Man kann seinen Pass wegwerfen …

… , aber nicht seine Sozialisation!

Es gibt eine Unanständigkeit, die sich in westlichen Diskursen längst eingenistet hat: Die naive Annahme, der Mensch sei ein leerer Schwamm, der sich, einmal in die heilige Lauge der Demokratie getunkt, automatisch in einen liberalen, toleranten Weltbürger verwandle. Welch rührender Optimismus! Und welch gefährliche Dummheit!

Die Kultur, in die wir hineingeboren werden, prägt uns tiefer als jedes politische Manifest, tiefer als jeder Integrationskurs und tiefer als die wohlmeinendsten Sozialarbeiter mit ihrem empathischen Blick und der Kaffeetasse in der Hand. Man kann seinen Pass wegwerfen, ja, und damit die äußeren Symbole seiner Herkunft verleugnen. Aber die Prägungen, die in der Kindheit und Jugend tief ins Fleisch und in die Synapsen eingegraben wurden, die lassen sich nicht an der Grenze ablegen wie eine Duty-Free-Tüte.

Die Sozialisation als unverhandelbare Hypothek

Man stelle sich vor, ein Mensch, sozialisiert in einem autoritären, frauenverachtenden, homophoben und antisemitischen Kulturkreis, stolpere in die glitzernde westliche Welt der Gleichberechtigung und der Meinungsfreiheit. Glauben wir ernsthaft, dass er an der Grenze seine patriarchalen Reflexe ablegt wie einen abgetragenen Mantel? Dass er plötzlich die Schönheit der Gender-Debatte erkennt, sich für LGBTQ-Rechte begeistert und am Wochenende veganen Brunch in Prenzlauer Berg genießt?

Es wäre ja so schön, wenn die Welt ein Ort der Vernunft wäre. Ist sie aber nicht. Die Realität sieht anders aus: Menschen bringen ihre kulturellen Codes mit. Ihre tief internalisierten Werte, ihre Ängste, ihre Ressentiments. Und diese lassen sich nicht durch ein bisschen Multikulti-Folklore oder einen Vortrag über die Gleichheit aller Menschen ausradieren. Nein, die Schatten der Herkunft kriechen unaufhaltsam unter die Oberfläche der neuen Identität und werden zu einer latenten Bedrohung für die offene Gesellschaft.

Die Doppelmoral der Toleranzfetischisten

Nun kommen sie, die professionellen Empörungsakrobaten, die Verteidiger der „bunten Gesellschaft“ und der „offenen Arme“, die jeden, der es wagt, auf diese unangenehmen Zusammenhänge hinzuweisen, sofort als Rassisten und Islamophoben brandmarken. „Man muss doch differenzieren!“, rufen sie mit erhobener Moralkeule. Ja, differenzieren! Aber bitte nur dann, wenn es in die eigene ideologische Agenda passt.

Wenn ein weißer, heterosexueller Mann aus Sachsen einen sexistischen Witz macht, ist er der Inbegriff des toxischen Patriarchats. Wenn aber ein Zuwanderer aus einem frauenfeindlichen Milieu seine Tochter zwangsverheiratet oder seine Schwester „aus Ehrgefühl“ umbringt, dann ist das plötzlich „kulturelle Eigenheit“, die man respektieren muss. Doppelmoral in Reinform.

Der importierte Tribalismus

Die Illusion, man könne durch bloße Gesetze und Integrationsmaßnahmen jahrhundertealte kulturelle Muster auflösen, ist nicht nur naiv, sondern gefährlich. Die westlichen Gesellschaften importieren nicht nur billige Arbeitskräfte, sondern auch Clan-Strukturen, Ehrenmorde, religiösen Fanatismus und ein zutiefst illiberales Weltbild. Und das alles wird unter dem Deckmantel der „Vielfalt“ gefeiert, während Kritiker mundtot gemacht werden.

Man könnte ja fast lachen, wenn es nicht so tragisch wäre. Die gleichen progressiven Kräfte, die für Frauenrechte, LGBTQ-Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit kämpfen, klatschen begeistert Beifall, wenn genau die Menschen ins Land geholt werden, die all das hassen und verachten.

Integration ist kein Yoga-Kurs

Integration ist keine Frage von Sprachkursen und Alibi-Bürgerdialogen. Integration ist eine Frage der Werte und der Bereitschaft, sich von den toxischen Elementen der eigenen Herkunftskultur zu distanzieren. Wer das nicht versteht – oder nicht verstehen will –, der öffnet die Tore für Parallelgesellschaften, Gewalt und die schleichende Erosion der Freiheit.

Man kann seinen Pass wegwerfen, aber nicht die eigene Sozialisation. Und wer das ignoriert, wird bald in einer Gesellschaft leben, in der die Freiheit nur noch eine nostalgische Erinnerung ist.

Die groteske Symphonie des ewigen Blutzolls

Es ist eine altbekannte Wahrheit, die sich wie eine widerliche, aber hartnäckige Melodie durch die Geschichte der Menschheit zieht: Die Kriege, die unsere Erde verwüsten, werden nicht von denen begonnen, die sie ausfechten, und schon gar nicht von jenen, die sie am Ende mit ihrem Leben bezahlen. Nein, die Dirigenten dieses blutigen Orchesters sitzen in klimatisierten Konferenzräumen, trinken Champagner aus Kristallgläsern und debattieren über „strategische Interessen“ und „wirtschaftliche Notwendigkeiten“, während sie mit dem Zeigefinger auf Landkarten zeigen, als wären es Monopoly-Bretter. Und der Mensch? Der Mensch marschiert. Der Mensch stirbt. Der Mensch weint. Doch die Aktienkurse steigen.

Aus Blut wird Gold

Wie wunderbar effizient die kapitalistische Maschine doch funktioniert! Ein Krieg hier, ein Konflikt dort – und schon sprudeln die Dividenden. Es sind nicht die Soldaten, die auf den Feldern verrotten, die von diesem Spiel profitieren, sondern jene, die in den Vorstandsetagen der Rüstungsindustrie sitzen und mit schmieriger Eleganz die nächste Generation von Raketen, Drohnen und Panzern auf den Markt werfen. Mit einem Lächeln, versteht sich. Einem Lächeln, das keine Skrupel kennt, denn die Moral hat längst abgedankt.

Waffenhändler, diese modernen Alchemisten, verwandeln menschliches Leid in klingende Münze. Sie liefern nicht nur an die „Guten“, sondern auch an die „Bösen“ – je nach Bedarf, je nach Angebot und Nachfrage. Ein Bürgerkrieg? Wunderbar! Mehr Absatzmöglichkeiten. Ein geopolitischer Konflikt? Hervorragend! Höhere Militäretats. Und wenn Frieden droht? Keine Sorge, man findet schon einen Vorwand, um die nächste Eskalation anzuzetteln.

Kanonenfutter im Namen der Vaterlandsliebe

Doch wer führt diese Kriege eigentlich aus? Wer marschiert durch Wüsten und Dschungel, friert in Schützengräben und verbrennt in Panzern? Es sind die Dummköpfe, die sich von Nationalflaggen und pathetischen Parolen blenden lassen, die glauben, sie würden für „Freiheit“ und „Demokratie“ kämpfen, während sie in Wirklichkeit für die Profite von Lockheed Martin, Rheinmetall und BAE Systems ihr Leben lassen.

Die Rekrutierungsmaschinerie der Armeen speist sich aus jenen, die keine Alternativen haben – sozial Abgehängte, Verzweifelte, Jugendliche, die sich von heroischen Videospielen und falschem Patriotismus blenden lassen. Und wenn sie dann im Staub verbluten, wird ihnen posthum ein Orden verliehen und ein billiges Holzkreuz aufs Grab gestellt. Ein Ehrenmal für die Dummen, während die Intelligenten in den Börsenhäusern jubeln.

Kollateralschäden und menschliche Statistik

Und wer bezahlt den höchsten Preis? Die Unschuldigen. Die Kinder in Gaza, die Frauen in Jemen, die alten Männer in der Ukraine. Sie sterben nicht für Ideale, sondern weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort geboren wurden. Sie sind die „Kollateralschäden“, die man in Pressekonferenzen bedauert, während man im Hintergrund schon die nächsten Bombenlieferungen abwickelt.

Die groteske Farce der Diplomatie

Währenddessen treffen sich die Politiker zu Friedensverhandlungen, die niemand ernst nimmt. Man spricht von Waffenstillständen, während im Hintergrund neue Waffendeals abgeschlossen werden. Man beruft UN-Resolutionen ein, während Geheimdienste weiterhin Aufständische finanzieren und Putsche inszenieren. Die Farce der Diplomatie ist die Bühne, auf der die Heuchler ihre Reden schwingen, während die Welt in Flammen steht.

Das ewige Hamsterrad der Gewalt

Und so dreht sich das Rad weiter. Generation um Generation. Krieg um Krieg. Tod um Tod. Die Kapitalisten planen, die Waffenhändler liefern, die Dummköpfe kämpfen, die Unschuldigen sterben. Und wir, die wir in diesem absurden Theater sitzen, applaudieren oder schweigen. Oder posten vielleicht ein Friedenssymbol auf Social Media, um unser Gewissen zu beruhigen.

Denn am Ende ist es bequemer, sich in zynischer Resignation zu suhlen, als die Wahrheit zu erkennen: Solange der Profit über dem Leben steht, wird der Krieg unser treuester Begleiter bleiben.

