Palästinenser – Das Phantomvolk

Es gibt Völker, die sterben aus, und dann gibt es das palästinensische Volk – das einzige, das es schafft, sich trotz angeblichem Genozid derart fröhlich zu vermehren, als wolle es der Welt demonstrieren: „Sterben? Nicht mit uns!“ Von zwei Millionen 1990 auf über fünf Millionen 2024 – eine biologische Bankrotterklärung an jede Logik der Demografie. Andere Völker sterben aus, Palästinenser vermehren sich, als gäbe es kein Morgen. Ein Volk, das sich selbst am Leben erhält durch eine nie versiegende Quelle von Nachwuchs – und nebenbei den Flüchtlingsstatus zum ererbbaren Familienvermögen macht. Ein Status, der nicht etwa abgeschafft, sondern wie ein antikes Relikt in die Generationen weitergereicht wird, damit jeder Nachfahre das Privileg genießt, ein lebenslanger „Flüchtling“ zu sein. Wie schön, wenn Elend vererbbar wird – das nennt man dann wohl den sozialen Adelstitel der Misere.

Arafat – Der clevere Erfinder eines Volkes, das es erst werden musste

Was für ein genialer Coup: Aus einem heterogenen Gemisch von Bewohnern eines britischen Mandatsgebiets eine „Nation“ zu konstruieren, die mehr politisches Konstrukt als ethnische Realität ist. Yassir Arafat, der große Zauberer des Nahosttheaters, schuf nicht nur eine Identität, sondern auch eine grandiose Ausrede für einen dauerhaften Konflikt. Ein Volk, erfunden wie ein Marvel-Superheld, mit tragischer Hintergrundgeschichte, die sich aber wie ein Franchise weltweit verkaufen lässt. Der Clou: Ein Volk, das überall heimisch und doch nirgendwo willkommen ist – die perfekte Mischung aus Opferrolle und politischem Druckmittel. Nur die arabischen Brüder schauen mit Verachtung oder genervter Gleichgültigkeit zu, als hätten sie ein ungebetenen Gast, der nie wieder gehen will.

Brüderliche Ablehnung: Die traurige Palästinenserfreundschaft

Doch so sehr die Palästinenser sich auch als Einheit und Opfer präsentieren, in der Welt der arabischen Brüder gelten sie oft als ungeliebte, ja sogar ungeliebteste Verwandtschaft. Jordanien, das Land, das einmal die palästinensische Frage „gelöst“ zu haben schien, erinnert sich mit schaudern an den Schwarzen September 1970 – ein brutaler Bürgerkrieg, bei dem die jordanische Armee die palästinensischen Kämpfer gnadenlos aus Amman und Umgebung vertrieb. Das Bruderliebe nicht in jeder Sprache gleich klingt, zeigte sich hier mit brutalster Deutlichkeit.

Der Libanon, ebenfalls ein Pulverfass, zerbrach in den 1970er und 80er Jahren fast unter der Last seiner palästinensischen „Gäste“. Die palästinensischen Milizen wurden zu einer destabilisierenden Kraft, die jahrelang Bürgerkrieg und Chaos nährte. Und Kuwait? Dort begrüßten die Palästinenser Saddam Hussein während des Golfkriegs mit offenen Armen, was nicht nur den Zorn der alliierten Mächte, sondern auch der eigenen arabischen Geschwister provozierte – und zu einer Massen-Ausweisung führte. Die Palästinenser waren hier nicht die Opfer, sondern die ungeliebten Komplizen in einem Spiel, das sie nur verlieren konnten. Warum? Vielleicht, weil man im arabischen Raum eine ganz spezielle Art von „Bruderschaft“ kennt – eine, die mancherorts bei kleinsten Abweichungen in Feindschaft umschlägt.

Flüchtlingsstatus als dynastisches Erbe – Der bizarrste Sozialvertrag der Welt

Hier ein Flüchtlingsstatus, der nicht endet, sondern vererbt wird – wie ein aus der Mode gekommenes Familienerbstück oder eine schrullige Briefmarkensammlung. Niemand sonst auf diesem Planeten stellt sicher, dass der „Flüchtlings-Status“ quasi automatisch von Vater zu Sohn weitergegeben wird. Eine lebenslange Sozialversicherung auf Kosten der Weltgemeinschaft, die man nicht kündigen kann, weil das System selbst darauf gebaut ist, in ewiger Dauerexistenz zu funktionieren. Elend als Wirtschaftszweig und politische Währung, die keiner abschaffen will – zu nützlich ist der Mythos für allerlei Agenda-Manager und Menschenrechtsapostel. Generationen sitzen fest im Sumpf des staatenlosen Wartens, während ihre Anzahl so beständig wächst wie das Unglück selbst.

Bevölkerungsexplosion unter Genozidbedingungen – Der Demografie-Irrsinn

Man stelle sich vor: Ein Volk, das behauptet, einem Genozid ausgesetzt zu sein, vermehrt sich schneller als eine Legion von Kaninchen im Frühling. Ein Paradox so grotesk, dass es ohne bitteren Sarkasmus kaum zu ertragen ist. Wer braucht schon Fakten, wenn man Mythen hat, die besser performen als jede Netflix-Serie? Die dramatische Opferrolle ist das Sahnehäubchen auf einer biologischen Erfolgsgeschichte, die demografische Leichenfleddern zur Lachnummer macht. Ein Volk, das permanent im Zustand der Katastrophe inszeniert wird, aber keine Gelegenheit auslässt, weiter zu wachsen – biologisch, politisch und rhetorisch.

Das große Finale: Wer hat hier eigentlich das Sagen?

Palästinenser – ein politisches Phantom, das sich immer weiter vermehrt, während die Welt zuschaut und applaudiert, oder verzweifelt den Kopf schüttelt. Ein Volk, das erfunden wurde, um Leid zu institutionalisierten, Elend zu perpetuieren und politisches Kapital aus einer Dauerkrise zu schlagen. Die „Brüder“ im nahöstlichen Klub der Länder wissen längst, dass sie nicht Freunde, sondern unfreiwillige Gastgeber sind, und reagieren mit einer Mischung aus Ignoranz, Abneigung und kalkulierter Gleichgültigkeit. Und mittendrin das Volk, das zwischen Überleben, Mythos und politischer Inszenierung hin- und hergerissen ist, während der Rest der Welt das Schauspiel als Dauerbrennstoff für endlose Debatten nutzt.

In diesem Zirkus der Absurditäten ist nicht nur das Leiden, sondern auch die Demografie ein Kabarettprogramm – bitter, sarkastisch und mit einem Augenzwinkern, das den Wahnsinn nur noch grotesker macht.

Der Selbsthass als Statussymbol

Oikophobie und das elitäre Bedürfnis nach moralischer Überlegenheit

Man kennt sie, diese Menschen mit den selbstgehäkelten Schuldkomplexen, die sich wie Schals um den Hals legen, um sich in der Kälte des westlichen Abendlands warmzuhalten. Es handelt sich um jene Bildungsbürger, deren akademische Vitae sich lesen wie die Einfuhrlisten eines Kulturdekonstruktionslagers: Derrida zum Frühstück, Foucault zum Mittag, Bourdieu als Betthupferl. Sie sind die Hohepriester einer neuen Religion, deren einziger Gott die ewige Selbstverachtung ist, deren Sakrament der spontane Kotzanfall beim Klang von „Leitkultur“, und deren Dogma lautet: Alles Eigene ist verdächtig, alles Fremde erhaben. Wer nicht mitbetet, der ist verdächtig – ein Reaktionär, ein Heimatliebhaber, womöglich gar, Gott bewahre, ein Patriot.

Das ist der Stoff, aus dem der Oikophobiker gemacht ist. Der Oikophobiker, so beschreibt es Roger Scruton in sezierender Klarheit, ist kein einfacher Kritiker seiner Gesellschaft, sondern ihr ressentimentgesättigter Erbsenzähler, ihr selbsternannter Totengräber, der mit bitterer Miene und missionarischem Eifer den Sargdeckel des Abendlands zudreht – natürlich mit biozertifiziertem Werkzeug, versteht sich. Er ist der intellektuelle Nachlassverwalter einer Kultur, die er innerlich längst abgeschrieben hat, und genau darin liegt sein paradoxes Vergnügen. Er lebt vom Abgesang, er nährt sich vom Untergangsgefühl, er liebt den Abgrund, solange er auf ihm promovieren kann.

Vom Dekonstruktionsseminar zur moralischen Herrschaft – Wie akademische Oikophobie zur Ersatzreligion wurde

Die moderne Universität, einst der Ort sokratischer Zweifel, hat sich vielerorts in eine Dekonstruktionsfabrik verwandelt, in der alles Hergebrachte, jeder Kanon, jedes kulturelle Erbe unter den Verdacht der Unterdrückung gestellt wird. Wer Goethes „Faust“ liest, sucht nicht mehr nach der Tragödie des Menschen, sondern nach der Tragödie des weißen Mannes. Wer die Bibel studiert, sieht nicht mehr das Ringen um Sinn, sondern das Ringen um Herrschaft. Derrida und Foucault, jene Großmeister der sprachlichen Nebelgranate, haben ihre Schüler gelehrt, dass jedes Wort nur ein Vorwand der Macht ist und jede Tradition eine verschleierte Gewaltstruktur. Aus dieser intellektuellen Selbstverzwergung heraus ergibt sich eine Haltung, die man fast bewundern müsste, wäre sie nicht so selbstgefällig: der Glaube, dass der westliche Geist nichts anderes sei als ein metastasierendes Unterdrückungsprojekt.

