
Stellen Sie sich vor, Sie wachen eines Morgens auf, nicht mit einem Albtraum, sondern mit einem Vorschlag der EU-Kommission: „Lieber Bürger, wir möchten nur wissen, was Sie besitzen.“ Ach, nur wissen. Wie charmant. In Wahrheit ist es die Einladung in ein modernes Panoptikum, bei dem jeder Euro, jedes Schmuckstück und jede Krypto-Münze auf dem Schreibtisch eines anonymen Brüsseler Beamten landet, der Ihnen dann liebevoll erklärt, wie viel Freiheit Sie sich noch leisten dürfen. Orwell hätte seine Freude daran gehabt – oder eher einen Nervenzusammenbruch. Kafka hätte die endlosen Formulare geliebt, die man ausfüllen muss, um der eigenen Entrechtung wenigstens einen bürokratischen Hauch von Legitimität zu verleihen. Und Swift, der alte Satiriker, hätte sich köstlich amüsiert über die groteske Logik: „Wir sammeln alles, um Sie zu schützen. Aber wenn wir Zugriff haben, ist Schutz ein optionales Feature.“
Zentralisierung als Staatsreligion
Das Vermögensregister ist weniger ein Verwaltungsinstrument als eine liturgische Handlung: Alles über 200.000 Euro – das magische Zahlenschloss der europäischen Bürokratie – wird in den Schrein der Zentralen Erfassung gelegt. Immobilien, Edelmetalle, Aktien, Kryptowährungen, Kunstwerke, möglicherweise sogar die Antiquitäten Ihrer Großmutter: Nichts entgeht der sanften, allumfassenden Hand Brüssels. Man könnte sagen, es ist ein Sakrament der Transparenz, und wehe dem, der sich dem nicht unterwirft! In Wahrheit aber ist es die Vorstufe zu einer Zukunft, in der der Staat nicht nur weiß, was Sie besitzen, sondern irgendwann auch entscheidet, was Sie besitzen dürfen. Ein Eurokraten-Triumphzug der Kontrolle, bei dem die Freiheit wie ein Taschenmesser in der Schublade verstaubt, während man sie noch regelmäßig poliert.
Datenlecks – Das Einfallstor für das Chaos
Und dann das Sahnehäubchen der Ironie: Alles, was gesammelt wird, könnte gehackt, geleakt oder einfach „verlegt“ werden. Millionen von Vermögensdaten, alle schön zentralisiert – ein digitales Goldbarren-Labyrinth für Cyberkriminelle. Vertrauen? Vergessen Sie es. Sicherheit? Ein launischer Mythos. Wer glaubt, dass Datenbanken Menschen beschützen, hat wahrscheinlich auch Freude daran, auf dünnem Eis Schlittschuh zu laufen, während eine Horde hungriger Robben darunter wartet. Die EU verpackt dies in Phrasen wie „Datensicherheit“ und „präventive Transparenz“, aber in Wahrheit ist es die Einladung zum digitalen Banküberfall im großen Stil – legal, sauber, mit offizieller Stempelung.
Der innere Überwachungsstaat
Hier entfaltet sich das eigentliche Grauen: Während Brüssel außenpolitisch scheitert, Grenzen löchrig bleiben und Flüchtlingsfragen ins Bürokratienirwana verschwinden, errichtet die Union innen ein Kontrollimperium. Die private Sphäre schrumpft, während die staatliche Omnipotenz wächst – subtil, elegant, unvermeidbar. Jeder Vermögensbestand wird zu einem Objekt der Beobachtung, jeder Euro zu einem potenziellen Hebel, jede Aktie zu einem Zeugen Ihrer Unterwerfung. Und wehe, Sie halten Bargeld unter der Matratze! Die EU sieht das sofort, nickt mild und schreibt Ihnen einen Brief mit dem Titel: „Ihr Beitrag zur europäischen Solidarität.“
Der Weg in die sanfte Enteignung
So endet das Vermögensregister nicht mit der Sammlung von Daten – es endet mit der schleichenden Enteignung. Bürokratie wird zur Waffe, Kontrolle zur Religion, und Eigentum zur Illusion. Wer heute noch vom Schutz der Bürger träumt, wird morgen erkennen, dass Brüssel nicht nur sieht, sondern auch entscheidet. Sie besitzen vielleicht noch ein Haus, ein paar Münzen, eine geheimnisvolle Kryptowallet – aber der Staat besitzt Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Daten und, in der schleichenden Logik der Macht, Ihre Zukunft. Willkommen in der EU 2.0: transparent, digital, allsehbar – und herrlich kafkaesk.