Schöne neue SPD-Welt

Der große humanitäre Sprung nach vorne

Es gibt in der Geschichte der Sozialdemokratie wahrlich große Würfe. Der Achtstundentag. Die Sozialgesetzgebung. Die Abschaffung der Studiengebühren (oh, Moment, die war ja nur temporär). Und nun also: Das Bundesfachkräfte-Programm, das Wahlrecht für alle und – natürlich – die automatische Staatsbürgerschaft nach 25 Jahren. Wer da noch an Deutschland als „Sozialstaat“ zweifelt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Willkommen in der schönen neuen SPD-Welt, wo Realität und Wunschdenken eine innige Koalition eingehen und wo das letzte bisschen Restvernunft als „rechts“ denunziert wird.

Die Fachkraft als Allheilmittel

500.000 Fachkräfte pro Jahr – das ist doch mal eine Ansage! Woher die kommen sollen? Ach, Details! Hauptsache, sie „können“ oder „wollen“ oder vielleicht auch nur das Potenzial haben, etwas zu können oder irgendwann mal zu wollen. Schließlich ist der Wille ja der Vater des Fortschritts, oder war es die Mutter des Scheiterns? Egal. Hauptsache, wir holen erstmal alle rein.

Und wenn sie keine Fachkräfte sind? Kein Problem! Wer drei Jahre lang ununterbrochen hier herumlungert – pardon, „sich im Land aufhält“ – bekommt eine „Perspektive“. Klingt gut, nicht wahr? Perspektiven sind wichtig. Sogar dann, wenn sie aus der Hartz-IV-Wartezone bestehen. Denn Arbeit ist ja bekanntlich nicht für jeden etwas. Integration auch nicht. Aber dafür gibt es jetzt ein Ministerium für Migration und gesellschaftliche Teilhabe. Der nächste Karrieresprung für Kevin Kühnert? Man weiß es nicht.

Warum man Intensivstraftäter besser integriert als deportiert

„Abschiebungen nur als allerletztes Mittel.“ Selbstverständlich. Denn wir sind ja nicht grausam. Nur, wer das Asylsystem missbraucht oder Intensivstraftäter ist, soll abgeschoben werden. Und selbst dann – nur in „klar definierten Fällen“. Man fragt sich, was genau da „klar definiert“ wird. Vielleicht der mehrfach überführte Dealer, der seine Gewinne in die Heimat überweist, während er hier munter weiter Sozialhilfe bezieht? Oder der Ehrenmörder, der nach der dritten Verurteilung eine letzte Integrationschance erhält?

Aber halt! Abschiebung ist ja eh nicht „umsetzbar“. Flüge kosten Geld, und die Herkunftsländer nehmen ihre Bürger nicht zurück. Warum also nicht einfach alle behalten und gleich eine Aufenthaltserlaubnis für alle aussprechen? Problem gelöst. Applaus für die SPD!

Demokratie für alle

Wahlrecht für alle! Auch für die, die nie einen deutschen Pass wollten, weil sie sich viel lieber als Türken, Marokkaner oder Afghanen fühlen. Aber hey, Demokratie ist ja grenzenlos! Und wer schon 25 Jahre lang – oft auch ohne jemals gearbeitet zu haben – hier lebt, der erhält die deutsche Staatsbürgerschaft automatisch. Es sei denn, er widerspricht aktiv.

Man stelle sich vor: Ali aus Neukölln, der noch nie ein Wort Deutsch gesprochen hat, bekommt plötzlich einen Brief: „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind jetzt Deutscher! Falls Sie das nicht wollen, bitte hier widersprechen.“ Na, wer wird da schon Nein sagen? Schließlich gibt es in Deutschland für Deutsche noch ein paar Extras: Sozialhilfe, Rente, Krankenkasse und – nicht zu vergessen – ein bedingungsloses Wahlrecht.

Der neue Tempel der Selbstgeißelung

Ein eigenes Ministerium für Migration! Endlich. Deutschland wird wieder Vorreiter. Während andere Länder ihre Grenzen sichern, schaffen wir eine eigene Behörde, die dafür sorgt, dass Integration nicht zu viel verlangt wird. Dass Parallelgesellschaften erhalten bleiben. Und dass jeder, der kommt, sich sofort als Teil der Gesellschaft fühlt – ohne jemals Teil davon werden zu müssen.

Ein Ministerium für „Teilhabe“ – wie schön das klingt. Wer nichts beiträgt, darf trotzdem teilhaben. Und wer das kritisch sieht, ist natürlich ein Nazi. So einfach ist das in der neuen SPD-Welt.

Willkommen im Paradies der grenzenlosen Dummheit

Man muss der SPD eines lassen: Sie hat die Kunst der politischen Realitätsverweigerung perfektioniert. Während Fachkräfte abwandern, holen wir „Fachkräfte“ aus aller Welt, die bestenfalls „Potenzial“ haben. Während die Sozialkassen kollabieren, öffnen wir die Tore für alle. Während Kriminalität und Clan-Strukturen blühen, schaffen wir ein Ministerium für Migration. Und während die Demokratie erodiert, verschenken wir das Wahlrecht an jeden, der lange genug auf dem Sofa sitzt.

Die schöne neue SPD-Welt: Ein Paradies für alle – nur nicht für die, die es bezahlen müssen.

Ein Abgesang auf die Vielfalt

Es gibt eine seltsame, ja fast schon rührende Begeisterung für die Globalisierung. Manche preisen sie als das ultimative Heilsversprechen für die Menschheit, als den Schlüssel zu grenzenlosem Wohlstand und universaler Harmonie. Doch woher rührt dieser naive Optimismus, diese fast schon religiöse Ergebenheit gegenüber der allumfassenden Marktmacht, die von New York bis Schanghai, von Berlin bis Buenos Aires dieselben gläsernen Fassaden und immergleichen Logos in den Himmel wachsen lässt?

Einheitsbrei statt kultureller Explosion

Ich frage mich das jedes Mal, wenn ich reise. Denn ich reise, um die Welt zu sehen. Um fremde Kulturen zu erleben, neue Aromen zu schmecken, Lebensweisen zu entdecken. Und was finde ich? Starbucks in Kathmandu. H&M in Marrakesch. McDonald’s in Rio de Janeiro. Ich betrete die Straßen von Bangkok und fühle mich, als wäre ich in London. Ich schlendere durch Prag und könnte genauso gut in Toronto sein. Dieselben Ketten, dieselben Läden, dieselben Phrasen in schlechtem Englisch.

Ist es das, was wir wollten? War das die Vision einer vernetzten Welt? Dass wir unsere Wurzeln, unsere Traditionen, unsere einzigartigen Farben opfern auf dem Altar multinationaler Konzerne? Dass wir den kleinsten gemeinsamen Nenner zum Maß aller Dinge erheben und die kulturelle Vielfalt im Namen der Effizienz und des Profits plattwalzen?

Der Tod der Innovation

Die Gleichmacherei erstickt die Innovationskraft unserer Länder, untergräbt lokale Wirtschaftssysteme, dämpft den Wettbewerb und bremst den Puls der Gesellschaft. In einer Welt, in der der Kapitalismus nicht mehr als kreativer Zerstörer, sondern als destruktiver Gleichmacher agiert, bleibt für Originalität, für Tradition, für Individualität kein Platz mehr. Wer braucht noch den kleinen Buchladen um die Ecke, wenn Amazon liefert? Wer geht noch ins lokale Café, wenn Starbucks den hippen Charme von Brooklyn in die ganze Welt exportiert?

Ein globaler Supermarkt der Mittelmäßigkeit

Die Globalisierung verkauft uns die Illusion der unbegrenzten Wahlfreiheit, während sie in Wahrheit nichts als eine uniforme Monokultur hinterlässt. Der Geschmack von Coca-Cola ist überall gleich. Der Burger von McDonald’s schmeckt in Tokio genauso wie in Moskau. Selbst die Musik, die wir hören, die Kleidung, die wir tragen, die Filme, die wir schauen – alles genormt, geprüft, zertifiziert und in Plastik verpackt für den globalen Massenkonsum.

Widerstand ist zwecklos? Nein, Widerstand ist unsere einzige Hoffnung!

Doch wir haben eine Wahl. Wir können die Vielfalt feiern. Wir können unsere Eigenheiten mit Stolz vertreten. Wir können unsere lokalen Wirtschaften stärken und unsere Kulturen wie einen Schatz hüten – anstatt sie für ein paar Cent Gewinnspanne an die Giganten der Marktwirtschaft zu verschachern.

Es liegt an uns, ob wir in einer Welt der Gleichförmigkeit aufwachen oder ob wir die bunte, chaotische, lebendige Vielfalt bewahren, die unsere Menschheit so einzigartig macht. Lasst uns wieder in kleinen, überfüllten Märkten handeln, in rauchigen Bars lokaler Brauereien trinken, in Familienbetrieben essen, in denen die Rezepte seit Generationen weitergegeben werden. Lasst uns die Welt bereisen, um sie wirklich zu erleben – und nicht, um überall die gleiche sterile Shopping-Mall vorzufinden.

Ein Plädoyer für den Stolz der Eigenheit

Denn genau darin liegt unsere wahre Freiheit: Im Stolz auf das Unangepasste, das Unperfekte, das Einzigartige. In der Verweigerung gegenüber der industriellen Uniformität. Im Mut, die eigene Sprache zu sprechen, die eigene Kultur zu leben und die eigene Geschichte zu erzählen – und nicht die standardisierten Narrative der globalen Markenwelt nachzuplappern.

Die Welt wird nur dann ein vielfältiger Ort bleiben, wenn wir aufhören, sie dem Diktat der Konzerne zu unterwerfen. Wenn wir erkennen, dass wahre Globalisierung nicht im Export westlicher Konsumgüter besteht, sondern im Austausch von Ideen, Geschichten und Traditionen. Nur so können wir die Welt wirklich bereichern – und nicht in einen globalen Supermarkt der Mittelmäßigkeit verwandeln.

