
Regenbogen, Religion und das große Borddrama
Man stelle sich vor: zwanzig Schiffe, hunderte Aktivisten, Greta Thunberg an Bord – Ziel: Gaza. Erwartung: humanitäre Mission, moralischer Triumph. Realität: schwankende Arena der Ideologien, in der Regenbogenflaggen wie Minen explodieren. Wer dachte, Freiheit sei ein verbindendes Ideal, erlebte auf der Freedom Flotilla, dass sie der größte Spaltpilz aller Zeiten sein kann.
Greta auf Abruf: Die Ikone degradiert
Greta Thunberg wird aus dem Vorstand entfernt. Offiziell wegen „Kommunikationsunterschieden“. Übersetzt: Greta darf nicht mehr führen, weil ihre Stimme zu laut ist, wenn es um Regenbogen geht. Sie selbst kommentiert trocken:
„Ich bin nun Organisatorin und Teilnehmerin – mehr nicht.“
Während Greta auf dem Begleitschiff Alma vor sich hin schaukelt, tobt an Deck der eigentliche Sturm: Identitätspolitik gegen Glaubensüberzeugung, Moral gegen Eitelkeit.
Regenbogen als Zankapfel: Übersteigerte Fronten
Khaled Boujemâa tritt zurück – wegen LGBTQ-Teilnehmern. In einem Interview erklärt er theatralisch:
„Ich wusste nicht, dass diese Leute dabei sind. Für mich ist das ein Bruch, ein Skandal!“
Die islamischen Teilnehmer lassen sich in satirisch überspitzter Form wie folgt zitieren:
„Wir sollen nach Gaza segeln, nicht in einem schwimmenden Pride-Festival schwimmen!“
„Wenn wir hier über Pronomen streiten, sinken wir schneller als die Moral dieses Schiffes.“
„Ich respektiere alle, aber ich kann nicht auf einem Regenbogen-Schiff segeln, das unseren Glauben ignoriert. Es fühlt sich an, als würde Noah die Tiere ausschließen, die er nicht mochte.“
Andere Teilnehmer werfen ein:
„Wir wollten helfen, nicht auf einem schwulen Karneval tanzen.“
Die Pointe ist klar: Auf einem Schiff, das Freedom im Namen trägt, sorgt der Regenbogen für unfreiwillige Pirouetten – ein Konfliktfeld, das die gesamte Mission in eine groteske Farce verwandelt.
Journalistin als Kollateralschaden
Francesca Del Vecchio wird als Sündenbock behandelt. Ihr Vergehen: interne Trainingsdetails veröffentlicht. Strafe: Rauswurf, als „gefährlich“ gebrandmarkt. Die moralische Logik an Bord: Wer Transparenz wagt, wird exkommuniziert; wer Ideologie über Wasser hält, darf bleiben. Die Flottille zeigt, dass Aufrichtigkeit manchmal gefährlicher ist als jede militärische Intervention.
Gaza: Mission humanitär – oder Bühne für Selbstdarstellung
Offiziell: Hilfsgüter. Praktisch: Prominenz, Moralmonologe, Regenbogen-Drama. Israelische Marine vermutlich wachsam, Erfolg ungewiss. Doch das interessiert kaum, solange das Schiff als Bühne für interne Eitelkeiten dient.
Epilog: Moral, Religion und der Tanz auf dem Borddeck
Die Freedom Flotilla ist ein schwimmendes Lehrstück in Übertreibung. Ideale kollidieren mit Glaubensüberzeugungen, Moral mit Identitätspolitik, Solidarität mit Selbstdarstellung. Greta verliert das Kommando, Khaled Boujemâa steigt aus, Journalisten werden verjagt, und die Flotte schaukelt weiter – zwischen Regenbogen und religiösem Pathos.
Der Regenbogen, ursprünglich Symbol der Freiheit, wird hier zur Landmine. Religion wird satirisch überhöht zur Kontraposition, Identitätspolitik zur moralischen Geisel. Ergebnis: Eine groteske Tragikomödie auf hoher See, die beweist, dass selbst das edelste Ziel kentern kann, wenn Eitelkeiten, Ideologien und Regenbogenfarben aufeinandertreffen.