Das Ergebnis dieser Haltung ist eine moralische Arroganz, die den Oikophobiker immun macht gegen jede Form von Zweifel an der eigenen Lauterkeit. Er trägt seine Abneigung gegen die eigene Kultur nicht als schlichte Meinung, sondern als Emblem der Überlegenheit. Wer an den westlichen Werten zweifelt, beweist sich als erleuchtet. Wer jedoch wagt, das Eigene zu verteidigen, riskiert den sofortigen Bannfluch des „Rechtsverdachts“. Die moralische Guillotine fällt schneller als jede argumentierende Rede beginnen kann. Der Oikophobiker herrscht nicht durch Argumente, sondern durch den Triumph des Ressentiments, das sich als Tugend tarnt.

Das Paradoxon des selbstgerechten Zynismus – Warum Oikophobie stets exklusivistisch bleibt

Doch inmitten dieses intellektuellen Maskenballs lauert ein köstliches Paradoxon, das sich kaum satirisch überhöhen lässt, weil es bereits in sich selbst eine Groteske ist: Der Oikophobiker lehnt das Eigene ab, nicht um das Fremde wirklich zu umarmen, sondern um sich selbst zum Maß aller Dinge zu machen. Er liebt das Fremde nicht wegen dessen Fremdheit, sondern weil es ihm als Folie dient, das Eigene zu verdammen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Fremde tatsächlich weltoffener, gerechter oder liberaler ist – im Gegenteil: Selbst der repressivste Brauch, die rückständigste Sitte wird zum leuchtenden Vorbild, solange sie nur den eigenen Kulturkreis desavouiert. Das nennt man dann nicht Multikulturalismus, sondern Anti-Kultur-Imperialismus – ein sprachliches Kunststück, das gleichzeitig moralisch überhöht und logisch absurd ist.

So kann es geschehen, dass der westliche Oikophobiker islamistische Rechtspraktiken milde belächelt, während er sich gleichzeitig über die vermeintlich „klerikalfaschistischen“ Reste christlicher Prägung ereifert. Dass er indigenen Völkern jeden Ethnozentrismus gönnt, während er im eigenen Kulturkreis den Begriff „Volk“ nur noch mit spitzen Fingern anfasst, als handle es sich um eine radioaktive Substanz. Dass er für jedes fremde Patriarchat Verständnis zeigt, solange es nur das eigene diskreditiert. Und dass er jedes Heiligtum fremder Kulturen respektiert, während er auf die eigenen Altäre spuckt – natürlich im Namen der Toleranz.

Warum der Oikophobiker den Westen braucht – und ihn trotzdem abschaffen will

Der Oikophobiker ist, und das ist der vielleicht tragisch-komischste Aspekt seiner Existenz, ein Kind genau jener Kultur, die er verachtet. Ohne die westliche Tradition des Zweifelns, der Selbstkritik, der Freiheit des Denkens könnte er gar nicht existieren. Nur in einem Kulturkreis, der die eigene Negation zulässt, kann sich der Oikophobiker überhaupt entfalten. In China, Russland oder Saudi-Arabien gäbe es keine oikophoben Professoren – dort hätte man sie längst entsorgt. Der westliche Selbsthass ist also ein Luxusphänomen, das sich seine Kritiker selbst geschaffen haben. Ein dekadenter Zirkelschluss: Ich beiße die Hand, die mich füttert, und rühme mich dafür, dass ich so bissig bin.

Es ist das Schicksal des Oikophobikers, dass er den Westen gleichzeitig braucht und zerstören will. Seine Dekonstruktionen funktionieren nur in einer Gesellschaft, die so frei ist, dass sie sich ihre eigenen Kritiker leisten kann. Doch genau diese Freiheit wird von ihm als Herrschaftsinstrument gebrandmarkt. Es ist wie beim Ast, auf dem man sitzt und den man eifrig absägt – nur dass der Oikophobiker sich dabei noch für einen Landschaftspfleger hält.

Schlusswort mit Zwinkern: Wer hat Angst vor der Heimat?

Vielleicht sollten wir es mit Humor nehmen. Der Oikophobiker ist am Ende auch nur ein tragikomischer Charakter, ein Don Quijote im Kampf gegen die Windmühlen der eigenen Kultur, ein Neurotiker im intellektuellen Überlegenheitsrausch, der auf dem Jahrmarkt der Ideologien seine Eintrittskarte dadurch bezahlt, dass er alles Eigene verachtet. Er ist der Clown des postmodernen Zirkus, der sich selbst für den Dompteur hält.

Doch vielleicht ist das auch gut so. Denn jede Kultur braucht ihre Narren. Der Oikophobiker erinnert uns unfreiwillig daran, wie sehr der Westen die Selbstkritik liebt – selbst wenn sie in Selbsthass umschlägt. Nur sollte man ihm gelegentlich sanft, aber bestimmt den Spiegel vorhalten. Und ihn fragen, ob er es nicht vielleicht doch ein bisschen übertreibt mit der Selbstgeißelung. Denn auch darin war Scruton sich sicher: Die Liebe zur Heimat mag naiv sein – aber der Hass auf sie ist es ebenso.

Ein Lehrstück in toleranter Intoleranz

Warum das Kruzifix weg muss, das Kopftuch aber bleiben darf

Es war einmal ein Land, das nannte sich demokratisch, liberal und pluralistisch. So pluralistisch, dass es sich selbst am liebsten ins Koma reden wollte. Dieses Land hatte große Angst – nicht vor Terror, Krieg oder Inflation, sondern vor sich selbst. Vor seiner eigenen Geschichte, vor seiner Kultur, vor Symbolen, die mehr sagen als eine Regenbogenflagge auf dem Rathausbalkon.

Und so kam es, dass eines Tages jemand aufstand und sagte: „Das Kreuz da an der Wand – das muss weg. Das ist übergriffig.“ Ein anderer stand auf und sagte: „Aber mein Kopftuch, das bleibt. Das ist schließlich meine Identität.“

Und der Staat, der Hüter der Neutralität, klatschte Beifall. Denn Neutralität, meine Damen und Herren, bedeutet heute nicht mehr Unparteilichkeit – sondern die aktive Entfernung der eigenen Tradition, um sich dann über das Fehlen zu freuen wie über einen geleerten Magen beim Heilfasten.

Die große Gleichung der neuen Zeit: Minus Kreuz plus Kopftuch = Toleranz

Willkommen in der Fortschritts-Formel des Jahres 2025: Alles, was gestern war, ist schlecht, alles, was neu dazu kommt, ist gut. Das nennt sich „inklusiver Fortschritt“. In der Praxis sieht das so aus: Der Weihnachtsbaum darf stehen bleiben, solange er als „Jahresend-Event-Gehölz“ deklariert wird. Das Kreuz muss weichen, denn es könnte ja Triggerpunkte in der fragilen Seele eines Global Citizens aktivieren. Das Kopftuch hingegen? Das ist ein Menschenrecht. Ein Textilstück der Emanzipation. Ja, Sie haben richtig gehört: Ein Kleidungsstück, das in vielen Ländern unter Zwang getragen wird, gilt bei uns als Befreiungssymbol. Wer das kritisiert, ist Islamophob. Wer es feiert, ist diversitätssensibilisiert.

Ironie? Nein, Realität. Und zwar die einzig erlaubte.

Neutralität als Tarnung für Selbstaufgabe

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Neutralität und Selbstverleugnung. Der erste ist staatsrechtlich geregelt, der zweite ist Gesellschafts-Trend. Heute will der Staat nicht mehr neutral sein – er will modern sein. Und modern heißt: Alles, was nach dem Jahr 2000 ins Land kam, ist per se schützenswert. Alles, was vorher da war, ist verdächtig.

Das Kreuz? Relikt eines dunklen Mittelalters. Das Kopftuch? Ausdruck postkolonialer Selbstbehauptung. Das nennt man kulturelle Ausgewogenheit: der eine Glaube wird als Privatsache abgeräumt, der andere als Vielfalt gefeiert. Hauptsache, die Instagram-Story vom letzten Diversity-Workshop bekommt genug Likes.

Die Beleidigten bestimmen die Regeln

Wir leben im Zeitalter der gekränkten Befindlichkeit. Wer sich am lautesten gekränkt fühlt, gewinnt. Das Kreuz könnte jemanden stören, also weg damit. Das Kopftuch könnte jemanden stören, also auf gar keinen Fall ansprechen! Denn das wäre Diskriminierung. Die neue Logik lautet: Empörung ist Macht. Und wer keine Empörung produziert, hat verloren.

Früher war Religion Privatsache, heute ist sie Identitäts-Performance. Und wer dabei nicht mitmacht, fliegt raus aus dem Diversity-Zirkus.