Der SPD Selbstzerstörungstrip

Es war einmal eine Partei, die sich für die Rechte der Arbeiterklasse einsetzte. Lang, lang ist’s her. Heute jedoch, im Zeitalter der Hypermoral, hat sich die SPD ein neues Hobby gesucht: Den politisch-kulturellen Suizid auf offener Bühne – begleitet von der wohlmeinenden Rhetorik der totalen Selbstaufgabe. Die neueste Glanzleistung der SPD-Arbeitsgruppe Migration: Ein Wahlrecht für alle – egal ob mit oder ohne Staatsbürgerschaft, dazu 500.000 Migranten pro Jahr und natürlich die Abschaffung der Abschiebung.

Ein Wahlrecht für alle? Aber sicher!

„Wir fordern ein Wahlrecht für alle, die langfristig in Deutschland leben, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft.“ So tönt es aus der sozialdemokratischen Denkfabrik. Großartig! Warum eigentlich nicht gleich auch für Touristen, Durchreisende und EU-Politiker, die Berlin besuchen? Oder warum nicht direkt für Menschen in Syrien, Afghanistan und Eritrea? Schließlich betreffen unsere Entscheidungen doch auch deren Lebenswirklichkeit.

Die SPD beweist hier eindrucksvoll: Demokratie ist, wenn alle mitbestimmen dürfen, außer die eigenen Bürger. Von den etwa 60 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland könnte diese Zahl durch die „Einladung“ von Millionen Ausländern dramatisch gesteigert werden. Ob das die Demokratie stärkt? Ach was! Es geht doch um Gerechtigkeit – oder das, was die SPD inzwischen darunter versteht.

500.000 Migranten pro Jahr – für den Fachkräftemangel, versteht sich

Deutschland stirbt aus. Die Geburtenrate ist im Keller, und die Rentenkassen leeren sich schneller als Olaf Scholz neue Steuererhöhungen ankündigen kann. Was tun? Na klar, eine halbe Million Migranten pro Jahr einfliegen lassen! Das klingt doch nach einer soliden Lösung. Dass darunter nicht nur hochqualifizierte Ingenieure, sondern auch „flüchtende Menschen mit nachvollziehbarem Potenzial“ sind, stört die SPD wenig.

Und wer entscheidet eigentlich, welches Potenzial „nachvollziehbar“ ist? Ein Philosophiestudent aus Kabul? Ein TikTok-Influencer aus Algerien? Oder doch der syrische Frisör, der demnächst als Gender-Beauftragter in der Berliner Verwaltung Karriere macht? Fragen über Fragen. Aber die SPD ist bekanntlich nicht für Antworten, sondern für Gefühle zuständig.

Abschiebungen? Nö. Integration für alle!

Einmal angekommen, bleibt man für immer. So lautet die neue sozialdemokratische Logik. Selbst wer vollziehbar ausreisepflichtig ist, soll eine „echte Perspektive“ erhalten – und die nennt sich: allgemeine Aufenthaltserlaubnis.

Denn, so die Argumentation der Genossen: Ein „unfreiwilliges Verlassen des Bundesgebiets“ sei in der Praxis „weder umsetzbar noch sinnvoll“. Ach ja? Dann probieren wir das doch mal mit deutschen Steuerflüchtlingen in der Schweiz oder Steuerhinterziehern in Panama. Mal sehen, wie lange die Behörden dann von „unfreiwilliger Rückkehr“ sprechen.

Aber im sozialdemokratischen Paralleluniversum gilt: Wer hier ist, bleibt hier – und wird am besten noch mit Integrationsprogrammen, Sprachkursen und Arbeitsmarktchancen gepampert. Das nennt man dann „soziale Gerechtigkeit“. Der deutsche Malocher, der seine Miete nicht mehr zahlen kann, weil die Kommunen mit Unterbringungskosten für Migranten überlastet sind, darf sich indes auf die nächste Steuererhöhung freuen.

Das große sozialdemokratische Finale: Der Untergang als moralische Pflicht

Man könnte fast meinen, die SPD wolle sich selbst aus der Geschichte katapultieren. Mit ihrem migrationspolitischen Amoklauf treibt sie nicht nur AfD-Wähler in Scharen an die Wahlurnen, sondern sorgt gleichzeitig dafür, dass selbst der letzte sozialdemokratische Arbeiter sich angewidert abwendet.

Aber vielleicht ist genau das der Plan: Ein Deutschland ohne Grenzen, ohne nationale Identität und ohne Wahlrecht für die eigenen Bürger. Ein sozialdemokratisches Utopia, in dem alle gleich sind – außer die, die noch Steuern zahlen.

In diesem Sinne: Weiter so, liebe SPD! Der politische Friedhof wartet schon.

Die Utopie des Nicht-Idioten

In einer Welt, die uns mit jeder technologischen Neuheit und gesellschaftlichen Innovation an die Schwelle des Wunderbaren führt, scheint es fast, als stünden wir am Rande des ultimativen Fortschritts. Kein Mensch, der auf die letzten Jahrzehnten zurückblickt, kann sich der frappierenden Fülle an Erfindungen entziehen, die, in ihrer immer absurder werdenden Vielfalt, so tief in den Alltag eingedrungen sind, dass wir sie kaum mehr wahrnehmen. Die Wissenschaft hat das Koffein aus dem Kaffee extrahiert, den Alkohol aus dem Bier gefiltert, und das Lenkrad aus dem Auto entfernt. Wie weit kann es noch gehen? Haben wir nicht bereits das Paradies der freien Wahl, in dem alles wie gewünscht entsteht, ohne unangenehme Nebeneffekte?

Aber dann ist da noch der dicke, ständige Schatten auf diesem glanzvollen Bild des Fortschritts: die Regierung. So oder so ähnlich müsste sich die Erfindung einer „Regierung ohne Idioten“ doch wohl als das letzte große Projekt menschlicher Ingenieurskunst präsentieren, nicht wahr? Ein Wahnsinnsplan, ein Meisterwerk des politischen Denkens, die Ultima Ratio der modernen Zivilisation. Doch, welch ein Elend – diese Erfindung ist, zumindest nach dem heutigen Stand der Dinge, nicht einmal im Ansatz zu realisieren. Warum eigentlich? Wieso bleibt die Regierung das einzige Relikt einer völlig überholten, fast schon biblischen Dystopie, die sich der Vernunft so hartnäckig widersetzt? Warum sind die Idioten, die – entgegen jeglicher Hoffnung – in der Politik immer noch zahlreich vertreten sind, eine unerschütterliche Konstante in unserer Zeit?

Der Mythos der Entbehrung

Schauen wir uns zu Beginn einmal die Erfolgsmodelle des modernen Fortschritts an: der koffeinfreie Kaffee und das alkoholische, aber alkoholfreie Bier. Beide sind hervorragende Beispiele für die scheinbar durchdachte Erfindung der Zivilisation. Der koffeinfreie Kaffee, dieser leere Schatten des wahren Genusses, der einem suggeriert, man könne das Alltagsritual ohne die Unannehmlichkeiten der Wirkung des Koffeins genießen, hat sich durchgesetzt. Dass die gesamte Kultur des Kaffeetrinkens auf der Annahme beruht, man müsse tatsächlich wach bleiben und den Blick auf die eigene Lebenskrise richten, wird kurzerhand ignoriert. Denn wer in dieser Gesellschaft will schon wach sein? Wer will den Tag wirklich mit einem klaren Kopf erleben und Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, wenn es sich auch einfacher hat?

Und dann das alkoholfreie Bier. Eine spritzige Lüge, die uns den illusionären Komfort bietet, uns betrunken zu fühlen, ohne die körperlichen und moralischen Schäden eines wirklichen Rausches zu ertragen. Eine geniale Konstruktion: die gesellige Atmosphäre, das Gefühl des gemeinsamen Genusses, ohne auch nur einen Hauch von Verantwortung gegenüber dem eigenen Zustand zu entwickeln. Eine Gesellschaft, die diese Erfindungen anscheinend mit freudiger Begeisterung annimmt, während sie gleichzeitig ihre Regierungen mit den schlimmsten aller Idioten füttert, ist zu einem Meisterwerk der Paradoxie geworden.

Freiheit auf Abruf

Das Auto ohne Fahrer, ein weiteres Meisterstück der Technik. Endlich sind wir von der Last der eigenen Entscheidungsfindung befreit! Endlich dürfen wir die Verantwortung für unsere Fahrweise und die damit verbundene Gefahr an eine Maschine abgeben. Die Fahrt zur Arbeit oder ins Wochenende wird ein meditativer Zustand der passiven Existenz. Es ist der Triumph der Bequemlichkeit über den gesunden Menschenverstand. Wir steuern nichts mehr, wir lassen uns treiben, begleitet von der beruhigenden Erkenntnis, dass die Technologie das Steuer übernimmt. Doch ausgerechnet hier, im Land der Möglichkeit, erkennen wir, dass es keine Technologie gibt, die auch nur einen Bruchteil der Kreativität und der Fehlerhaftigkeit menschlichen Handelns ersetzen kann.

Denn was nützt uns all diese technologische Hoheit, wenn wir uns weiterhin den Bannfluch einer völlig inkompetenten, selbstzerstörerischen Regierung aufladen? Was, wenn die Kontrolle über unser Auto eines Tages genauso hilflos in den Händen von inkompetenten Politikern liegt wie der Rest unserer Lebensrealität? Ist es wirklich ein Fortschritt, wenn wir der Maschinenwelt mehr vertrauen als den Menschen, die uns regieren?

