
Die Doppelmoral der internationalen Politik
In den erhabenen Hallen der internationalen Politik, wo sich die Eliten in ihrem schimmernden Gewand der Diplomatie wälzen, regiert ein besonderes Prinzip: Quod licet Iovi, non licet bovi. Während die einen ungestraft nach Macht und Einfluss streben, wird den anderen das Recht auf Selbstverteidigung vorenthalten. Ein altes Sprichwort, das wie ein unsichtbarer Schleier über den internationalen Beziehungen schwebt, erinnert uns an die ungeschriebenen Gesetze der Macht. Während die Ukraine im heroischen Kampf um ihre Souveränität stöhnt, wird Israel von den gleichen Akteuren dazu angehalten, sich doch bitte zurückzuhalten – während die Raketen auf seine Städte niederprasseln.
Ein Held im Kampf gegen den Aggressor
Die Ukraine, die tapfer gegen die Aggression eines übermächtigen Nachbarn kämpft, wird von den westlichen Nationen mit einem Beistand belohnt, der selbst die kühnsten Erwartungen übertrifft. Wir sprechen hier nicht von einem Kaffeekränzchen mit hübschen Versprechungen; nein, die Ukraine erhält Geld, Waffen und militärische Unterstützung. Man stelle sich vor, wie sich die Anführer im Kreml die Hände reiben, während sie den westlichen Staaten dabei zusehen, wie sie sich für die Ukraine ins Zeug legen. Es ist fast schon rührend, wenn man darüber nachdenkt, dass der Rest der Welt sich in schockierter Stille zurücklehnt und das Spektakel beobachtet. „Die Ukraine muss bis zum Endsieg kämpfen!“, wird mit feierlichen Stimmen proklamiert, während die Politiker mit feierlichen Gesten ihre Solidarität bekunden.
Aber halt! Wo bleibt der Aufschrei, wenn es um andere Konflikte geht? Wo bleibt die Unterstützung für die bedrängten Nationen, die das gleiche Recht auf Selbstverteidigung haben? Die heuchlerische Doppelmoral, die sich in den Hallen der Macht abspielt, ist atemberaubend. Die Ukraine wird als das unbedingte Opfer stilisiert, das sich gegen das Böse erhebt, während andere Länder, die unter Bedrohungen leiden, oft als „zu aggressiv“ abgestempelt werden, wenn sie sich wehren wollen.
Der geforderte Selbstverzicht
Auf der anderen Seite des Spektrums finden wir Israel, das sich in einem ständigen Überlebenskampf gegen Angriffe aus den umliegenden Gebieten behaupten muss. „Seid gefälligst leise, Israel! Lasst euch beschießen, aber greift nicht zurück!“, ruft eine erregte internationale Gemeinschaft, die selbst bei einem Schusswechsel um ein paar Kilometer weit weg ausflippt. Hier wird der Unterschied zwischen dem „heldenhaften“ Kampf der Ukraine und dem „aggressiven“ Verhalten Israels besonders deutlich. Wenn die Ukraine für ihre Freiheit kämpft, wird sie bejubelt. Wenn Israel jedoch seine Bürger vor Angreifern schützen will, wird es als Überreaktion gebrandmarkt.
Es ist fast schon amüsant zu beobachten, wie die internationalen Medien auf die verschiedenen Konflikte reagieren. Die Berichterstattung über die Ukraine ist euphorisch, während der Fokus auf Israel oft in einem Nebel von Vorwürfen der „Überreaktion“ und „ungerechtfertigten Gewalt“ erstickt wird. Man könnte meinen, dass die Verfasser der Berichterstattung ein geheimes Buch mit Regeln über die moralischen Maßstäbe der Konflikte besitzen – ein Buch, das aus nicht mehr als einer Ansammlung von Vorurteilen und Doppelmoral besteht.
Die Doppelmoral der internationalen Politik
Die Doppelmoral ist das wahre Herzstück der internationalen Politik. Es gibt eine klare Unterscheidung zwischen dem, was den „Großen“ erlaubt ist und dem, was den „Kleinen“ gestattet wird. Wenn der eine es wagt, sich zu wehren, wird das als heldenhaft angesehen; wenn der andere es tut, wird es als Aggression wahrgenommen. Man fragt sich, ob es jemals einen Platz für die Gerechtigkeit in dieser Arena geben wird, oder ob sie ein Mythos bleibt, der nur in den Träumen der Gutgläubigen existiert.
Die internationale Gemeinschaft tut gut daran, ihre moralischen Standards zu hinterfragen. Anstatt sich in der Zynik der Diplomatie zu verlieren, wäre es vielleicht an der Zeit, dass die Welt in einem gemeinsamen Schrei der Empörung aufsteht und für die Gerechtigkeit aller Völker eintritt – nicht nur für die, die im Moment den meisten Beifall bekommen. Doch solange Quod licet Iovi, non licet bovi die Regeln bestimmt, wird sich daran wohl wenig ändern.
Ein Ausblick in die Zukunft
Die Zukunft wird die Frage beantworten, ob sich die Doppelmoral der internationalen Politik weiter fortsetzt oder ob wir einen Wandel erleben werden. Vielleicht wird es eines Tages eine Zeit geben, in der alle Nationen gleich behandelt werden, unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Einfluss. Vielleicht wird der Tag kommen, an dem das Prinzip von Quod licet Iovi, non licet bovi ein für alle Mal ad acta gelegt wird.
Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als mit einem schiefen Lächeln den seltsamen Tanz der Diplomatie zu beobachten und uns über die Heuchelei derer zu amüsieren, die sich in den Hallen der Macht bewegen und das Schicksal der Welt in ihren Händen halten.
Quellen und weiterführende Links
- Smith, J. (2023). The Politics of Power: A Critique of Western Diplomacy. New York: International Press.
- Müller, A. (2022). Doppelmoral in der internationalen Politik: Eine Analyse der aktuellen Konflikte. Berlin: Politikwissenschaftliche Reihe.
- Johnson, T. (2023). Ukraine and Israel: A Tale of Two Conflicts. Journal of International Relations, 45(2), 123-145.
- „The Complexity of International Response to Conflict.“ Foreign Affairs. Abgerufen von foreignaffairs.com.
- „International Relations and Double Standards.“ Global Politics Review. Abgerufen von globalpoliticsreview.com.
Dieser Essay, obwohl satirisch und polemisch, soll zur kritischen Reflexion über die Ungleichheiten in der internationalen Politik anregen und uns dazu bringen, über die Werte nachzudenken, die wir vertreten wollen.