Die postmoderne Schizophrenie-Show

Man muss sich das einmal vorstellen: Dieselben Leute, die sich über das Kreuz in Klassenzimmern echauffieren, verteidigen mit Inbrunst das Recht auf religiös motivierte Kleidervorschriften. Dieselben, die bei „kultureller Aneignung“ hyperventilieren, verkaufen in der Schulkantine Veggie-Kebap als interkulturelles Bildungsangebot. Und dieselben, die früher „Mein Körper gehört mir“ riefen, erklären uns jetzt, dass das Kopftuch selbstverständlich Teil der feministischen Emanzipation sei. Es ist die perfekte Mischung aus Doppelmoral und Selbstbetrug – quasi Fairtrade-Heuchelei.

Diversität ist, wenn alle gleich sind – außer die, die anders sein müssen

Diversität ist heute kein Zustand, sondern ein Geschäftsmodell. Es gibt Diversity-Beauftragte, Sensibilisierungs-Workshops und Gender-Checklisten, aber keinen Platz mehr für gesunden Menschenverstand. Wer fragt, warum ein religiöses Symbol wegmuss, während ein anderes hofiert wird, bekommt als Antwort: „Weil das eine unterdrückt, das andere emanzipiert.“ Wer das nicht versteht, braucht dringend einen Besuch beim Correctness-Coach.

Vielfalt bedeutet heute nicht mehr Verschiedenheit, sondern die gezielte Auswahl, was ins Weltbild passt. Das ist wie ein veganes Grillfest mit Tofu-Würstchen: Es schmeckt nach nichts, aber alle klatschen trotzdem, weil sie wissen, dass sie moralisch gerade das Richtige tun.

Das große Fazit: Wir hängen uns selbst ab

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Der moderne Staat hängt sich selbst ab. Symbolisch, geistig, kulturell. Er entfernt alles, was an seine eigene Geschichte erinnert, um den Platz freizuräumen für das große Experiment der Beliebigkeit.

Das Kreuz ist weg. Das Kopftuch bleibt. Und wer daran zweifelt, ist ein reaktionärer Ewiggestriger, der vermutlich heimlich eine Schwarzwälder Kuckucksuhr anbetet.

Machen wir uns nichts vor: Das ist nicht Vielfalt. Das ist freiwillige Selbstverblödung mit TÜV-Siegel.
Aber hey – wir machen das ja alles für die gute Sache.

Und wer die nicht versteht, kann sich beim nächsten Diversity-Training einen Aufkleber abholen:
„Ich war dabei, als wir uns selbst abgeschafft haben.“

Willkommen im postmodernen Pogrom

Die Wiederentdeckung der alten Leidenschaft

Es gibt Dinge, die vergehen nie. Wie das Bedürfnis, Juden zu hassen. Das hat Tradition, das hat Tiefe, das hat – man muss es anerkennen – Kultur. Wir befinden uns schließlich in der Ära der Wiederverzauberung der Welt, in der jede Ideologie ihre Renaissance feiert, ganz gleich, wie blutig ihr Curriculum Vitae ausfällt. Nationalismus? Voll im Trend. Religiöser Fanatismus? Ein Muss für den hippen Urbanen von heute. Und Antisemitismus? Der ist längst kein peinlicher Randgruppen-Tick mehr, sondern wieder gesellschaftsfähig – allerdings frisch lackiert und modisch drapiert.

Nicht mehr der brüllende Glatzkopf mit Thor-Steinar-Jacke ist das Gesicht des Judenhasses 2.0, sondern der „woke“ Aktivist mit Palästinensertuch und Genderstudies-Abschluss. Die Solidarität gilt heute den „Opfern des Zionismus“, nicht den Opfern der Messerattacke vorm koscheren Supermarkt. Wer Judenhass als exotische Folklore begreift, macht aus dem alten antisemitischen Gassenhauer einen diversitätskompatiblen Dauerbrenner. Der Antisemitismus ist wieder en vogue, nur die Chiffren haben sich geändert.

Der Antizionismus: Ein Wellness-Angebot für den modernen Menschen

Natürlich hasst heute niemand mehr „die Juden“ – das wäre plump, das wäre 1933. Stattdessen hasst man jetzt Israel. Das ist salonfähiger, das geht mit veganem Latte Macchiato in Prenzlauer Berg genauso wie mit Macheten in Neukölln. Der Antizionismus ist der Antisemitismus für Leute, die beim Lichterkettenbasteln Fair-Trade-Kleber verwenden. Und so geht das: Man stellt sich vor einen Spiegel, lächelt sich moralisch überlegen an und sagt: „Ich bin kein Antisemit, ich bin Antizionist.“ Dann fühlt man sich so sauber wie nach einer Detox-Kur.

Dass Israel der einzige jüdische Staat der Welt ist, dass Zionismus die Idee war, Juden vor den Pogromen Europas und der arabischen Welt ein Heim zu schaffen, spielt da keine Rolle. Wer heute gegen Israel hetzt, übt Kritik – und Kritik ist bekanntlich das heilige Sakrament der Aufgeklärten. Da darf auch mal „From the river to the sea“ skandiert werden, ohne dass jemand fragt, wo dann eigentlich noch Platz für Juden sein soll. Spoiler: Nirgends.

Die bunte Allianz des Ressentiments

Früher musste man sich entscheiden: Links oder rechts? Heute gibt es das alles-in-einem-Paket. Der moderne Antisemitismus kommt mit dem Lieferdienst der Ideologievielfalt direkt an die Tür. Islamisten, Identitäre, Klimakleber, Marxisten, Putin-Fans, Antiglobalisierer – alle vereint im Hass auf Israel und „die Zionisten“. Wer noch ein bisschen postkoloniale Theorie draufpackt, kann sich den Antisemitismus sogar als Fortschrittsprojekt verkaufen.

Die Linke kuschelt mit dem importierten Antisemitismus der Moschee-Vereine, weil man ja „die migrantische Community nicht stigmatisieren“ will. Der Rechte freut sich klammheimlich, dass endlich jemand anders das sagt, was er früher selbst brüllte, während der liberale Bildungsbürger bei einem Glas Naturwein über „komplexe Nahostfragen“ philosophiert, um bloß nicht sagen zu müssen, dass Judenhass in seinem Stadtviertel längst wieder Standardprogramm ist.

Die neuen Golems der Straße

Schmierereien auf jüdischen Schulen, Angriffe auf Rabbiner, „Juden raus“-Parolen auf Demos – das ist der neue Alltag. Die Täter? Oft jung, männlich, „kulturell bereichert“, so nennt man das heute höflich. Wer’s anspricht, wird entweder als „Nazi“ gebrandmarkt oder als „islamophob“ denunziert – der Begriff „islamophob“ ist ja mittlerweile der Schutzschild gegen jede Form von Realität.

Die Polizei dokumentiert pflichtschuldig „islamistisch motivierten Antisemitismus“, wenn sie nicht gerade wegsieht. Die Politik reagiert mit Betroffenheitslyrik, bevor sie sich wieder der Förderung interkultureller Projekte widmet. Und der Bürger? Der weicht aus. Meidet jüdische Einrichtungen, weil das gefährlich sein könnte. In Deutschland ist es wieder gefährlich, Jude zu sein – die Pointe der Geschichte ist, dass diesmal niemand mehr schuldig sein will.

Die Diversität der Täter, die Einsamkeit der Opfer

Der jüdische Mitbürger – oder das, was von ihm übrig ist – lebt heute zwischen Polizeischutz und Angst. Synagogen sind Festungen, Gemeindehäuser Sicherheitszonen. Der Gang zur Schule ein Spießrutenlauf, der Gang zum Supermarkt ein Risiko. Aber das spielt im großen Diversity-Game keine Rolle. Wer heute Judenhass anspricht, stört den multikulturellen Diskurs. Schließlich soll Vielfalt doch gefeiert werden, nicht hinterfragt. Wer also fragt, ob zum bunten Stadtbild auch das „Judenpack“-Gebrüll gehört, ist ein Spielverderber.

In der neuen, toleranten Gesellschaft ist für Juden wenig Platz – es sei denn, sie halten brav den Mund, nicken freundlich bei „Israelkritik“ und tragen keine Kippa. Der moderne Antisemitismus ist integraler Bestandteil der Vielfalt geworden, und wer das kritisiert, wird aus der Diskursgemeinschaft ausgeschlossen. Denn: Vielfalt bedeutet heute, alle Kulturen zu achten – außer der jüdischen.

Der ewige Mob – jetzt mit Smartphone

Früher standen die Pogromisten mit Fackeln vor den Häusern. Heute reicht ein Smartphone und ein Telegram-Kanal. Die Hasswelle kommt in HD-Qualität, live gestreamt. Und wer nicht persönlich zuschlagen will, spendet per PayPal an die nächste antisemitische Terrorgruppe. Das ist die Digitalisierung des Judenhasses: effizient, global, jederzeit verfügbar.

