Saudia Arabia Science News I

Ein saudi-arabischer Historiker hat versucht, das Autofahr-Verbot für Frauen in seiner Heimat zu rechtfertigen:

Laut einer Übersetzung sagte Saleh al-Saadoon in einem TV-Interview mit „Rotana Khalijiyya TV„: Wenn ein Auto liegenbleibe, könnten Frauen vergewaltigt werden. Anders als andere Staaten schütze Saudi-Arabien seine Frauen vor diesem Risiko, indem es ihnen verbiete, Auto zu fahren“.

Frauen in anderen Staaten wie den USA würde es nichts ausmachen, vergewaltigt zu werden. Die Moderatorin geht dazwischen. „Moment. Wer hat Ihnen gesagt, dass es den Frauen nichts ausmache, am Straßenrand vergewaltigt zu werden?“, fragte sie.

Es ist für sie keine große Sache, abgesehen von einem Schaden für ihre Moral“, antwortete al-Saadoon. „Bei uns jedoch ist das Problem sozialer und religiöser Natur.“ „Es gibt eine Lösung“, sagte er, „aber die Behörden und die Kleriker weigern sich, sie zur Kenntnis zu nehmen. Die Lösung ist, Ausländerinnen zu engagieren, um unsere Frauen zu fahren.

Autofahren

Zwei Frauen, die sich im vergangenen Jahr dem Verbot widersetzt hatten, Loujain al-Hathloul and Maysa al-Amoudi, werden vor einem Gericht angeklagt, das sich mit Terrorismus beschäftigt.

 

„Ausweisung radikalisierter Heimkehrer ist barbarisch“

Aus dem Sonntags-Standard:

Katherine Brown über die Rolle von Frauen im Jihadismus – und das Leben ohne Waschmaschinen

STANDARD: Die Sicherheitsbehörden warnen vor radikalisierten Heimkehrern aus Syrien und dem Irak. Kann man Terrortouristen nicht ausbürgern und ihnen die Wiedereinreise verweigern?

Brown: Das hielte ich für barbarisch und eine Tragödie. Wir dürfen diese jungen Leute nicht abschreiben. Natürlich ist die Hinwendung zum Islamischen Staat ein Fehler. Aber ich befürworte Rehabilitation, nicht Ausgrenzung. Wir wollen doch das Signal geben, dass junge Muslime in Europa eine Zukunft haben.

Heimkehrer

Papst tadelt kinderlose Paare

Es ist noch nicht lange her, dass sich Papst Franziskus zum Thema Familienplanung geäußert hat. „Gute Katholiken müssen sich nicht wie die Karnickel vermehren„, sagte er auf dem Rückweg seiner Asienreise. Er forderte „verantwortungsbewusste Elternschaft“ ein, drei Kinder pro Ehepaar seien ideal. Wenige Tage danach trat der bei vielen Katholiken beliebte Papst ins nächste Fettnäpfchen, als er „würdevolles Schlagen“ von Kinder in Orndung fand.

Und jetzt hat Franziskus nachgelegt: Während einer Generalaudienz auf dem Petersplatz kritisierte er Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden. Dies sei eine „egoistische Wahl„, zitiert u.a. der „Guardian“ aus der Rede. „Eine Gesellschaft mit einer erfolgsorientierten Generation, die sich selbst nicht mit Kindern umgeben will, und für die Kinder vor allem etwas Störendes, eine Belastung, ein Risiko darstellen – das ist eine deprimierte Gesellschaft.“

Er erzählte zudem eine private Anekdote: Als seine Mutter einmal gefragt wurde, welches ihrer fünf Kinder sie am liebsten habe, hätte sie gesagt „Ich habe fünf Kinder, genauso wie ich fünf Finger habe. Wenn einer der Finger geschlagen wird, schmerzen alle fünf. Alle Kinder gehören zu mir, aber alle sind unterschiedlich.“ – außer natürlich,  sie werden alle gleich würdevoll geschlagen.

Kinder1

Es gilt die „Unmutsvermutung“

Aus den Oberösterreichischen Nachrichten:

… Dessen Verbalattacken enthielten ein Foto und ein fiktives Zitat Adolf Hitlers: „Ich könnte alle Juden töten. Aber ich habe einige am Leben gelassen, um euch zu zeigen, wieso ich sie getötet habe.“

… Der Sprecher der Linzer Staatsanwaltschaft, Philip Christl, begründet die Einstellung mit dem Fehlen der subjektiven Tatseite: „Das Verbotsgesetz bestraft die Glorifizierung des nationalsozialistischen Gedankengutes. Die Aussagen des Verdächtigen waren aber keine Verherrlichung von Hitler, sondern vielmehr eine Unmutsäußerung gegenüber Israel.“

Unmutsvermutung

Papst: Schlagen von Kindern nicht tabu

Seine Kinder zu schlagen ist aus Sicht von Papst Franziskus in Ordnung, solange dabei deren Würde geachtet werde. Das erklärte das Kirchenoberhaupt diese Woche bei seiner wöchentlichen Generalaudienz, die der Rolle von Vätern in der Familie gewidmet war. Bei der Gelegenheit gab Franziskus preis, was für ihn einen guten Vater ausmache. Dies sei jemand der mit Bestimmtheit zu korrigieren vermöge, ohne dabei das Kind zu entmutigen.

Dazu erzählte der Papst eine Anekdote: „Einmal habe ich einen Vater bei einem Treffen mit Ehepaaren sagen hören: ‚Ich muss manchmal meine Kinder ein bisschen schlagen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen‘.“

DAZU:

Religionen im Vergleich