Ich bin dann mal weg!

Warum schaffen es manche Erwachsene nicht, Kunst und Kultur im Kontext der Zeitgeschichte zu sehen. Vieles unterliegt der Wandlung, Werke aus der früheren Geschichte sollten es vermeiden, mit dem Zeitgeist adaptiert zu werden. Das verändert deren Natur.
Vielmehr kann man aus historischen Werken auch in der heutigen Zeit noch einiges lernen, auch wenn man die Ansichten der Erschaffer nicht teilt.

Das existentielle Thema ist ganz sicher nicht Karl May, sondern die sich immer weiter durchsetzende Vorstellung, Literatur, wie Kunst überhaupt, habe die Welt nicht nur so abzubilden wie sie ist, sondern dabei auch noch zu berücksichtigen, wie man sie, die Welt gerne hätte, es soll alles schön glatt gebügelt und vorgedacht sein, abgenommen wird den Leuten das denken darüber, wie sich ein Werk zu dieser Welt verhält – das könnte sie ja auf den Gedanken bringen, über ihr eigenes Verhältnis zu dieser Welt nachzudenken. Bei der Beurteilung, wie es mir gefällt, dass diese Bücher zurückgenommen werden, ist es mir völlig egal, wie sich diese Bücher tatsächlich den sog. wilden Westen vorstellen, es geht um die Vorstellung, den Leuten, die Realität, und damit auch die freie Kunst nicht mehr zumuten zu können und zu wollen.

So definierten die SED-Kulturschaffenden einst den Sozialistischen Realismus, die Welt so darzustellen, wie sie sein soll.

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