Aktuelle Armutszahlen

DATEN AUS EU-SILC 2021 (VERÖFFENTLICHT IM APRIL 2022):

Armutsgefährdungsschwelle

Die aktuelle Armutsgefährdungsschwelle (60% des Median-Einkommens) beträgt 1.371€ monatlich für einen Einpersonen-Haushalt (12 Mal im Jahr). Der Wert erhöht sich um den Faktor 0,5 pro weitere erwachsene Person im Haushalt und um den Faktor 0,3 pro Kind (unter 14 Jahre) im Haushalt.

HaushaltstypFaktorMonatswert
1-Personen-Haushalt1,01.371 €
1 Erwachsene/r + 1 Kind1,31.783 €
2 Erwachsene1,52.057 €
2 Erwachsene + 2 Kinder2,12.880 €

17,0% der öster. Bevölkerung (1.519.000 Menschen) sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, d.h. das Einkommen liegt unter der Armutsschwelle oder die Personen sind erheblich materiell depriviert oder leben in Haushalten mit keiner/ sehr geringer Erwerbsintensität – leichter Rückgang gegenüber 17,5% im Jahr 2020.

14,7% der öster. Bevölkerung (1.292.000 Menschen) sind armutsgefährdet, d.h. haben ein Einkommen unter der Armutsschwelle – leichter Anstieg gegenüber 13,9% im Jahr 2020.

2,4% der öster. Bevölkerung (208.000 Menschen) sind „erheblich materiell depriviert„, darunter fallen Haushalte, die so ein geringes Einkommen haben, dass wesentliche Güter/ Lebensbereiche nicht leistbar sind – z.B. Waschmaschine, Handy, Wohnung angemessen warm zu halten, ein Mal im Jahr auf Urlaub zu fahren, unerwartete Ausgaben bis zu 1.160€ etc. – leichter Rückgang (2,7% im Jahr 2020).

Besonders gefährdet sind Kinder, Frauen im Alter, Alleinerzieherinnen, Langzeitarbeitslose und Menschen ohne Staatsbürger*innenschaft. Mit großen Problemen sind Menschen mit chronischer Erkrankung konfrontiert. Und die hohen Wohnkosten bringen viele an den Rand. Fast ein Viertel aller Armuts- und Ausgrenzungsgefährdeten sind Kinder (23%, das entspricht 368.000 Kindern im Alter 0-17 Jahre). Von in Ein-Eltern-Haushalten lebenden Kindern sind sogar fast die Hälfte (47%) armuts- oder ausgrenzungsgefährdet; Familien mit mindestens drei Kindern zu 30%. Unter den Pensionsbeziehenden sind alleinlebende Frauen mit 26% ebenfalls überdurchschnittlich betroffen.

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