Ein utopischer Traum

Die Vorstellung einer Regierung ohne Idioten ist der moderne Mythos, der nie wahr wird – der Stachel, der immer wieder in unser politisches Gewissen eingetrieben wird, während wir sehnsüchtig nach einer Lösung suchen, die alle unsere Probleme auf einmal beseitigt. Doch was bedeutet diese Forderung überhaupt? Soll sie die nüchterne, rationale Führung einer Institution widerspiegeln, die ausschließlich auf die bestmögliche Lösung bedacht ist? Der Begriff „Idiot“ hat sich in der politischen Landschaft in der Tat etwas gewandelt. Was früher als töricht und völlig inkompetent galt, wird heute oft als politisches Kalkül verkauft. Die „Idioten“ unserer Zeit sind die, die von ihrer Macht so besessen sind, dass sie den Überblick verlieren und der Moral und dem gesunden Menschenverstand den Rücken kehren.

Aber es ist eben auch eine Sache der Definition: Was, wenn die Idioten gar nicht so dumm sind, wie wir glauben? Was, wenn sie uns nicht wirklich etwas über das politische System lehren wollen, sondern vielmehr die politische Ordnung in einer Weise manipulieren, die uns selbst zum Idioten macht? Vielleicht ist das der wahre Trick – die Verführung durch das Schreckgespenst der Unwissenheit und das Geschenk der erdrückenden Dummheit.

Die Dummheit als Fundament der politischen Ordnung

Ironischerweise haben wir in der Politik die Dummheit als tragenden Pfeiler unserer Gesellschaftsordnung akzeptiert. Eine Regierung ohne Idioten würde schließlich die absolute Unmöglichkeit von Entscheidungsträgern zur Folge haben, die keinerlei Zweifel hegen oder sich nicht fürchten, grundlegende, aber auch unangenehme Wahrheiten zu akzeptieren. Sie würde einer Welt gleichkommen, in der niemand mehr zu Fehlern fähig ist, was den Fortschritt lähmt und das Unvorhersehbare unmöglich macht. Wer kann sich schon eine Welt vorstellen, in der keine Ahnung von der menschlichen Schwäche, von der Kunst des Scheiterns, von der Unfähigkeit zu handeln, existiert?

Die Erfindung einer Regierung ohne Idioten ist nicht nur eine technische Unmöglichkeit, sondern vielmehr ein kulturelles Dilemma, das tief in der Struktur des Politischen verwurzelt ist. Wir müssen uns der schmerzlichen Wahrheit stellen: Wir sind alle ein bisschen Idioten. In der einen oder anderen Form. Und so bleibt uns nur eines – die Technologie weiter zu feiern und uns die Illusion der Freiheit und der Selbstbestimmung zu bewahren, während wir uns weiterhin einer Regierung hingeben, die mehr und mehr wie eine Satire unserer eigenen politischen Erwartungen erscheint.

Der Zynismus der modernen Zivilisation

In einer Welt, in der alles erfunden scheint, in der der Mensch es schafft, die Natur, die Wissenschaft und sogar den Tod selbst in seine Schubladen zu stopfen, bleibt die größte und härteste aller Erfindungen noch immer ein ungelöstes Rätsel. Die Erfindung einer Regierung ohne Idioten – das letzte große Projekt der Menschheit. Aber vielleicht liegt der wahre Witz ja darin: Die Idioten sind längst Teil des Systems, sie sind der wahre Motor der politischen Maschine. Was, wenn wir uns endlich dazu bekennen, dass die Idioten die wahren Erfinder des Staates sind? Und dass wir in diesem Theater der Absurditäten unseren Platz längst eingenommen haben? Die letzte große Utopie ist vielleicht nur ein Witz, den keiner verstanden hat – und das, meine Freunde, ist der wahre Fortschritt.

Absatzflaute, Bonus-Höhenflug

Es ist ein Schauspiel epischen Ausmaßes, das sich in den Glaspalästen Wolfsburgs abspielt, eine Oper in mehreren Akten, mit dramatischem Streichorchester und donnernden Pauken. Volkswagen, Europas größter Autobauer, meldet für das Geschäftsjahr 2024 einen Einbruch des Nettogewinns um satte 30,6 Prozent. Ein Donnerschlag in der Welt der Hochleistungsmaschinen und der Profitmaximierung. Doch inmitten des rauchenden Trümmerfeldes wirtschaftlicher Erschütterung steht einer, der nicht nur ungerührt bleibt, sondern in aristokratischer Ruhe seinen goldenen Kelch hebt: Oliver Blume, der Vorstandsvorsitzende.

Der Aufstieg der Unverdrossenen

Blume, der Mann, dessen Name so unschuldig klingt wie eine Frühlingswiese, hat es geschafft, sich in diesem Jahr der finanziellen Apokalypse eine Gehaltserhöhung von 5,4 Prozent zu sichern. Insgesamt 10,35 Millionen Euro flossen auf seine Konten – inklusive Altersvorsorge und variabler Vergütung. Ein bescheidener Sprung von den kläglichen 9,7 Millionen Euro des Vorjahres. Und das, obwohl er angeblich auf Gehalt verzichtete. Ein Meisterstück der neoliberalen Alchemie: Man verzichtet und bekommt dafür mehr.

Ein bisschen erinnert das an die antiken Philosophen, die ihre Weisheit dadurch erlangten, dass sie sich der Welt entsagten – nur dass Blume sich eben dem Geld entzieht, um mehr davon zu bekommen. So funktioniert modernes Management: Zen-Buddhismus trifft auf Hochfinanz.

Der Untergang der Gewinnmargen

Während die Fließbänder in Wolfsburg langsamer laufen und die Arbeiter sich sorgen, ob die nächste Runde Stellenabbau auch ihre Abteilung trifft, bleibt der Olymp der Vorstandsgehälter unerschütterlich. Der Nettogewinn bricht um 30,6 Prozent ein? Ach was! Die Boni fließen weiter wie der Champagner auf der nächsten Hauptversammlung.

Volkswagen, dieser Koloss auf Rädern, stolpert über die Herausforderungen der E-Mobilität, über die geopolitischen Krisen, die Lieferkettenprobleme, die Inflation und die immer absurdere Bürokratie der EU. Doch der Vorstand bleibt immun gegen die Gesetze der Schwerkraft. Wenn der Gewinn fällt, steigen die Gehälter. Wenn die Mitarbeiter um ihre Jobs bangen, glänzt der Vorstand mit moralischem Verzicht, der sich in blankem Mammon auszahlt.

Die Logik des Systems

Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass der Vorstand für seine „Leistung“ entlohnt wird. Man könnte behaupten, dass Blume mit seiner visionären Führung die Weichen für die Zukunft gestellt hat – für mehr Nachhaltigkeit, für Digitalisierung, für autonomes Fahren. Doch die Realität spricht eine andere Sprache: Volkswagen hinkt Tesla hinterher, verliert Marktanteile in China und stolpert von einem Software-Desaster ins nächste. Und trotzdem wird die Führungsetage belohnt, als hätten sie das Rad neu erfunden.

Es ist die perfekte Inszenierung des modernen Kapitalismus: Die Verantwortung für Misserfolg wird sozialisiert – auf die Arbeiter, die Zulieferer, die Steuerzahler. Der Erfolg jedoch bleibt privat und konzentriert sich auf wenige, die sich dann in ihren Vorstandsetagen die Hände reiben und den Aktionären von „herausfordernden Zeiten“ erzählen.

Der zynische Applaus

Man muss es ihnen lassen: Volkswagen und Blume haben ein feines Gespür für Timing und Inszenierung. Gerade in Zeiten, in denen die Bevölkerung über steigende Energiepreise, Wohnungsnot und soziale Unsicherheit klagt, ist eine Gehaltserhöhung von 5,4 Prozent für den Vorstandschef ein wahrer Geniestreich.

Die Botschaft an die Belegschaft und die Öffentlichkeit ist klar: „Wir alle müssen den Gürtel enger schnallen – aber bitte nur die da unten.“

Der epische Schlussakt

Und so bleibt am Ende dieser Tragikomödie nur die Erkenntnis: Der Kapitalismus ist nicht nur eine wirtschaftliche Ordnung, sondern auch eine Form von Hochkunst. Eine Kunst, die es schafft, Verluste in Gewinne zu verwandeln, moralischen Verzicht in pekuniären Überfluss und kollektive Krisen in individuelle Bereicherung.

Oliver Blume wird auch 2025 seine Millionen kassieren, während die Arbeiter in den Werkshallen weiter um ihre Existenz kämpfen. Und wir? Wir applaudieren zynisch und schauen dem Spektakel weiter zu, als säßen wir in einer römischen Arena.

Brot und Spiele? Nein, nur Blume und Boni.

Der grüne Panzertraum

Ach, die Zeiten, in denen man noch naiv glaubte, die Klimakatastrophe ließe sich mit Elektroautos und Bio-Baumwolltaschen verhindern! Die Menschheit schwelgt in ihrer unerschütterlichen Hybris und ignoriert dabei, dass der wahre CO2-König längst auf den Schlachtfeldern dieser Welt rollt: Der Leopard II.

Eine Ölpest auf Ketten

340 Liter auf 100 Kilometer auf der Straße. 530 Liter im Gelände. 1,5 Kilogramm CO2 pro Kilometer. Da wirken die SUVs der feinen Vorstadtgesellschaft wie mickrige Kinderwagen. Der Leopard II ist der feuchte Traum jedes Mineralölkonzerns und die feurige Hölle jedes Klimaaktivisten. Aber keine Sorge, liebe grüne Regierung, das Verbrennerverbot greift hier selbstverständlich nicht. Denn wenn es um die Verteidigung der Demokratie geht, dann dürfen wir den Planeten gerne ein wenig schneller abfackeln.

Wie? Der Panzer muss elektrisch fahren? Ich stelle mir das schon bildlich vor: Der Leopard II an der Ladestation, 150 Megawattstunden aus deutschem Braunkohlestrom in den Akku gepumpt, während der Feind höflich wartet. Oder vielleicht ein Solarpanel auf dem Turm, das den Panzer im Schneckentempo auflädt, während die Taliban in der Mittagshitze dösen.