Die progressiven Kräfte? Sie schweigen. Oder sie nicken verständnisvoll, wenn auf Anti-Israel-Demos der Davidstern verbrannt wird. Wer „Death to the Jews“ skandiert, wird vom Sozialarbeiter mit „fehlender Teilhabe“ entschuldigt. Der Judenhass ist halt eine „Reaktion auf Diskriminierung“, da muss man Verständnis haben. Das Opfer wird Täter, der Täter Opfer – das ist das Narrativ der Stunde.

Schluss mit der Naivität

Es wird Zeit, den Schleier der Gutgemeinheit zu zerreißen. Der Antisemitismus ist nicht zurück – er war nie weg. Er hat sich nur das Trikot gewechselt. Von der braunen Uniform zur bunten Regenbogenflagge, von der Hakenkreuzbinde zum Free-Palestine-Banner. Wer heute als Jude überleben will, muss sich klein machen, unsichtbar werden oder auswandern. Der „Nie wieder“-Konsens hat sich als hohle Phrase entpuppt.

Die Gesellschaft? Sie schaut zu, zuckt mit den Schultern, dreht sich um. Vielleicht gibt’s ja noch ein Konzert gegen Rechts irgendwo, da fühlt man sich dann wieder gut. Und währenddessen? Breitet sich der Antisemitismus weiter aus. In der Schule, auf der Straße, im Netz, im Parlament.

Wer Jude ist, hat wieder ein hartes Leben. Wer antisemitisch ist, hat einen Freifahrtschein. Willkommen in der Gegenwart.

Die grüne Faxnation

Ein Lehrstück über deutsche Weltrettung und analoge Behörden

Man muss sich die Szene einmal plastisch ausmalen, mit der inneren Kamera aus der Zeit vor der Digitalisierung, also ungefähr aus dem Jahr 1987: In irgendeinem klimatisierten Konferenzraum eines Ministeriums, wahrscheinlich zwischen zwei PowerPoint-Folien über nachhaltige Nachhaltigkeit und resiliente Resilienz, wird beschlossen, dass es dem Klima in Algerien an Effizienz mangelt. Genauer gesagt: den Kommunalverwaltungen dort. Das ist bedauerlich, denn ohne klimaeffiziente Kommunalverwaltung kann eine algerische Kleinstadt, so das Credo der deutschen Entwicklungsbürokratie, ja kaum in den Zustand globaler CO₂-Harmonie überführt werden, den wir uns alle wünschen – mit Ausnahme der Chinesen, der Amerikaner, der Inder und sämtlicher anderen real existierender Wirtschaftsmächte, die den Emissionsdeckel weiterhin für einen Untersetzer halten.

Also beschließt Deutschland, 6.000.000 Euro zu investieren. In Algerien. Für „Grüne Gemeinden II“, denn schon „Grüne Gemeinden I“ war offenbar so ein triumphaler Erfolg, dass eine Fortsetzung nicht nur geboten, sondern unausweichlich war. In der deutschen Verwaltungsprosa heißt das dann: „Die Klimaeffizienz der algerischen Kommunalverwaltungen ist verbessert und der Energieverbrauch gesenkt.“ Der Satz klingt wie aus der Bauanleitung für einen IKEA-Klimaschutzschrank. Er sagt nichts, bedeutet aber alles.

Währenddessen: In Deutschland. Behördenmitarbeiterinnen und Beamte in ihren unkündbaren Kokons starren auf surrende Faxgeräte, als handele es sich um den letzten funktionierenden Kontakt zum Kosmos. Ein Summton, dann das vertraute Geratter des Thermopapiers – und fertig ist der Antrag auf Steuerklassenwechsel, eingereicht per 80er-Jahre-Technologie, gerne mal in dreifacher Ausfertigung und mit Stempel. Willkommen in der Bundesrepublik Deutschland, die zwar das Klima in Afrika retten will, aber an der eigenen Digitalisierung scheitert wie ein betrunkener Pinguin an der Hürdenlauf-Olympiade.

Die Dialektik des Fortschritts: Wenn Zukunft auf Kurbeltelefon trifft

Man darf sich diese Gleichzeitigkeit nicht entgehen lassen, sie ist zu köstlich, um sie nur zu beklagen. Da fließen Millionen nach Algerien, um dort die Kommunen mit Solarleuchten, LED-Straßenlaternen, womöglich einem Workshop über Mülltrennung und Powerpoint-Schulungen über „klimafreundliche Verwaltung“ zu versorgen. Gleichzeitig druckt der deutsche Sachbearbeiter das Mail-PDF aus, um es anschließend einzuscannen und per Fax an das Nachbarbüro zu schicken. Das ist so, als würde man dem Nachbarn ein Smart Home installieren, während man selbst noch mit dem Flaschenzug die Kohle ins Wohnzimmerfenster hievt.

Natürlich ist das alles kein Zufall, sondern System. Es gehört zum deutschen Staatsverständnis, dass die eigene Verwaltung möglichst resistent gegenüber allem ist, was nach Modernisierung riecht. Nicht aus Bosheit, sondern aus einer tief verwurzelten Ehrfurcht vor der Ordnung, die seit Bismarck als sakrosankt gilt. Ein Faxgerät, das funktioniert, ist in deutschen Amtsstuben wertvoller als jede App. Es ist zuverlässig, es gibt einen Belegstreifen, und es hat – im Gegensatz zu dieser neumodischen Cloud – keinen Datenschutzskandal ausgelöst. Noch nie hat ein Fax einen Trojaner installiert. Noch nie hat ein Fax den Akku leer gehabt. Es ist das Bollwerk der Beharrungskraft.

Der Export der deutschen Weltrettung: Wo der Zeigefinger grüner ist als das Handeln

Während also der deutsche Verwaltungsapparat mit der Effizienz eines Brathähnchens in der Mikrowelle seine eigenen Strukturen vor Veränderung schützt, exportiert er gleichzeitig seinen moralischen Überbau in die Welt. Der Deutsche rettet gerne. Das Klima. Die Demokratie. Die Weltmeere. Am liebsten jedoch das, was möglichst weit weg ist. Das schafft Distanz zum eigenen Versagen und fühlt sich dabei doch so wohlig an.

Man könnte ja mal versuchen, den eigenen CO₂-Ausstoß zu senken, indem man das Faxgerät aus den Ämtern entfernt und die Digitalisierung nicht länger als Bedrohung ansieht, sondern als das, was sie ist: die Voraussetzung dafür, überhaupt irgendwann klimafreundlich zu arbeiten. Aber das wäre anstrengend. Das würde bedeuten, eigene Komfortzonen zu verlassen. Sich selbst zu verändern, anstatt anderen vorzuschreiben, wie sie leben sollen. Lieber also das Millionenprojekt für algerische Gemeinden, wo niemand kontrolliert, ob das Solarpanel auf dem Rathausdach nach sechs Monaten noch funktioniert oder der Bürgermeister es inzwischen für den Privatgebrauch abgeschraubt hat.

Die ritualisierte Großzügigkeit: Ein Ablasshandel für das schlechte Gewissen

6.000.000 Euro. Das klingt nach viel, ist aber im Rahmen des Bundeshaushalts ein Fliegenschiss mit E-Auto-Zertifikat. Trotzdem erfüllt es einen Zweck: Das deutsche Gewissen darf sich selbst auf die Schulter klopfen. Schaut her, wir tun etwas! In Algerien wird der CO₂-Ausstoß gemindert – während die Drucker der deutschen Amtsgerichte weiter halbe Regenwälder in Papierform durch den Laser schieben. Das Faxgerät brummt, das Klima brennt, aber wir sind moralisch auf der richtigen Seite.

In Wahrheit ist dieses ganze Ritual ein moderner Ablasshandel. Früher kaufte man sich mit Geld von der Höllenstrafe frei, heute von der Klimakatastrophe. Die Kirche von damals heißt heute Entwicklungszusammenarbeit, und der Papst sitzt im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wo man, im Zweifel mit einem Latte Macchiato in der Hand, überlegt, welche Weltregion als nächstes „klimaeffizient“ gemacht wird, während der eigene Amtsschimmel genüßlich auf dem Recyclingpapier kaut.

Schlussbetrachtung: Das Fax als Totem der deutschen Verwaltung

Man könnte das alles natürlich pragmatisch sehen. Warum sollten wir die Digitalisierung der deutschen Behörden auch zu schnell vorantreiben? Es würde ja bedeuten, dass der Staat plötzlich effizient wird. Und wer will das schon? Schließlich leben Hunderttausende davon, dass der Staat so funktioniert, wie er funktioniert – oder eben nicht funktioniert. Ein digitalisierter Antrag dauert vielleicht drei Minuten, ein papiergebundener Vorgang mit Fax und Unterschriftenmappe dagegen drei Wochen. Das schafft Arbeitsplätze. Und Beschäftigung. Und Sicherheit.

Womöglich ist das Faxgerät also gar kein Relikt, sondern ein bewusster Akt der Kulturpflege. Es steht da wie ein Mahnmal der Bürokratie, ein Denkmal der deutschen Prozessverliebtheit. In Algerien mögen künftig grüne Gemeinden erblühen – bei uns bleibt das Fax. Verlässlich. Brummend. Unverwüstlich.

Man nennt das dann wohl: Klimaeffizienz auf deutscher Art.

