Man wird reden müssen

Man wird über einiges reden müssen, denn das kann und wird so nicht gutgehen.

Der Punkt, an dem die EU entweder rechtspopulistisch regiert wird, oder soziale Leistungen nicht mehr leistbar sind, wird kommen, eher früher als später.

Die Armen schaffen es nie in ein Boot, bestenfalls ins nächste Flüchtlingslager.

Wir haben es defacto mit einer Massen-Migrationsbewegung junger Männer (Youth Bulge) zu tun (und das ist vermutlich erst der Anfang). Dieser Migration kann aber nicht mit den juristischen Mitteln der Asylgesetzgebung begegnet werden. Man muss, politisch wie publizistisch, diesen „Flüchtende“, „Schutzsuchende“, „Asylwerber“ & Co. Begriffsirrsinn auflösen und sich endlich dem Problem stellen, und sich mit Migration beschäftigen, denn 90% sind Migranten. Sichere Fluchtwege helfen nur bedingt, denn die es dann nicht „sicher“ schaffen, versuchen es wie jetzt. 

Fluchtursachen zu bekämpfen ist bei den Geburtenraten illusorisch. Nehmen wir exemplarisch ein Land, dass ich kenne, da ich einige Jahre dort gearbeitet habe: Uganda

Als ich in den 60er Jahren geboren wurde, hatte Uganda (so wie damals Österreich) um die 7 Millionen Einwohner. Wir sind jetzt bei knapp über 9 Millionen, die Bevölkerung Ugandas wurde zum 1. Januar 2023 auf 50 Millionen Menschen geschätzt. Bis 2050 wird ein Ansteigen der Bevölkerung auf etwa 128 Millionen Menschen prognostiziert. (UN-Bevölkerungsprognose). Mehr als die Hälfte des Volks Ugandas ist unter 15 Jahre alt.

Da ist nichts mehr mit Flucht- bzw. Migrationsursachen bekämpfen.

Auch warum Europa, besser die EU diese Migrationsbewegung bewältigen soll, ist zu hinterfragen. Islamische Länder stellen einen Hauptanteil an Asylanträgen im Jahr 2022 in Österreich (statista.de). Alle diese Staaten sind eingebunden in die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIG) ein Zusammenschluss von 56 islamischen Staaten, darunter einige der reichsten der Welt. Warum liegt nun die „moralische Pflicht“ zur Problemlösung bei den 27 Staaten der Europäischen Union, bzw. in Realität bei einigen sehr wenigen dieser 27? Diese Verantwortung wäre doch kulturell, historisch wie regional besser bei der OIC anzusiedeln!

Zudem sind die derzeitigen Werkzeuge weder zeitgemäß noch tauglich. Die Charta der Vereinten Nationen wurde 1945 unterzeichnet, die EMRK trat 1953 in Kraft, das wichtigste internationale Übereinkommen für den Schutz von Flüchtlingen ist die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 und das 1967 zugefügte (+weitere) Protokoll; auch das internationale Seerecht ist nicht für Massenmigration in Schlauchbooten konzipiert.

Wir operieren heute mit Instrumenten einer kolonialen Welt im kalten Krieg. Einer Welt ohne Internet, Mobiltelefonen und mit einer Weltbevölkerung von ca. 3 Milliarden Menschen (heute mehr als 8 Milliarden), Afrika damals nicht mal 300 Mio., heute fast 1,5 Milliarden.

Ungefähr so, als wollte man Avatar auf einem IBM PC 5150 mit 640 KB rendern.

Man wird reden müssen.

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