Die Moral von der fossilen Geschicht‘

Aber keine Angst, liebe Freunde der Grünen Wende: Der Krieg rettet uns! Denn während die Bundesregierung den Bürger zum Verzicht ermahnt, E-Autos subventioniert und Gasheizungen verbietet, schickt sie gleichzeitig tonnenschwere Kriegsmaschinen durch die ukrainische Steppe, die im Vorbeifahren genug CO2 ausstoßen, um die Klimaziele von Paris schon beim Anrollen zu pulverisieren.

Der moralische Spagat ist dabei so elegant wie eine Ballerina in Springerstiefeln. Auf der einen Seite moralische Überlegenheit durch die Rettung der Welt, auf der anderen Seite der Stolz auf deutsche Ingenieurskunst, die Stahlmonster baut, die nicht einmal die NASA auf den Mars schießen könnte, ohne dass Greta Thunberg spontan in Flammen aufgeht.

Das grüne Schlachtfeld der Zukunft

Vielleicht sollten wir den Leopard II einfach umbauen: Ein Windrad auf dem Turm, Biokraftstoff aus nachhaltig angebauten Palmölplantagen in der Ukraine, und natürlich veganen Stahl aus recycelten Fahrrädern. Der Fahrer? Ein genderneutraler Klimaaktivist im Hanfanzug. Die Munition? Natürlich CO2-kompensierte, fair gehandelte Projektile mit biologisch abbaubaren Sprengköpfen.

Der Feind lacht sich kaputt? Mag sein. Aber wenigstens können wir uns dann auf der nächsten Klimakonferenz in Dubai auf die Schulter klopfen und sagen: Wir haben alles gegeben. Außer Verstand.

Krieg bleibt Krieg – und Klima bleibt Klima

Solange der Leopard II mehr säuft als ein russischer Offizier an der Front und mehr CO2 ausstößt als ein Kohlekraftwerk, bleibt die grüne Wende ein absurdes Theaterstück. Der Mensch opfert alles – seine Freiheit, seinen Verstand und seinen Planeten – auf dem Altar der Heuchelei.

Aber hey, wenigstens fahren wir bald alle elektrisch. Nur der Panzer nicht. Der bleibt so schwarz wie unsere Zukunft.

In diesem Sinne: Prost, auf die Verkehrswende!

Die Militarisierung Europas

Man stelle sich vor, 800 Milliarden Euro würden nicht in die Modernisierung der europäischen Verteidigung investiert, sondern in Bildung, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit. Doch das wäre wohl zu naiv gedacht in einer Welt, in der politische Eliten gerne mit den Säbeln rasseln, um ihre Macht zu festigen.

Ein Milliardenpaket für die Illusion

Die Ankündigung, diese gigantische Summe für die Aufrüstung der EU-Staaten bereitzustellen, ist für Prof. Markus C. Kerber von der TU Berlin nicht mehr als eine grandiose Täuschung. Er sieht darin keine ernsthafte Verteidigungsstrategie, sondern vielmehr den Versuch, die Macht der EU-Zentralregierung in Brüssel auszubauen.

„Die EU ist kein Militärbündnis, sondern ein Binnenmarkt. Punkt. Schluss.“

Ein Satz, der so trocken daherkommt, dass man sich unwillkürlich fragt, ob er aus einem alten Lehrbuch für europäisches Wirtschaftsrecht stammt oder doch aus einem Kabarettprogramm. Doch Kerber meint es ernst. Für ihn ist die Militarisierung Europas nichts weiter als ein trojanisches Pferd, das dazu dient, nationale Souveränitäten auszuhöhlen und Brüssel eine Zentralmacht zu verleihen, die in den Verträgen von Lissabon nie vorgesehen war.

Frankreich lacht sich ins Fäustchen

Die großen Profiteure? Frankreich und die europäischen Rüstungskonzerne. Wer hätte das gedacht? Ein Land, das seine militärische Tradition mit Napoleons Stolz zelebriert und seit Jahrzehnten von milliardenschweren Rüstungsdeals lebt, reibt sich die Hände. Dass Emmanuel Macron, der selbsternannte Sonnenkönig der Grande Nation, diese Gelegenheit beim Schopf packt, um die französische Rüstungsindustrie zu stärken, dürfte niemanden überraschen.

Und Brüssel? Die Bürokraten, die sonst mit Vorliebe den Krümmungsradius von Bananen regulieren, dürfen jetzt über Panzer, Drohnen und Hyperschallraketen verhandeln. Das muss ja gut gehen. Oder?

Von Impfstoffen zu Raketen

Kerber zieht einen bitteren Vergleich zur Beschaffung der COVID-19-Impfstoffe. Ursula von der Leyens Deals mit Pfizer und Co. sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Geheime Vertragsklauseln, verschwundene SMS und eine Kommissionspräsidentin, die sich plötzlich an nichts mehr erinnert – ein Drehbuch, das selbst Hollywood als zu absurd ablehnen würde.

„Soll das jetzt bei Waffen genauso laufen?“ fragt Kerber zynisch. Die Beschaffung von hochkomplexen Waffensystemen erfordert nationale Strukturen, spezifisches Know-how und jahrzehntelange Erfahrung. Brüssel hingegen hat Erfahrung im Erstellen von PowerPoint-Präsentationen und in der Verabschiedung von Richtlinien für Plastikstrohhalme.

Ein bürokratischer Zombie mit Stahlhelm

Ein europäisches Verteidigungsbündnis unter der Kontrolle der EU-Kommission ist etwa so effizient wie ein Panzer, der von Kommissaren gesteuert wird, die nie in ihrem Leben eine Schraube festgezogen haben. Die Vorstellung, dass Ursula von der Leyen jetzt Generalfeldmarschall spielt, während sich die europäischen Nationen brav den Brüsseler Marschbefehl geben lassen, grenzt an politischen Slapstick.

Doch es ist mehr als ein absurdes Theater. Es ist der schleichende Versuch, nationale Entscheidungsstrukturen auszuhöhlen und die EU zu einer Zentralmacht zu transformieren. Wer sich dagegen wehrt, wird als „Putin-Versteher“ diffamiert oder als „rechtsradikaler Nationalist“ abgestempelt.

Die EU rüstet nicht für die Verteidigung – sondern für die Macht

800 Milliarden Euro für Waffen, aber kein Plan für den Frieden. Ein bürokratisches Monster, das sich in die Angelegenheiten der Nationalstaaten einmischt, ohne über die notwendigen Kompetenzen zu verfügen.

Die große Frage bleibt: Wer verteidigt eigentlich Europa, wenn es nicht vor äußeren Feinden geschützt werden muss, sondern vor seiner eigenen politischen Klasse?

Vielleicht wäre es an der Zeit, die Milliarden lieber in die Verteidigung der Demokratie zu investieren. Denn die Gefahr für Europa sitzt nicht in Moskau – sie sitzt in Brüssel.

Schuldenbremse oder Russischkurs?

Jens Spahn, das rhetorische Maschinengewehr der Union, hat es wieder getan. In einer Mischung aus Endzeitprophetie und Volkshochschulkurs-Empfehlung malt er die Welt in den düstersten Farben: „Wir Europäer haben doch zugespitzt gesagt nur zwei Möglichkeiten: Wir können uns verteidigen lernen oder alle Russisch lernen.“ Welch eine Wahl! Zwischen Kursanmeldung bei der VHS Moskau und der Musterung in einer Bundeswehr, die sich waffentechnisch auf dem Stand einer gut ausgerüsteten Pfadfindertruppe bewegt.

Die Kunst der grotesken Übertreibung

Was aber ist diese groteske Rhetorik anderes als die konsequente Fortsetzung jenes populistischen Panikorchesters, das uns seit Jahren begleitet? Während die AfD sich in der Angstlust des Untergangs suhlt, während die FDP sich mit der Schuldenbremse wie mit einem rituellen Kultgegenstand in den Kaminzimmern der wirtschaftsliberalen Aristokratie verschanzt, während die Grünen sich in moralischer Selbstüberhöhung verheddern – betritt die Union die Bühne mit einer Mischung aus Kaltem Krieg und Kalauer, aus Furchtpropaganda und Floskelfeuerwerk.

Was nützt die schönste Schuldenbremse, wenn der Russe vor der Tür steht?

Es ist ein Satz wie ein Schlag mit dem Holzhammer. Eine Mischung aus Stammtisch-Weisheit und apokalyptischer Vision, die an der Realität ungefähr so nah dran ist wie ein Groschenroman an der Weltliteratur. Denn was genau wird hier suggeriert? Dass ein Russland, das militärisch und wirtschaftlich mit immensen Problemen zu kämpfen hat, demnächst im Kanzleramt einzieht, wenn nicht sofort der Bundeshaushalt in die Verteidigung gepumpt wird? Dass sich die Deutschen zwischen einem intakten Haushalt und einer freien Gesellschaft entscheiden müssen? Dass Schuldenabbau in Friedenszeiten ein nettes Hobby ist, aber sobald irgendwo ein Konflikt ausbricht, wir unser gesamtes Finanzkonzept über Bord werfen sollen?

Vom Ernst der Lage zur Realsatire

Die Sache hat natürlich einen ernsten Kern: Ja, Europa muss sich verteidigungsfähig halten, ja, Russland unter Putin ist ein Problem, ja, militärische Unabhängigkeit ist wichtig. Aber der Versuch, dies mit Schreckensbildern und Bierzeltlogik zu untermauern, ist nicht nur intellektuell unredlich, sondern auch gefährlich. Denn wer dauernd den Untergang des Abendlandes herbeiredet, muss sich nicht wundern, wenn die Bürger irgendwann aufhören, zuzuhören – oder aber in Panik verfallen und sich genau jenen Populisten zuwenden, die solche Krisenstimmungen mit Wonne ausschlachten.