„Islamophobie“ – Die heilige Kuh der Kränkung

Der Phobiker als Staatsfeind: Psychiatrisierung als politisches Konzept

Es gibt Wörter, die sind wie Handgranaten: harmlos, solange der Splint drinsteckt. Doch wehe, jemand zieht daran. „Islamophobie“ ist so ein Wort – ein schillernder Kampfbegriff, geboren nicht aus dem humanistischen Diskurs, sondern aus dem politischen Dreckgeschäft der Mullah-Herrschaft. Erstmals in den Mund genommen wurde der Begriff nach der Islamischen Revolution von 1979, jenem freudlosen Spektakel, das die iranische Gesellschaft in einen Gottesstaat verwandelte, in dem der liebe Gott bekanntlich immer auf der Seite der Revolutionswächter steht.

Seitdem hat das Wort Karriere gemacht. Es wurde nicht etwa erfunden, um gegen reale Übergriffe auf Muslime zu kämpfen – sondern um jegliche Kritik am Islam zu delegitimieren, zu kriminalisieren und, im besten Fall, zu pathologisieren. Ein rhetorischer Trick mit höchster Effizienz: Wer als „Phobiker“ gilt, ist per Definition krank. Und Kranke gehören nicht auf die Diskussionsbühne, sondern in die Obhut von Psychiatern – oder, wenn es nach den ursprünglichen Worterfindern geht, in den Folterkeller von Evin.

Die Strategie ist einfach: Wer den politischen Islam kritisiert, den Islamismus anprangert oder schlicht auf Widersprüche zwischen Demokratie und Scharia hinweist, wird nicht etwa widerlegt, sondern psychiatrisiert. Das ist nicht Argumentation, das ist Diskursverhinderung mit der Lizenz zum Beleidigtsein.

Vom absurden Begriff zum nützlichen Werkzeug: Die Industrie der Betroffenheit

In den folgenden Jahrzehnten wurde „Islamophobie“ exportiert wie Pistazien und Teppiche. Heute wird der Begriff von allerlei Lobbygruppen und Think Tanks gepflegt, die nichts anderes tun, als sich professionell beleidigt zu fühlen. Der Trick ist dabei so durchschaubar wie erfolgreich: Der Islam wird kurzerhand von einer religiösen Idee zu einer Art ethnischer Identität umdeklariert – und jede Kritik an ihm somit in den Rassismusbereich verschoben.

Das ist intellektuell ungefähr so redlich, als würde man den Vegetarier als „Anti-Fleisch-Rassisten“ bezeichnen oder den Atheisten als „Theophobiker“ psychiatrisch behandeln wollen. Aber Logik war nie das Ziel. Das Ziel ist Einschüchterung, Diskurskontrolle, Deutungshoheit.

Und so entstand die lukrative Industrie der Betroffenheit: Konferenzen gegen Islamophobie, Fördergelder gegen Islamophobie, Mahnwachen gegen Islamophobie – ein ganzes Geschäftsmodell, das davon lebt, den Islam nicht als Ideenkosmos zu betrachten, sondern als sakrosankte Identität. Praktischerweise wird dabei auch gleich der Islam selbst homogenisiert: Ob liberale Muslime, Sufis, Islamisten oder Dschihadisten – alles wird in einen Topf geworfen, Hauptsache, niemand kritisiert ihn.

Dass in der Realität Millionen Muslime gerade unter dem politischen Islam leiden, spielt dabei keine Rolle. Die „Islamophobie“-Industrie interessiert sich nicht für Menschenrechte im Iran, nicht für gesteinigte Frauen in Pakistan, nicht für erhängte Homosexuelle in Saudi-Arabien. Sie interessiert sich für sich selbst. Für Kränkung als Geschäftsmodell. Für Moral als Monopol.

Rassismus! Das Universalschwert des moralischen Hausmeisters

Wenn alle Stricke reißen, zieht man den Joker: „antimuslimischer Rassismus“. Ein noch absurderer Begriff, der in seiner intellektuellen Faulheit fast schon bewundernswert ist. Der Islam ist bekanntlich eine Religion, kein Hauttyp. Er ist ein System von Glaubenssätzen, Regeln, Vorschriften – und in manchen Varianten eine komplette Gesellschaftsordnung mit Anspruch auf totale Durchdringung des Lebens. Wer das kritisiert, kritisiert Ideen. Und Ideen sind – das muss man immer wieder betonen – kein schützenswertes Biotop.

Man kann den Liberalismus kritisieren, den Sozialismus, den Kapitalismus, das Christentum, den Hinduismus, den Veganismus, die Homöopathie – alles kein Problem. Aber wehe, jemand kritisiert den Islam. Dann verwandelt sich die Debatte plötzlich in einen Notfall der Empathieindustrie, und es beginnt das große moralische Trommelfeuer: „Rassismus! Islamophobie! Xenophobie!“

Dass es unzählige Menschen gibt, die aus dem Islam austreten möchten, und dass diese Menschen nicht selten mit dem Tod bedroht werden, stört das feinsinnige Empörungspublikum dabei nicht. Der Austritt aus dem Islam ist in 13 Ländern mit der Todesstrafe belegt. Aber der Skandal, der unsere westlichen Diskursetagen beschäftigt, ist ein anderer: ein französischer Karikaturist hat ein Bild gemalt. Oh là là! Das muss geahndet werden – mit den Mitteln der Empörungsökonomie.

Die selbstverschuldete Maulsperre des Westens

Der Westen, dieser verunsicherte Koloss mit Schuldkomplex, hat sich längst selbst eine Maulsperre verpasst. Er suhlt sich in der Vorstellung, jede Kritik am Islam sei ein kolonialer Reflex. Ein intellektuelles Stockholm-Syndrom grassiert, bei dem man den eigenen Diskursfrieden für wichtiger hält als die Freiheit derer, die unter der religiösen Knute leiden.

Während in Teheran die Frauen ihre Kopftücher verbrennen, streiten in Berlin die Feuilletons darüber, ob das Tragen des Kopftuchs nicht vielleicht doch ein emanzipatorischer Akt sein könnte. Während in Kabul Mädchen von der Schule ausgeschlossen werden, debattiert Paris, ob es nicht „kulturalistisch“ sei, den Schleier als Symbol der Unterdrückung zu bezeichnen. Und während in Saudi-Arabien die Todesstrafe für Gotteslästerung vollstreckt wird, erklärt London die Blasphemie zur Mikroaggression.

Der Westen schaut zu, hält die Klappe, entschuldigt sich prophylaktisch – und hält sich dabei für tolerant. In Wahrheit ist das keine Toleranz, sondern schiere Feigheit.

Das Ende der Kritik: Ein Hoch auf den sakrosankten Unfug

Wir leben in einer Zeit, in der religiöse Kritik immer noch eine Pflicht sein müsste. Gerade am Islam, gerade an jenen Aspekten, die mit Demokratie, Frauenrechten, sexueller Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit kollidieren. Aber anstatt diese Diskussion zu führen, hat sich der westliche Diskurs mit Begriffen wie „Islamophobie“ selbst sediert. Er hat sich den Maulkorb freiwillig angelegt und nennt das auch noch Zivilisation.

Dabei wäre es so einfach: Religionen sind keine Menschen. Ideen sind keine Ethnien. Glaubenssysteme sind keine Hautfarben. Der Islam – wie jede andere Religion – ist ein Konstrukt, das kritisiert, verspottet, hinterfragt werden muss. Nicht aus Bosheit, sondern aus Prinzip. Aus Liebe zur Aufklärung, zur Freiheit, zum Denken.

Epilog mit Sarkasmus: ICD-11, Kapitel für Diskursverweigerer

Vielleicht wird es Zeit, „Islamophobie“ tatsächlich in den Diagnoseschlüssel für Krankheiten aufzunehmen. Vorschlag für die nächste WHO-Tagung: ICD-11, Kapitel F99 – „Kritische Auseinandersetzung mit Religion, sonst nicht näher bezeichnet“. Therapieempfehlung: Drei Wochen betreutes Schweigen in der deutschen Sozialpädagogik, dazu tägliches Kopftuchbinden für Männer – zur Sensibilisierung, versteht sich.

Und für die Unbelehrbaren gibt es dann noch das Zwangsseminar: „Einführung in die apologetische Selbstverstümmelung – Wie Sie lernen, sich für Ihre Aufklärung zu schämen.“

In diesem Sinne: Gute Besserung, Westen.

Das Morgenland in den Alpen

Warum Österreichs Zukunft orientalischer wird, als es sich selbst zugeben will

Es gibt Daten, die sprechen so leise, dass man sie erst hört, wenn es zu spät ist. Österreichs neueste Bevölkerungsstatistik ist ein solches Flüstern – ein stilles Murmeln im Nachtwind der Geschichte, kaum hörbar über das Rauschen der Instagram-Timelines und das Klingeln der Foodora-Lieferdienste. Und doch verkündet sie einen Umbruch, der leiser, aber nachhaltiger ist als jede Wahl, jedes Pensionspaket und jede EU-Verordnung. Während der gemeine Österreicher 2024 seine Sterblichkeitsstatistik pflichtschuldig erfüllt hat – mit bemerkenswerter Gründlichkeit, möchte man hinzufügen – und sich gleichzeitig beim Kinderkriegen zurückhielt, als handle es sich um eine CO₂-intensive Freizeitbeschäftigung, haben andere übernommen, was man früher einmal als Fortpflanzung bezeichnete, heute aber lieber „demografischen Impuls“ nennt, um niemanden zu verstören.

