DUDENSTERN

Der Zentralrat der Juden (D) äußert Kritik am »besonderen Hinweis« im Duden beim Eintrag zum Begriff Jude. In dem Wörterbuch heißt es: »Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude, Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt

Zentralratspräsident Josef Schuster betonte: »Das Wort ›Jude‹ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend.«

Sein Verband heiße bewusst Zentralrat der Juden und nicht der »jüdischen Mitbürger«, betonte Schuster. »Jude oder Jüdin ist die Bezeichnung, die Augenhöhe signalisiert wie zum Beispiel ›Katholik‹ oder ›Protestant‹. Das ist besser als Formulierungen aus vermeintlich großzügiger Toleranz gegenüber Menschen, von denen man sich letztlich doch abgrenzen will

Die Leiterin der Duden-Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum, sagte der dpa, die Redaktion nehme die Kritik und die Diskussion sehr ernst, dass der Hinweis auf Diskriminierung selbst als diskriminierend empfunden werden könnte.

NA DANN.

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