Spahn, der letzte Kriegsberichterstatter

Man stelle sich einen Moment vor, Spahns Wortwahl wäre allgemeiner Sprachgebrauch. Die Wettervorhersage würde lauten: „Morgen 30 Grad, Sonnenbrand oder Hitzetod – entscheiden Sie selbst!“ Die Ernährungsberatung würde raten: „Weniger Zucker oder Diabetes-Endstadium – Ihre Wahl!“ Und die Verkehrssicherheit? „Fahrradhelm oder Tod durch Kopfzertrümmerung – bitte abwägen!“

Es ist diese sprachliche Dramatisierung, die politische Debatten nicht nur verroht, sondern auch entwertet. Denn wer ständig in Extremen denkt, verlernt die Zwischentöne. Und genau diese Zwischentöne, diese sachliche Abwägung, wären nötig, um über Themen wie Verteidigung, Sicherheit und wirtschaftliche Verantwortung ernsthaft zu diskutieren. Aber ernsthafte Diskussionen – und damit kommen wir zum eigentlichen Problem – sind eben nicht das, was Spahn und Konsorten anstreben. Vielmehr geht es um Wirkung, um Schlagzeilen, um die nächste Twitter-Welle, die nächste Empörungsrunde, den nächsten lauten Aufschrei im politischen Zirkus.

Ein Plädoyer für die Rückkehr zur Vernunft

Wir sollten Spahn und seinen Rhetorikbrüdern eines gönnen: die Anerkennung für kreatives Storytelling. Es gehört eine gewisse Chuzpe dazu, die Schuldenbremse und die russische Invasion in einem Atemzug zu nennen, als sei der Staatshaushalt ein geopolitischer Schutzschild. Aber vielleicht wäre es an der Zeit, weniger auf plumpes Säbelrasseln und mehr auf differenzierte Analysen zu setzen. Weniger Angst, mehr Vernunft. Weniger Panikmache, mehr Sachlichkeit. Weniger Spahn.

Aber wer weiß – vielleicht müssen wir am Ende doch Russisch lernen. Nur nicht wegen der Invasion, sondern um zu verstehen, wie Propaganda wirklich funktioniert.

Rekordgewinne bei Rheinmetall

Ja, es gibt sie noch, die guten Nachrichten! Während Normalverdiener stöhnend ihre Heizkostenabrechnung inspizieren und im Supermarkt vor dem Butterregal nervös zusammenzucken, gibt es eine Branche, die sich auch dieses Jahr wieder die Taschen füllt. Und wie! Rheinmetall, unser sympathischer Rüstungsriese aus dem beschaulichen Düsseldorf, hat seine Geschäftszahlen vorgestellt – und sie lesen sich wie die feuchten Träume eines jeden Aktionärs mit einem Herz aus Titanstahl.

Ein Gewinnsprung von 61 Prozent! Man muss das kurz sacken lassen. 1,478 Milliarden Euro klingen ja beinahe bescheiden, wenn man sie mit den bescheidenen 918 Millionen aus dem Vorjahr vergleicht. Ach, war das ein armseliges Jahr 2023! Doch jetzt, 2024, wo die Welt noch mehr kriselt, brennt und sich bekriegt, ist endlich Land in Sicht – zumindest für die, die nicht an der Front stehen.

Und da fragt sich doch der Börsenkenner: Woran hat’s gelegen?

Waffen für den Weltfrieden? Aber sicher doch!

Es ist ja so: Rheinmetall produziert keine Waffen, um Kriege zu schüren. Nein, natürlich nicht! Rheinmetall produziert Waffen, um Frieden zu sichern. Denn wie wir alle wissen, gibt es nur eine Lösung für weltweite Konflikte: mehr Waffen. Ein einfaches Prinzip, das sich über Jahrhunderte bewährt hat, wenn auch mit der leichten Nebenwirkung, dass zwischendurch ein paar Millionen Menschen ins Gras beißen mussten. Aber das sind Kollateralschäden der freien Marktwirtschaft. Und wenn die Rüstungsbranche eines kann, dann ist es, jeden Krieg zum Geschäftsmodell zu optimieren.

Der Umsatz kletterte um satte 36 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Ein märchenhaftes Wachstum, das zeigt: Die Nachfrage stimmt! Und wer jetzt denkt, dass die Aktionäre sich bescheiden zurückhalten, der irrt. 8,10 Euro Dividende pro Aktie – ein Anstieg von über 40 Prozent. Ein schönes Signal an die treuen Investoren, die sich sicher gerade neue Panzer als Modellbausätze ins Wohnzimmer stellen.

Kriege kommen und gehen, der Profit bleibt

Doch das Beste kommt noch: Das Jahr 2025 verspricht ebenfalls rosige Aussichten. Der Auftragsbestand liegt bei stolzen 55 Milliarden Euro, ein Plus von 44 Prozent. Man kann sich gar nicht ausmalen, wie viele gepanzerte Fahrzeuge, Granaten, Raketen und andere Instrumente der globalen Friedensstiftung sich dahinter verbergen. Sicher ist nur: Der Markt bleibt stabil, denn die Welt bleibt unruhig.

Die Rüstungsbranche kennt keine Krise – sie ist die Krise!

Man kann es nicht oft genug sagen: Der Krieg mag für viele ein Desaster sein, für manche ist er ein Segen. Rheinmetall liefert nicht nur Waffen, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit. Sicherheit, dass der Umsatz weiter steigen wird. Sicherheit, dass Aktionäre weiterhin prächtig verdienen. Und Sicherheit, dass es auch in Zukunft an Nachschub nicht fehlen wird. Denn eines ist sicher: Der Mensch hat viel gelernt in den letzten Jahrtausenden – außer, wie man Kriege verhindert.

Das große Schweigen

Die Wahrheit, die nicht sein durfte

Es gibt Wahrheiten, die dürfen nicht ans Licht. Wahrheiten, die – einmal ausgesprochen – den mühsam errichteten Pappmasché-Palast der politischen Korrektheit zum Einsturz bringen könnten wie ein Kartenhaus im Orkan. Und es gibt Fragen, die nicht gestellt werden dürfen, weil sie gefährliche Antworten nach sich ziehen könnten. Eine solche Frage lautet: Was, wenn das Coronavirus doch aus einem chinesischen Labor stammte? Und noch gefährlicher: Warum durfte man diese Frage jahrelang nicht stellen?

Deutsche Agenten

Es begann mit einem Flüstern, einem Wispern in den dunklen Korridoren des Kanzleramts, irgendwo zwischen Kaffeeküche und Krisenstab. Deutsche Agenten, so hieß es, hätten eine Spur verfolgt – eine Spur, die direkt nach Wuhan führte. Und nein, nicht auf den feuchtfröhlichen Naschmarkt der Fledermausgourmets, sondern in jene sterile Welt der Hochsicherheitslabore, wo in Schutzanzügen gekleidete Forscher mit Pipetten hantieren, während im Hintergrund Monitore mit Datenströmen flackern, die den Weltlauf verändern könnten.

Merkel in Wuhan

Dann war da dieser Moment, der nur allzu leicht als harmloser Zufall abgetan wurde: Der Besuch Angela Merkels in Wuhan im September 2019 – nur wenige Monate vor dem Pandemieausbruch. Was tat die Kanzlerin dort? Vielleicht nur eine harmlose Besichtigung, eine nett gemeinte diplomatische Geste? Oder war es mehr? Ein Blick hinter den Vorhang der geopolitischen Realität, ein Gespräch unter vier Augen mit jenen, die bald darauf die Welt in den Ausnahmezustand stürzen würden?

Der Probelauf für den Ernstfall

Aber es blieb nicht bei diesen Unstimmigkeiten. Ein weiteres Detail tauchte auf, das für eine frei denkende Gesellschaft eigentlich den Startschuss für eine großangelegte Untersuchung hätte geben müssen: Event 201. Ein Planspiel, das im Oktober 2019 – nur wenige Wochen vor dem ersten bekannten Fall in Wuhan – den globalen Ausbruch eines Coronavirus durchspielte. Zufall? Pech? Oder ein Fall von überdurchschnittlich präziser Voraussicht?

Die großen Vertuscher

Doch anstatt sich mit diesen Unstimmigkeiten ernsthaft auseinanderzusetzen, tat die offizielle Wissenschaft, was sie in solchen Fällen immer tut: Sie verdammte jede kritische Stimme als Verschwörungstheorie. Wer sich erdreistete, die Labor-These zu vertreten, wurde mit einem Bannfluch belegt. Medien griffen mit gieriger Lust zur moralischen Keule, die soziale Ächtung folgte auf dem Fuße. Die Wissenschaft hatte gesprochen, und wer es wagte, zu widersprechen, war ein Spinner, ein Querdenker, ein Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden.

Der Preis der Lüge

Doch was, wenn all das auf einem Irrtum, einer Lüge oder gar auf bewusstem Verschweigen beruhte? Wenn sich herausstellen sollte, dass diese Pandemie menschengemacht war? Was würde das für die Art und Weise bedeuten, wie wir diese Katastrophe betrachtet haben? Würde es dann nicht erst recht notwendig sein, all die massiven Grundrechtseinschränkungen, die wir über uns ergehen lassen mussten, rückblickend in einem neuen Licht zu sehen?

Die große Aufarbeitung

Die Wahrheit ist ein seltsames Biest. Man kann sie einsperren, verbrennen, verleumden – aber irgendwann wird sie doch aus ihrem Käfig entkommen. Und dann? Dann wird die Aufarbeitung beginnen müssen. Nicht nur eine juristische, sondern vor allem eine gesellschaftliche. Wie konnte es passieren, dass eine demokratische Öffentlichkeit über Jahre hinweg gezielt in die Irre geführt wurde? Wer hat profitiert? Wer trägt Verantwortung? Und wie verhindern wir, dass sich dieses Muster in der nächsten Krise wiederholt?