Der Gebärmaschinen-Export: Wenn Integrationspolitik heißt, dass andere den Nachwuchs stellen

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Fertilitätsrate der autochthonen Bevölkerung – ein so schönes Wort, „autochthon“, fast wie eine seltene Alpenpflanze, die unter Schutz steht, weil sie demnächst ausstirbt – liegt bei mageren 1,22 Kindern pro Frau. Das ist weniger als ein Goldhamster pro Haushalt und reicht, um langfristig vor allem die Erbengeneration in Wiens Altbauwohnungen zu unterhalten, nicht aber, um ein Staatsvolk am Leben zu halten. Dafür springen andere ein, pragmatisch, effizient, ohne falsche Scham: Afghaninnen, Syrerinnen und Irakerinnen gebären mit einer Gesamtfertilitätsrate von 3,3 Kindern pro Frau – das ist fast so, als wollten sie sicherstellen, dass der Generationenvertrag zumindest auf Seiten der Herkunftsfamilie weiterläuft.

Man könnte nun sagen: Das ist doch wunderbar! Arbeitsteilung, wie es der moderne Kapitalismus liebt. Der eine Teil der Bevölkerung konzentriert sich auf Karriere, Achtsamkeit und Kreuzfahrten durch die norwegischen Fjorde, der andere liefert den Nachwuchs. Der eine shoppt Thermomix, der andere sorgt für Demografie. Eine win-win-Situation? Eher nicht. Denn während Österreichs Bildungsbürger über die nächste Veganismus-Debatte diskutieren, kippt die Bevölkerungsstruktur leise zur Seite, wie ein alter Dampfer, dem unbemerkt das Gleichgewicht verloren geht.

Von der Schneekugel zur Geburtenwelle: Die Alpen als Schauplatz der Fruchtbarkeit

Österreich war lange eine Schneekugel: hübsch anzusehen, leicht zu schütteln, innen immer gleich. Touristen liebten dieses Bild – und viele Österreicher auch. Doch 2024 fällt der Schnee nicht mehr gleichmäßig: Die demografische Schneekugel wird zum Sanduhr-Modell. Während oben die Alten sterben, rieseln unten die Neugeborenen nach – allerdings längst nicht mehr so, wie es sich der durchschnittliche Leopold aus dem achten Bezirk vielleicht vorgestellt hatte. Syrer, Afghanen, Iraker – sie sorgen für den Geburtenüberschuss, während die restliche Bevölkerung die Zahlen der Beerdigungsinstitute stabilisiert.

Die Statistik ist dabei so eindeutig, dass man sie fast mit einer gewissen Bewunderung betrachten möchte: Wer drei Mal so viele Kinder bekommt wie der Durchschnitt, sichert sich eine gewichtige Stimme im demografischen Chor der Zukunft. Es ist wie beim Vereinsfest: Wer die meisten Kuchen bäckt, bestimmt irgendwann, ob es im Vereinslokal Kaffee oder Ayran gibt. Das ist keine Frage der Ideologie, sondern der schlichten Mengenlehre.

Das Märchen von der Integration

Manche klammern sich an die Hoffnung, es handle sich hierbei nur um ein temporäres Phänomen. Irgendwann, so die Erzählung, würden sich alle Fertilitätsraten angleichen, alles werde sich verwachsen wie ein schlecht geschnittener Pony. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Wer mit 26 sein zweites oder drittes Kind bekommt, prägt die Zukunft stärker als jene, die mit 39 Jahren das erste Kind planen – und es dann doch auf den nächsten Eisprung verschieben, weil gerade Yogaretreat ist.

Die Integration ist längst keine Frage mehr von Sprachkursen und Bewerbungstrainings. Sie ist eine Frage der Geburtenbilanz. Und diese zeigt: Die, die am meisten Nachwuchs haben, stellen die Richtung ein. Ob das den politisch Verantwortlichen gefällt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Der demografische Wandel ist kein Antrag, der im Parlament behandelt wird. Er ist eine Naturgewalt – langsam, schleichend, aber unerbittlich.

Die stille Kapitulation der Mehrheitsgesellschaft

Warum bekommen die einen mehr Kinder, die anderen fast keine? Das könnte man philosophisch betrachten, als kulturelle Frage, als zivilisatorisches Luxusproblem. Vielleicht liegt es daran, dass der durchschnittliche Österreicher inzwischen den Kinderwunsch unter der Rubrik „Lebensoptimierung“ ablegt – zwischen Fitnessabo und Netflix-Abo. Kinder sind teuer, laut und stören beim Verfassen von Instagram-Captions über Achtsamkeit.

Die Neuzugewanderten sehen das offenbar anders. Sie betrachten Kinder nicht als Lifestyle-Entscheidung, sondern als Daseinszweck, als kulturelle Selbstverständlichkeit. Das Ergebnis? Während der alteingesessene Österreicher seine Katze „Herr Schrödinger“ nennt und sich bei jedem Zahnarztbesuch fragt, ob er den Termin vielleicht doch noch um ein halbes Jahr verschieben kann, wird andernorts geboren, was das Zeug hält – ohne Diskussion, ohne Jammern über die Kindergartenplatz-Situation.

Das sanfte Kippen der Alpenrepublik

Der größte Witz an der Sache? Es passiert alles geräuschlos. Keine Revolution, kein Putsch, kein lauter Knall. Einfach nur Geburten. Während der gemeine Westeuropäer noch über Gender-Sternchen streitet und seine Beziehung zur Butter diskutiert, wächst in den Spitälern eine neue Realität heran: Das Österreich der Zukunft wird ein anderes sein. Bunter? Vielleicht. Konfrontativer? Vermutlich. Orientalischer? Statistisch gesehen: Ja.

Doch keine Sorge, das bedeutet nicht, dass morgen alle Kirchen in Moscheen umgewandelt werden. Viel wahrscheinlicher ist, dass der Kindergarten von nebenan bald einen arabischen Namen trägt, während der Bio-Markt am Naschmarkt weiterhin Mandelmilch verkauft – an Menschen, die längst nicht mehr Leopold heißen, sondern vielleicht Amir oder Aylin. Das ist kein Untergang, sondern eine Verschiebung der Parameter. Wer Österreich als ewige Postkartenidylle versteht, wird daran verzweifeln. Wer aber erkennt, dass Geschichte eben so funktioniert – unaufhaltsam, mathematisch, biologisch – der kann sich zurücklehnen und zusehen, wie ein Land sich neu zusammensetzt. Ganz ohne Volksabstimmung, dafür mit Geburtsurkunden.

Schlusswort mit Zwinkern: Der Letzte macht das Geburtenregister zu

Am Ende bleibt die bittere Pointe: Die Zukunft gehört nicht denjenigen, die am lautesten über Migration diskutieren, sondern denen, die Kinder bekommen. Die Statistik hat gesprochen – und sie ist ein zynischer, aber zuverlässiger Prophet. Vielleicht sollte man das nächste Integrationspapier einfach so betiteln: „Wie wir lernten, das Kinderkriegen auszulagern.“ Das wäre wenigstens ehrlich.

Und wer weiß: Vielleicht wird man in 50 Jahren in Wien das Donauinselfest mit syrischen Kebabs und afghanischem Kinderchor feiern, während irgendwo ein pensionierter Bio-Österreicher murmelt: „Eh wurscht – Hauptsache, es gibt noch Marillenknödel.“

Bis dahin: Alles Gute. Und viel Erfolg beim Demografieren

Der Elefant im Klassenzimmer

Warum Integration im Bildungssystem inzwischen ein Fremdwort ist (im wörtlichen Sinn)

Es beginnt morgens um acht. Eine Grundschule irgendwo in Österreich, nennen wir sie ruhig Schicksalsschule, denn das trifft es recht gut. Die Sonne steht schief über dem Flachdach, drinnen dröhnt der Pausengong wie ein Schicksalsbeil, und Frau Meyer, Klassenlehrerin, tappt in ihr Klassenzimmer, wo sie, wie jeden Morgen, auf eine Gruppe von Kindern trifft, die den Satz „Guten Morgen, Frau Meyer“ entweder nicht versteht, nicht spricht oder, wenn überhaupt, nur in phonetischen Rudimenten zusammenstottert, die an experimentelle Lyrik erinnern. In manchen Klassen—das ist längst keine Dystopie mehr, sondern bittere Statistik—liegt der Anteil der Kinder mit sogenanntem „Migrationshintergrund“ bei über 90 Prozent. Der Begriff ist übrigens eine sprachpolitische Nebelgranate. Denn der „Hintergrund“ liegt nicht hinter den Kindern, sondern vor ihnen und allen anderen. Es handelt sich um den Vordergrund der Wirklichkeit, in der Integration zum Synonym für „Wird schon irgendwie“ geworden ist.

