, immer wieder das öffentliche Leben in den Hauptstädten zu stören. «Folgt man diesem Plan für eine oder zwei Wochen, ist es wahrscheinlich, dass ein Regime zusammenbricht oder zu großen Strukturveränderungen gezwungen ist, wie historische Beispiele zeigen.»

Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch handelt, wird Demokratie irrelevant

Roger Hallam

Aus Sicht von XR haben der Parlamentarismus und die Parteiendemokratie beim Klima- und Umweltschutz versagt. Demnach soll eine nationale Bürgerversammlung die Macht übernehmen. Sie hätte vielleicht tausend Mitglieder, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip für eine Amtsperiode von zwei Jahren. Ihre wichtigste Aufgabe wäre es, die Klimapolitik schnell zu ändern. Gleichzeitig soll sie regionale Bürgerversammlungen schaffen, um die Macht zu dezentralisieren. Eine neue Verfassung würde die Legitimität dieser Versammlungen garantieren.

So soll’s gehen:

  • Tausende von Menschen sind bereit, für den Protest und die Sache ins Gefängnis zu gehen – so demonstrieren sie wirksam den Ernst der Lage.
  • Die Proteste konzentrieren sich auf die Hauptstadt eines Landes, wo zumeist auch die Regierung sitzt.
  • Die Aktivisten brechen kollektiv das Gesetz, denn das stellt die Regierung vor ein Dilemma, bei dem der Protest nur gewinnen kann: Entweder sie tut nichts und bestätigt damit den Protest. Oder sie geht mit Gewalt oder Verhaftungen dagegen  vor – und erzeugt automatisch eine enorme Aufmerksamkeit.
  • Die Aktionen müssen Tage oder gar Wochen dauern. Als Vergleich eignet sich ein Streik: Wenn die Belegschaft einen Tag lang streikt, zuckt das Management der Firma mit den Schultern. Zieht sich der Streik aber länger hin, wird sich das Management auf Verhandlungen einlassen, bevor die Firma pleite geht.
  • Das Ganze muss Spaß machen, um lange genug zu funktionieren.

Und XR-Mitbegründerin Gail Bradbrook sagt: „Das ist eine Rebellion. Es ist okay, wenn die Leute ein bisschen Spaß haben wollen und ein bisschen tanzen, aber das ist keine Party. Wir wollen eine politische Krise auslösen.“

(siehe: «Common Sense for the 21st Century»)

Eine Frage, eine Antwort

Frage

Welches Wahlergebnis siehst Du auf uns zukommen? Ich habe zum ersten Mal ein ganz ganz schlechtes Gefühl. Ich selbst bin gut versorgt, es ist also derzeit keine persönliche Angst, sondern tiefste Besorgnis um unser Land, alleine schon die letzte Interviews und Berichte von Besuch bei Orban, Stenzels Rede bei der Gedenkveranstaltung und Kurz Interview bei Armin Wolf.

Werden diese Parteien tatsächlich gewählt werden?

Antwort: JA

Warum?

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Sonntags im globalen Dorf

Während heute etwa 55 % der Weltbevölkerung in Städten leben, werden es 2050 etwa 68 % sein. In China gibt es 85 Städte mit mehr als einer Million Einwohnern, in ganz Europa mit einem Anteil an den weltweiten CO²-Emissionen von ca. 10% gerade mal 34.

In China, mit mehr als einem Viertel der weltweiten Co²-Emissionen (28%), sollen 216 neue Flughäfen bis 2035 erbaut werden (damit würden sich die bisherigen Airports auf chinesischem Boden auf 450 fast verdoppeln), und die werden aus „Flugscham“ leer bleiben? Einer der neuen Flughäfen ist Peking-Daxing, rund 50 Kilometer südlich des Hauptstadtzentrums. Er verfügt mit acht Start- und Landebahnen über genauso viele wie alle österreichischen Flughäfen zusammen – nach Fertigstellung der dritten Piste am Flughafen Wien. Bei voller Auslastung wird Peking-Daxing Schätzungen zufolge jährlich mehr als 130 Millionen Menschen transportieren und damit zum größten Transporthub der Welt werden.

Die CO²-Emissionen der USA (327 Mio. Einwohner) übertreffen die der EU mit 512 Mio. Einwohnern, um 63%.

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