Eines ist sicher: Das große Schweigen wird nicht ewig halten. Und wenn es bricht, wird es laut.

Die wundersame Verwandlung von Erspartem

Ein harmloser Satz mit Sprengkraft

Mit einer geradezu erschreckenden Selbstverständlichkeit verkündete Ursula von der Leyen ihre Absicht, private Ersparnisse in „dringend benötigte Investitionen umzuwandeln“. Eine Formulierung, die aufhorchen lässt. Denn was bedeutet das konkret? Handelt es sich hier um ein bloßes Planspiel wirtschaftspolitischer Visionäre, oder haben wir es mit einem substanziellen Angriff auf das altmodische Konzept von Privateigentum zu tun? Nun, wer das Brüsseler Vokabular mit der nötigen Skepsis entschlüsselt, ahnt es bereits: Hier geschieht nichts weniger als eine semantische Wundheilung der Enteignung. Eine Operation am offenen Herzen des Sparers – ohne Betäubung, versteht sich.

Der romantische Traum vom kollektiven Wohlstand

Einst war es eine Selbstverständlichkeit: Wer fleißig arbeitete, sparsam lebte und sich seine Taler beiseitelegte, konnte sich eines Tages einen Traum erfüllen – das eigene Häuschen, die Weltreise, vielleicht sogar ein sorgenfreies Leben im Alter. Doch dieses Denken gehört der Vergangenheit an. Es ist verstaubt, überholt, ja geradezu egoistisch! In Zeiten globaler Krisen, multipler Umbrüche und unerschütterlicher Solidaritätsbekundungen ist es schlichtweg nicht mehr tragbar, dass Einzelne auf ihrem Ersparten beharren. Wo kämen wir da hin, wenn Millionen von Menschen – womöglich sogar unter fadenscheinigen Vorwänden wie „individueller Verantwortung“ – einfach so das Geld horten, anstatt es der großen Transformation zur Verfügung zu stellen? Nein, das darf nicht sein. Die Rettung des Planeten duldet keine Eigenverantwortung.

Wie man Bienen rettet, indem man Sparer schröpft

Doch keine Sorge! Niemand spricht hier von Enteignung. Nein, das wäre zu plump. Stattdessen geht es um eine „Umwandlung“. Das klingt sanft, progressiv, ja fast liebevoll. So, als würde ein freundlicher, bärtiger Mann mit Fliege in einem TED-Talk erklären, warum Ihre Altersvorsorge am besten in den Ausbau einer nachhaltig-innovativen Windpark-Anlage in der Ostsee fließen sollte. Wofür braucht ein braver Bürger schon eine sichere Rente, wenn er sich stattdessen an der Rettung der Bienen beteiligen kann? Wozu ein Konto mit Guthaben, wenn auch der Staat ein Konto mit Schulden hat?

Brüssel weiß, was gut für Sie ist

Natürlich könnte man an dieser Stelle einwenden, dass es im Wesen einer Demokratie liegen sollte, die Bürger selbst über ihre finanziellen Entscheidungen bestimmen zu lassen. Aber diese Art von Eigenständigkeit ist gefährlich. Wer zu viel selbst entscheidet, könnte ja auf falsche Ideen kommen. Vielleicht will er sein Geld für sich behalten! Oder – noch schlimmer – es in Projekte investieren, die nicht in die große grüne Agenda passen. Deshalb ist es beruhigend zu wissen, dass Brüssel diesen Dilettantismus überflüssig macht. Ihre privaten Ersparnisse finden fortan ihren Weg in die „richtigen“ Investitionen – von Experten geprüft, politisch abgesegnet, moralisch einwandfrei.

Und wer nicht mitmacht, ist ein unsolidarischer Egoist

Doch was passiert mit jenen, die sich diesem noblen Unterfangen widersetzen? Mit denen, die den Wert ihres mühsam Ersparten noch immer über die „dringend benötigte Investition“ in, sagen wir, eine neue emissionsfreie Regierungsflotte stellen? Nun, die Gesellschaft hat ihre Mittel, um solche Unbelehrbaren zu disziplinieren. Sozialer Druck, ein paar regulative Hebel, vielleicht die eine oder andere „Neuanpassung“ der Bankgesetze – und schon wird aus dem mürrischen Sparer ein vorbildlicher Investor in das allgemeine Wohl. Wer dann noch auf seinem Kontoauszug nach alten Zahlen sucht, sollte sich lieber freuen: Er hat nicht etwa Geld verloren, sondern zur Rettung der Welt beigetragen!

Der neue Bürger, die neue Welt, die neue Freiheit

Letztlich geht es um nichts weniger als eine kulturelle Revolution des Kapitalbegriffs. Geld gehört nicht länger dem Einzelnen, sondern der Idee. Wer dem nicht zustimmt, hat den Zeitgeist nicht verstanden. In dieser neuen, besseren Gesellschaft gibt es kein „Ich“, kein „Meins“, kein „Privat“ mehr – nur noch das große „Wir“. Und wer weiß: Vielleicht wacht eines Tages sogar ein alternder Sparer auf, schaut auf sein leeres Konto und empfindet nicht Zorn, sondern Stolz. Stolz, dass er sein Geld geopfert hat für eine bessere Zukunft, für eine große Sache, für eine Vision, die so schillernd ist, dass man nicht einmal mehr nachfragen darf, ob sie je Realität wird.

Natürlich darf es keine Waffenruhe geben!

Ein furchtbares Szenario

Stellen Sie sich einmal vor, es wäre plötzlich Frieden. Einfach so. Was für eine absurde Vorstellung! Millionen von Menschen müssten sich dann mit der unangenehmen Aufgabe auseinandersetzen, ihre Leben nicht in permanenter Kriegsrhetorik zu führen. Politiker verlören die Möglichkeit, mit großen Ansprachen ihr Profil zu schärfen. Journalisten wären gezwungen, sich mit Themen zu beschäftigen, die nicht nur Panzer, Bomben und Sanktionen umfassen. Und die Waffenindustrie? Ach du Schreck, Rheinmetall müsste vielleicht wieder lernen, Kochtöpfe herzustellen! Ein unhaltbarer Zustand.

Wir wollen doch alle Wachstum, oder?

Der Kapitalismus lebt von ständigem Wachstum, und nichts kurbelt das Wachstum besser an als ein schöner, langer, lukrativer Krieg. Man stelle sich nur vor, wie tragisch es wäre, wenn die Aktionäre von Rüstungskonzernen ihre Gewinne nicht mehr verdoppeln könnten. Wollen wir das etwa? Nein, natürlich nicht! Also lasst uns bitte weiter Raketen und Munition in unglaublichen Mengen produzieren, am besten mit Sonderschichten und Staatsaufträgen. Vielleicht können wir ja gleich noch ein paar KI-gesteuerte Drohnen dazu bestellen. Schließlich hat die Technologie enorme Fortschritte gemacht – wäre doch schade, wenn die Waffenhersteller das nicht ausnutzen könnten!

Moralische Klarheit

Ein Waffenstillstand hätte eine weitere verheerende Folge: Er würde es erfordern, Komplexität zu akzeptieren. Und das wäre unerträglich! Man stelle sich vor, es gäbe nicht mehr diese klare Einteilung in „die Guten“ und „die Bösen“. Dann müssten wir tatsächlich zugeben, dass internationale Politik selten in moralischen Extremen funktioniert. Dass vielleicht alle Seiten Fehler gemacht haben. Dass Kriege nie aus dem Nichts entstehen. Aber wer will das schon hören? Es ist viel angenehmer, sich moralisch zu überhöhen, anstatt sich mit komplexen Zusammenhängen auseinanderzusetzen.

Was wird dann aus den Helden?

Jeder Krieg hat seine Helden. Und Helden sind wichtig. Sie geben uns Geschichten, Mythen, Vorbilder. Aber wenn der Krieg plötzlich vorbei wäre, was würden wir dann mit all den Helden machen? Ihnen langweilige Verwaltungsjobs geben? Oder sie zu Historikern umschulen? Nein, das geht nicht. Also muss der Krieg weitergehen, damit die Helden weiterhin glänzen können. Ein Frieden würde sie ihrer narrativen Daseinsberechtigung berauben. Und das wäre eine Schande!

Die Ukraine bombardiert Moskau – und Russland wird bald ukrainisch!

Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Endlich ist der Beweis erbracht: Krieg lohnt sich. Erst wird der Donbass rückerobert, dann die Krim, dann Moskau, und am Ende weht die ukrainische Flagge über dem Kreml. Natürlich! Die Geschichte hat uns doch gelehrt, dass solche Pläne immer hervorragend funktionieren. Und wer es nicht glaubt, ist einfach nur ein Nestbeschmutzer und Defätist.

Frieden ist keine Option!

Ein Waffenstillstand wäre nicht nur wirtschaftlich, politisch und moralisch ein Desaster – er wäre vor allem eines: langweilig. Wer will schon Debatten über Wiederaufbau, Versöhnung oder diplomatische Lösungen führen? Viel spannender ist es doch, sich gegenseitig zu beschuldigen, noch mehr Sanktionen zu verhängen und weiter Waffen zu liefern. Also nein, Waffenruhe? Auf keinen Fall! Lieber noch ein paar Panzer bestellen. Die brauchen wir bestimmt noch.