Man könnte an dieser Stelle lange über Chancengleichheit parlieren, über Bildungsgerechtigkeit und den „Schlüssel zur Teilhabe“, den Politiker so gern beschwören, während sie ratlos in Richtung ihrer Pressesprecher schielen, wenn sie nach konkreten Konzepten gefragt werden. Aber der zentrale Skandal ist banaler: Es findet kein Deutschunterricht statt, weil es dafür keine Voraussetzungen mehr gibt. Wie unterrichtet man Kinder, die aus Parallelgesellschaften kommen, in denen nicht einmal der Imperativ von „Sei ruhig“ verstanden wird? Wie erklärt man den Akkusativ, wenn schon die Begrüßung scheitert? Und wieso machen wir überhaupt weiter, als ob das alles noch Schule wäre, wenn es in Wahrheit eine Mischung aus Betreuungsanstalt, Integrationsversuchslabor und Verwahrstation für das gesellschaftliche Gewissen ist?

Die angekündigte Migrationswende: Ein Placebo für das politisch erschöpfte Publikum

Nun also die „Migrationswende“. Ein Begriff, der so verheißungsvoll klingt, als könnte man mit ihm alle Probleme der letzten 30 Jahre einfach rückgängig machen, auf Knopfdruck, ganz ohne Nebenwirkungen. Die Bundesregierung kündigt sie an wie der Apotheker ein neues pflanzliches Beruhigungsmittel: völlig ohne Risiko, garantiert sanft, aber leider auch ohne Wirkung. Was bedeutet diese Wende konkret? Ein bisschen weniger irreguläre Migration (wenn die Balkanroute gerade mal wieder schlapp macht), ein bisschen schnellere Abschiebung von Menschen, die sich ohnehin erfolgreich der Identitätsfeststellung entziehen, ein bisschen besseres Grenzmanagement, solange die Kanzlerin nicht zufällig nach Paris muss und der Schengen-Vertrag wieder als heiliger Text gehandelt wird. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Österreich führt seine Migrationspolitik im Leerlauf weiter, nur mit neuem Etikett. Es ist wie beim Joghurt im Supermarkt: „Jetzt mit noch mehr Nachhaltigkeit“ steht drauf, aber drin ist immer noch der gleiche Zucker.

Das größte Tabu bleibt unberührt: die schlichte Frage, wie viele Menschen ein Sozialstaat wie der österreichische eigentlich aufnehmen, integrieren und dauerhaft versorgen kann, ohne sich selbst dabei zu zerlegen. Wer das fragt, wird im besten Fall als „populistisch“ beschimpft, im schlimmsten als „rechts“ denunziert. Die Mitte hat sich an das Dauertrauma der moralischen Selbstüberforderung gewöhnt. Ein politischer Burnout, der sich in ritualisierten Betroffenheitsbekundungen äußert: „Ja, wir haben Probleme, aber es gibt keine einfachen Lösungen.“ Das klingt klug, ist aber nur eine elegante Form des Nichtstuns.

Von Dänemark lernen heißt Abschied nehmen: Warum Kopenhagen keine Integrationsmärchen mehr erzählt

Dänemark, dieses kleine skandinavische Land mit den hyggeligen Wohnzimmerlampen und der Vorliebe für Schweinebraten, hat sich derweil verabschiedet. Nicht nur von den UN-Migrationspakt-Phrasen, sondern von der ganzen Illusion der unbegrenzten Integrationsfähigkeit. Seit Jahren praktizieren die Dänen, was hierzulande als unvorstellbar gilt: Sie begrenzen Einwanderung radikal, setzen auf knallharte Assimilationsforderungen und erklären ungeniert, dass eine multiethnische Gesellschaft eben auch scheitern kann, wenn man die Kontrolle verliert. Dänemarks Sozialdemokraten sind längst rechter als jede ÖVP, und das nicht, weil sie Rassisten wären, sondern weil sie begriffen haben, dass Sozialstaat und Massenzuwanderung aus kulturfernen Regionen eine toxische Mischung ergeben, wenn man keine Grenzen zieht. Man kann den Sozialstaat nicht für alle öffnen, ohne ihn am Ende für niemanden mehr finanzierbar zu machen.

Das dänische Modell ist ungemütlich. Es passt nicht in die wohltemperierten Talkshows der Medienrepublik, wo man lieber über „Vielfalt als Chance“ schwadroniert, während die Polizei in den Brennpunktvierteln inzwischen Schutzwesten trägt. Dänemark macht keine Experimente mehr. Die Dänen wissen, dass es Grenzen der Integration gibt, die nichts mit Hautfarbe, aber viel mit Kultur, Sozialisation und Bildungsstand zu tun haben. Wer das ignoriert, landet im heutigenen Zustand: einer dysfunktionalen Multikulti-Fassade, hinter der längst Parallelgesellschaften gewachsen sind, in denen andere Gesetze gelten—nicht selten wortwörtlich.

Warum Moralpolitik gefährlich wird, wenn sie die Wirklichkeit leugnet

Es sind nicht „Einzelfälle“, es ist ein Systemversagen. Und ja, Kriminalität durch Zuwanderer ist kein „Gefühl“, sondern messbare Realität, die sich in Polizeistatistiken spiegelt, die nur deshalb nicht noch dramatischer ausfallen, weil man längst damit begonnen hat, die Zahlen semantisch weichzuspülen. Wer Clan-Kriminalität sagt, wird zum Problem erklärt, nicht die Clans selbst. Wer über Jugendgewalt durch migrantisierte Milieus spricht, wird belehrt, es handle sich um „soziale Ursachen“, als wären Sozialisierung und kulturelle Prägung zwei verschiedene Dinge. Das Resultat ist eine sprachlose Gesellschaft, die sich nur noch traut, in Pseudokontexten zu diskutieren. Die Ironie dabei: Je mehr man leugnet, desto lauter wird es auf der Straße.

Politik hat die Aufgabe, Probleme zu lösen, nicht sie zu umkreisen wie ein hungriger Wolf den heißen Brei. Doch Österreich hat sich eingerichtet in einer Wohlfühlzone der Selbsttäuschung, in der das Nachdenken über harte Entscheidungen als unmoralisch gilt. Derweil wächst die Zahl derer, die diese Entscheidungen irgendwann trotzdem treffen werden—dann allerdings in einem politischen Klima, das den Abstieg von der liberalen Demokratie in den Autoritarismus gefährlich nahelegt. Das ist keine Drohung, sondern eine historische Binsenweisheit: Wer Probleme nicht vernünftig löst, riskiert, dass sie von den Falschen radikalisiert werden.

Fazit: Die Zeit des Schönredens ist vorbei – Österreich braucht den Mut zur Zumutung

Was wäre also zu tun? Man müsste den Bürgern reinen Wein einschenken, statt ihnen weiter Baldriantee zu verkaufen. Man müsste sagen: Integration hat Grenzen. Der Sozialstaat hat Grenzen. Das Bildungssystem hat längst die Grenzen des Belastbaren überschritten. Und Migration kann nur funktionieren, wenn sie gesteuert, begrenzt und an klare Erwartungen geknüpft wird. Dazu braucht es Gesetze, die durchgesetzt werden, Abschiebungen, die stattfinden, und eine Debatte, die ehrlich geführt wird, ohne Schaum vorm Mund, aber auch ohne die betuliche Empathieprosa, mit der man das eigene Scheitern übertüncht.

Oder anders gesagt: Dänemark ist nicht das Paradies, aber vielleicht der nüchterne Realist, den wir uns in Österreich längst abgewöhnt haben. Es wäre höchste Zeit, über das dänische Modell nachzudenken—bevor uns die Realität dazu zwingt.

Ein jeder Russ’, ein Schuss – von der neuen deutschen Bereitschaft zu töten und dem Ende der Diplomatie

Vom Pazifismus zur Panzerseele – Ein deutscher Weg

Deutschland ist zurück auf dem Kriegsschauplatz der Rhetorik – mit schusssicherer Entschlossenheit und der moralischen Selbstgewissheit des Guten. Jahrzehntelang galt „Nie wieder Krieg“ als politisches Mantra, mühsam aus den rauchenden Trümmern Berlins gekratzt und in den Beton europäischer Gipfeltreffen eingegossen. Doch siehe da: Der Wind hat sich gedreht, und die alten Lehrsätze hängen schlaff an den Flaggenmasten wie vergessene Friedensfahnen nach einem Platzregen.

Jetzt also: Wieder bereit zu töten. Boris Pistorius, der Mann mit der Anmut eines gepanzerten Mannschaftstransportwagens, sagt es frei heraus. Und zwar auf Englisch, in der Financial Times – schließlich muss der neue deutsche Kriegswille global vermarktet werden. Wer nur auf Deutsch ankündigt, dass deutsche Soldaten bald wieder schießen werden, verpasst den transatlantischen Markt.

Pistorius‘ Botschaft ist so klar wie ein NATO-Doktrin-Dokument: Wenn Russland angreift, schießen wir zurück. Und wenn Russland nicht angreift? Nun, auch dann kann man sich ja schon mal warm machen. Denn Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, auch in der Kriegswirtschaft.

