Wie man mit leeren Worthülsen den Gazastreifen „stabilisiert“

Macron und die UNO-Rettungsmission

Ach, Monsieur Emmanuel Macron, der große moralische Weltverbesserer aus dem Élysée-Palast! Wie könnte man je vergessen, dass immer dann, wenn irgendwo auf dieser Welt das Chaos tobt, unser französischer Präsident im Anzug und mit der zarten Stimme der Empörung auftaucht, um uns mit seinem rhetorischen Feuerwerk zu beglücken. „Nie dagewesene Katastrophe“ – welch dramatischer Ausdruck! Fast so, als hätte er gestern zum ersten Mal vom Nahost-Konflikt gehört und nun heldenhaft die Geschichts-Broschüre aufschlägt. Ach, Monsieur Macron, Auschwitz, Warschau, Leningrad? Kleine Randnotizen in Ihrem Geschichtsunterricht, nehme ich an? Warum sich mit dem echten Drama beschäftigen, wenn man lieber den Fernsehkameras den ultimativen emotionalen Soundtrack liefern kann?

Und dann kommt seine brillante Idee: eine „UNO-Stabilisierungsmission“. Ja klar, das klingt, als würde man mit einem Zauberstab durch Gaza wedeln und alles würde sofort Friede, Freude, Eierkuchen. Wie naiv kann man eigentlich sein? Macron träumt von Blauhelmen, die mit Schutzschilden und gutem Willen bewaffnet plötzlich den Krieg stoppen – als ob die UNO in den letzten Jahrzehnten nicht schon mehr als einmal bewiesen hätte, dass ihre „Missionen“ oft eher ein Bürokratie-Marathon sind, bei dem das Blut der Menschen vor Ort bloß statistischer Begleitgeräusch bleibt.


UNO-Mandate: Macrons Lieblings-Wunschkonzert

Die „internationale Koalition unter UN-Mandat“ klingt fast so, als hätte Macron eine Fernsehserie zu Ende geguckt und dachte sich: „Das kann ich auch!“. Die Realität ist bekanntlich etwas langweiliger: Blauhelme, die mit geschulterten Helmen durch die Ruinen spazieren, während dahinter die Kugeln pfeifen und die Politiker brav weiter konferieren. Schon mal einen blauen Helm getragen, Herr Präsident? Ich schon, Sie sicher nicht, denn sonst wüssten Sie, dass die „Stabilisierung“ eher ein euphemistischer Begriff für „wir tun so, als ob“ ist.

Und diese Idee, man könne die Hamas einfach „entwaffnen“ und eine nette palästinensische Führung etablieren, ist entweder pure Ignoranz oder das französische Äquivalent zu einem Kindergeburtstag: „Wir machen jetzt mal ganz doll Frieden spielen.“ Aber wer soll denn bitte diese „Führung“ sein? Der Haufen, der sich nicht einmal gegenseitig leiden kann? Natürlich übersieht Macron geflissentlich, dass die lokale Bevölkerung nicht nur Statisten in seinem moralischen Theaterstück sind, sondern echte Menschen mit komplexen Geschichten und noch komplexeren Hoffnungen.

TIP:  NEIN, MÜSSEN WIR NICHT

Netanyahu, die Katastrophe und Macrons selektives Erinnerungsvermögen

Und dann seine Kritik an Netanyahu: „Nie dagewesene Katastrophe“ und „nicht enden wollender Krieg“. Ach ja, Monsieur Macron, als hätte der israelische Premier allein mit einem Zauberstab den Nahostkonflikt gestartet. Die rund 1200 Ermordeten vom 7. Oktober? Ach, die sind wohl in Ihrem Gedächtnis so verpufft wie ein schlechter Witz. Es ist viel einfacher, dem Nachbarn den Schwarzen Peter zuzuschieben, als sich mit der eigenen blamablen Außenpolitik auseinanderzusetzen.

Dass eine UNO-Mission den Krieg in zwei Wochen beendet? Da hat wohl jemand zu viele französische Träume geträumt. Macron lebt in einer Blase aus naivem Moralismus, während Gaza brennt. Seine Vorschläge sind nichts weiter als Polit-Theater: große Worte, noch größere Illusionen und eine gehörige Portion Selbstverliebtheit.


Fazit: Macron, der große Illusionist

Emmanuel Macron – der moralische Rettungsanker, der nichts weiter anbietet als Phrasen, die so hohl sind, dass sie selbst in einem leeren Raum noch nachhallen. Seine Forderung nach einer UNO-Mission ist ein feiner Zug – für ihn. Für Gaza bleibt es ein bitteres Stück Politik, bei dem man den moralischen Zeigefinger hebt, aber mit der wirklichen Verantwortung lieber nicht in Berührung kommt.

In Wahrheit interessiert Macron nicht das Leid der Menschen, sondern nur der Applaus der Kameras. Der Gazastreifen ist für ihn die Bühne eines politischen Dramas, in dem er die Hauptrolle spielt – während die wahren Opfer im Schatten untergehen. Wenn das die „große Politik“ ist, dann gute Nacht, Frankreich.

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