Berlin und Bukarest

Ein abgekartetes Milliardengrab – Wählertäuschung auf Betrugsniveau

Es gibt viele Arten, einen Wähler zu hintergehen. Die perfideste ist wohl jene, bei der man ihm vor der Wahl mit Unschuldsmiene die Hand reicht und ihm danach mit einem Dolch in den Rücken fährt. Friedrich Merz ist ein Großmeister dieser Kunst. Der frischgebackene Bundeskanzler – „frisch“ im Sinne von schal gewordenem Politbürokratentum – versprach das glatte Gegenteil dessen, was er nun mit aller Gewalt durchboxt. Kein gigantisches Schuldenpaket, keine irrwitzige Hochrüstung, kein finanzieller Selbstmord. Doch kaum hat er sich den Sessel gesichert, sprengt er jede noch so düstere Prognose: Ein Schulden-Tsunami, so ungeheuerlich, dass selbst Griechenland dagegen wie eine Sparkasse wirkt, gepaart mit einer Kriegstreiberei, die selbst Washingtons Falken erröten lässt.

Doch es wird noch grotesker! Weil Merz im frisch gewählten Bundestag mit seinem Anschlag auf die Vernunft krachend scheitern würde, plant er die feigste aller Varianten: Er zündet die Schuldenbombe mit der längst abgewählten Ampel-Mehrheit. Das ist kein politisches Manöver – das ist ein vorsätzlicher Verfassungsbruch, eine widerwärtige Täuschung, die man in einer funktionierenden Demokratie mit einem Sturm auf das Kanzleramt beantworten müsste. Doch das deutsche Volk? Betäubt, resigniert, regungslos. Merz und seine Lobby-Komplizen lachen sich ins Fäustchen.

Die Demokratie wird geschlachtet – und der Westen reicht das Messer

Während in Berlin Demokratie mit faulen Tricks pervertiert wird, geht man in Rumänien gleich aufs Ganze: Man wirft sie schlichtweg auf den Müllhaufen.

Schritt 1: Die Präsidentschaftswahl wird annulliert. Warum? Weil der falsche Kandidat gewonnen hat. Kein Formfehler, keine Unregelmäßigkeiten – nur die blanke Angst der Machteliten vor einem Präsidenten, der nicht ihr Spiel mitspielt.

Schritt 2: Damit es auch wirklich keine Missverständnisse gibt, wird Călin Georgescu von einer erneuten Kandidatur ausgeschlossen. Keine Anklage, kein Verfahren, keine Lügenmärchen – einfach ein faktischer Putsch durch das Regime. Demokratie? Geschichte. Wer es wagt, gegen diese Farce zu protestieren, bekommt die Stiefel der Polizei ins Gesicht. Zehntausende demonstrieren – sie ernten Schläge, Tränengas und Verhaftungen.

Schweigen, wenn der Putsch den Richtigen trifft

In Brüssel, dieser sich selbst beweihräuchernden Lügenfabrik, die sich als „Wertegemeinschaft“ verkauft, herrscht ohrenbetäubendes Schweigen. Kein empörter Tweet, keine eilends einberufene Krisensitzung, kein hochmoralisches Palaver über „Demokratieverteidigung“.

Warum? Weil Georgescu ein Störenfried ist. Er lehnt die aggressive EU-Politik in der Ukraine ab, spricht von Diplomatie statt von Aufrüstung, von nationaler Souveränität statt von Brüsseler Befehlen. Merz hingegen ist ein transatlantischer Schoßhund, ein Mann, der bereit ist, sein Land in den Abgrund zu treiben, solange Washington und Brüssel applaudieren.

Demokratie ist eine Fassade – man nutzt sie oder reißt sie ein, je nach Bedarf

Rumänien und Deutschland sind zwei Gesichter derselben Katastrophe: Demokratie ist längst keine unverrückbare Grundlage mehr, sondern ein Instrument der Mächtigen. Funktioniert sie nach ihrem Willen, wird sie als heilig deklariert. Widersetzt sie sich, wird sie manipuliert, zertreten oder – wie in Bukarest – einfach per Federstrich ausradiert.

Noch Fragen?

Die Kriegstreiber in den Komfortzonen

Krieg ist Frieden, Wohlstand ist Entbehrung, und Sicherheit ist der Tod

Sie rufen laut nach Wehrhaftigkeit, nach Entschlossenheit, nach mehr Milliarden für Panzer, Drohnen und Marschflugkörper. Sie fordern Einsatzbereitschaft, Härte, Entschlossenheit, ein „neues Mindset“. Sie predigen den Krieg als Notwendigkeit, als historische Pflicht, als moralisches Gebot. Doch wo sitzen sie? Am heimischen Schreibtisch, mit einer Tasse Bio-Kaffee neben sich und der sicheren Gewissheit, dass die Schlachtfelder dieser Welt für sie nichts weiter sein werden als ein Punkt auf der Landkarte.

Der Feuilletonist, der sich über die „Weichheit“ der jungen Generation mokiert, schreibt seinen Appell auf einer Designer-Tastatur, sein Gesicht nur im Glanz des MacBook-Bildschirms beleuchtet. Der Minister, der von „unvermeidlichen Opfern“ spricht, kennt die Schrecken des Krieges bestenfalls aus Geschichtsbüchern oder aus der Heldengeschichte seines Urgroßvaters. Der Vorstandsvorsitzende, der den „Frieden nur durch Stärke“ sichern will, sorgt sich in Wahrheit vor allem um die Stabilität seiner Aktienoptionen.

Man stelle sich vor: Diese Herren müssten wirklich an die Front. Sie, die sich so sehr nach Wehrhaftigkeit sehnen. Sie, die von Härte faseln und moralisch vor Empörung über vermeintliche Feigheit erbeben. Vorstandsvorsitzende im Tarnanzug, Feuilletonisten mit Sturmgewehr, Minister mit Schlamm im Gesicht. Wie lange würde ihre Begeisterung wohl anhalten? Wie viele von ihnen hätten noch Kraft für große Reden, wenn sie die kalte Nacht in einem Schützengraben verbringen müssten?

Der Krieg als intellektuelles Planspiel

Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich Menschen, die keinerlei persönliche Konsequenzen zu fürchten haben, in bellizistischem Eifer überschlagen. Die Sicherheit ihres Lebensumfeldes ist proportional zur Lautstärke ihrer Kriegsrhetorik. Die Logik ist einfach: Wer sich nie um sein eigenes Leben sorgen musste, hält es für eine gute Idee, das von anderen aufs Spiel zu setzen.

Der Krieg als abstraktes Planspiel, als ein intellektuelles Vergnügen, das sich in Think-Tank-Papieren, Feuilleton-Analysen und politischen Strategiepapiere entfaltet. Die Frage, ob „der Westen“ nun endlich „Härte“ zeigen müsse, wird verhandelt wie eine Debatte über den nächsten EU-Haushalt. Man diskutiert Krieg, als wäre er ein besonders komplexes Schachspiel. Nur sitzen diejenigen, die die Figuren bewegen, eben nicht auf dem Brett.

Die Romantik des Todes – aber bitte ohne mich!

Haben Sie jemals einen Kriegstreiber erlebt, der selbst freiwillig nach vorne geht? Jemanden, der sich in den Reihen der kämpfenden Truppen einreiht, der mit seiner eigenen Haut für seine Überzeugungen bezahlt? Nein, natürlich nicht. Sie werden niemals sehen, wie der eifrige Kommentator, der „wehrhafte Demokratie“ fordert, sich freiwillig eine Waffe schnappt und in den Schützengraben springt. Die Pflicht, für Werte zu kämpfen, bleibt immer bei anderen: bei den jungen Männern aus strukturschwachen Regionen, bei denen, die keinen anderen Weg sehen als den Gang zur Armee.

Die Romantik des Todes ist eine bequeme Idee, solange es nicht der eigene ist. Die Verklärung des Soldatentodes als „Opfer für eine größere Sache“ bleibt immer eine Theorie, die nur so lange gilt, wie das eigene Leben davon unberührt bleibt. Sobald es persönlich wird, verflüchtigt sich der heroische Pathos erstaunlich schnell.

Der neue Militarismus als Wohlfühlpolitik

Kriegspolitik hat sich längst als eine Form der Wohlfühlpolitik für eine bestimmte gesellschaftliche Schicht etabliert. Es ist die ultimative Form der moralischen Selbstüberhöhung: Wer für „wehrhafte Demokratie“ plädiert, fühlt sich automatisch auf der richtigen Seite der Geschichte. Man kann sich als entschlossener Verteidiger von Freiheit und Werten inszenieren, ohne je eine Waffe in die Hand nehmen zu müssen.

Es ist ein grotesker Zynismus: Während Millionen von Menschen sich vor tatsächlichen Kriegen in Sicherheit bringen wollen, sitzen in klimatisierten Büros Männer und Frauen, die selbst nicht einmal bereit wären, zwei Wochen ohne Zimmerservice im Urlaub zu verbringen – und schreiben flammende Appelle für den Kampf bis zum letzten Mann. Natürlich nicht bis zum letzten von ihnen selbst.

Ein einfacher Vorschlag

Lassen Sie uns eine einfache Regel einführen: Jeder, der einen Krieg fordert, meldet sich automatisch freiwillig. Jeder, der den Krieg als unausweichlich, notwendig oder ehrenhaft bezeichnet, verpflichtet sich, persönlich mit anzupacken. Keine Ausreden. Keine Sonderregelungen. Keine Bürokraten, die sich mit „systemrelevanten Aufgaben“ herausreden.

Und dann stellen wir uns einmal das Bild vor: Der Investmentbanker in Tarnkleidung, der mit einem Essenspaket in der Hand im Matsch liegt. Der Politiker, der gestern noch die „nationale Pflicht“ beschwor, mit einem Verband um den Kopf in einer Notunterkunft. Der Feuilletonist, der in seinen Kommentaren über „Standhaftigkeit“ schwadronierte, jetzt mit zittrigen Fingern eine Waffe hält.

Man stelle sich das vor – und frage sich dann noch einmal, wie groß die Begeisterung für Krieg wirklich ist.