Diplomatie ist für Weicheier – Die neue Sprache der Macht

Was früher als diplomatische Zurückhaltung galt, wird heute als Schwäche diffamiert. Wer heute noch das Wort „Friedensverhandlung“ in den Mund nimmt, muss damit rechnen, vom nächsten sicherheitspolitischen Frühschoppen ausgeladen zu werden. „Dialog“? Das klingt verdächtig nach Appeasement. „Abrüstung“? Ein Relikt aus einer Zeit, als man noch glaubte, Konflikte seien verhandelbar.

Stattdessen also: 162 Milliarden Euro für den Verteidigungshaushalt bis 2029. Das ist nicht nur ein Haushalt, das ist eine Kriegserklärung ans eigene Gewissen. Der Deutsche lernt gerade wieder, was es heißt, nicht nur Weltmeister im Mülltrennen, sondern auch in der Rüstungsproduktion zu sein. Und wer braucht schon Kitas, Pflegepersonal oder Schulen, wenn stattdessen die Panzer durch Litauen rollen können?

Die neue deutsche Außenpolitik ist so simpel gestrickt wie der Krawattenknoten eines Generals: Stärke zeigen, aufrüsten, abschrecken. Der Feind versteht nur die Sprache der Gewalt, heißt es. Vielleicht ist das ja eine Projektion: Schließlich ist das die einzige Sprache, die der Westen selbst noch spricht.

Ein bisschen Weltuntergang darf’s schon sein – Der geopolitische Koller

Die Ironie der Geschichte ist so zynisch, dass man fast geneigt ist, darüber zu lachen – wenn es nicht so bitter wäre. Deutschland, das Land, das sich nach 1945 schwor, nie wieder in Kriege zu ziehen, erklärt jetzt stolz, dass es wieder bereit ist, russische Soldaten zu töten. Das nennt man dann wohl Fortschritt.

Die Bundeswehr übt derweil schon für den Ernstfall. In Litauen stehen deutsche Brigaden Spalier, bereit, dem Ivan die Stirn zu bieten – oder wenigstens die Mündung des G36. Das ist praktisch, denn so muss der Krieg nicht erst ins eigene Land kommen. Man verlegt ihn einfach nach Osten. Aus den Augen, aus dem Sinn. Und wehe dem, der fragt, wie viele Tote auf beiden Seiten das wohl kosten wird. Der wird sogleich als „Putin-Versteher“ an den medialen Pranger gestellt.

Dabei wäre es vielleicht einmal an der Zeit, genau diese Fragen zu stellen. Gibt es noch eine Exit-Strategie außer dem kollektiven Untergang? Oder glauben wir inzwischen ernsthaft, dass der Dritte Weltkrieg eine coole Gelegenheit ist, um mal die neuen Drohnen zu testen?

Die Rüstungslobby dankt, die Rhetorik rollt

Natürlich: Krieg ist auch immer ein Konjunkturprogramm. Die Aktienkurse der Rüstungsindustrie steigen in den Himmel wie die Raketen auf dem Truppenübungsplatz. Rheinmetall baut seine Kapazitäten aus, Krauss-Maffei lässt die Leopard-Ketten rasseln, Airbus rüstet die Eurofighter auf – und alle klatschen Beifall. Selbst die Grünen, die einst barfuß für den Frieden demonstrierten, stehen heute in solider Kampfstiefelpose hinter Pistorius. Wer hätte gedacht, dass aus der Friedenspartei eine Rüstungsagentur wird?

Die politische Klasse hat den Ernstfall längst internalisiert. Es wird marschiert, nicht mehr diskutiert. Kritische Stimmen? Werden als naiv abgetan. Die Frage, ob das Eskalationsmanagement nicht irgendwann an seine physikalischen Grenzen stößt – sprich: in einem heißen Krieg endet –, wird konsequent verdrängt. Wer jetzt noch „Entspannungspolitik“ sagt, bekommt bestenfalls ein mitleidiges Lächeln, schlimmstenfalls einen Vortrag über hybride Kriegsführung.

Der Schuss, der nach hinten losgehen könnte

Pistorius’ Satz – „Ja, deutsche Soldaten könnten russische Soldaten töten“ – ist ein Satz, der sich in die deutsche Geschichte eingravieren wird. Ein Satz, den man in den kommenden Jahren vielleicht noch öfter hören wird. Vielleicht in Sonntagsreden, vielleicht in Gedenkfeiern, vielleicht in Grabreden.

Man könnte auch fragen: Gibt es eigentlich noch einen Plan B? Oder ist Plan A der einzige Plan, weil Krieg eben alternativlos ist? Angela Merkel erfand einst das Wort der „Alternativlosigkeit“ für die Bankenrettung. Heute ist es das Totschlagargument der Aufrüstung.

Das Denken in Kategorien wie „Feind“ und „Freund“, „Abschreckung“ und „Eskalation“, „Schuss“ und „Gegenschuss“ führt in eine Sackgasse, aus der es kein bequemes Zurück mehr gibt. Der Schuss, den man abfeuert, hat die unangenehme Eigenschaft, irgendwann zurückzukommen. Ballistik ist nun mal keine Einbahnstraße.

Ein letzter, sarkastischer Wunsch

Vielleicht sollte man den neuen deutschen Verteidigungsminister mal daran erinnern, dass man Kriege in der Regel nicht gewinnt, sondern nur überlebt – wenn man Glück hat. Und dass Diplomatie nicht der Feind der Abschreckung ist, sondern ihr notwendiges Korrektiv. Aber wahrscheinlich ist das inzwischen eine nostalgische Idee aus einer fernen Vergangenheit, in der Worte noch mehr galten als Waffen.

Ein jeder Russ’, ein Schuss – das klingt nach Bierzeltparole, nach Stammtischschnapsidee. Aber es ist die neue deutsche Realität. Lächelnd, schulterzuckend, mit einem Hauch von Pragmatismus. Fast, als wäre das alles gar nicht so schlimm.

Doch vielleicht ist das der größte Skandal: Dass wir es nicht einmal mehr skandalös finden.

Die Verharmlosung als ideologisches Werkzeug

Wer Jihadisten verharmlost und Israel dämonisiert, während ethnische Säuberungen stattfinden – der informiert nicht. Der propagiert.

In einer Zeit, in der die Nachrichtenflut uns mit Bildern und Worten überschwemmt, die häufig mehr der Erregung als der Erkenntnis dienen, wird eines besonders deutlich: Wer Jihadisten verharmlost und Israel dämonisiert, während vor unseren Augen ethnische Säuberungen stattfinden, betreibt keine sachliche Information mehr. Er ist nicht neutral, sondern Propagandist – und das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein zynischer Akt, der Leben gefährdet, den Diskurs vergiftet und die Wahrheit mit Füßen tritt.

Diese Haltung ist weder naiv noch unbeabsichtigt; sie ist oft ideologisch motiviert, ein Spiegelbild eines selektiven Wahrnehmungsapparats, der komplexe Realitäten auf ein vereinfachtes Schwarz-Weiß-Schema reduziert. Dass dabei das Leid einer ganzen Minderheit, der Drusen, ignoriert oder gar geleugnet wird, spricht Bände über den moralischen Zustand desjenigen, der solche Narrative verbreitet.

Die Angst der Drusen: Nicht Autonomie, sondern Überleben

Die Drusen fordern nicht einfach „Autonomie“, weil sie der neuen syrischen Regierung misstrauen. Dieses Missverständnis ist so gefährlich wie verbreitet. Ihre Forderung entspringt einer tiefen, existentielle Furcht vor der Vernichtung. Die Berichte über belagerte Dörfer, entführte Familienmitglieder und erschossene Kinder sind keine bloßen Schlagzeilen – sie sind Zeugnisse einer ethnischen Säuberung im vollen Gange. Wer das auf politische Uneinigkeit oder Machtspielchen reduziert, verrät entweder seine Unwissenheit oder seine Verlogenheit.

Hier geht es nicht um bloße politische Differenzen, sondern um den Kampf ums nackte Überleben einer Minderheit, die vom radikal-islamistischen Terror ausgelöscht werden soll. Das Ignorieren oder Relativieren dieser Tatsache ist eine Form der Mittäterschaft.

Syrien: Vom Staat zum jihadistischen Protektorat

Die Beschreibung einer „sunnitisch geprägten Führung unter Präsident Al-Sharaa“ in Syrien ist ein Paradebeispiel für die verniedlichende Verharmlosung, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat. Abu Muhammad al-Golani, der Führer der Al-Qaida-nahen HTS, ist der wahre Machthaber auf dem Boden, der die Ideologie des Terrors in die Tat umsetzt. Diese Machtstruktur ist keine politische Farbe innerhalb einer staatlichen Ordnung – sie ist der offene Krieg gegen Andersgläubige, gegen Minderheiten, gegen die Menschlichkeit selbst.

Die Verharmlosung dieses Faktums ist gefährlich, denn sie verschleiert den Kern des Konflikts und macht es unmöglich, angemessene Antworten darauf zu finden.

Israel: Schutz oder Provokation?

Israel, oft dämonisiert als Aggressor, verhandelte bis vor wenigen Tagen über eine langfristige Waffenruhe – ja, sogar über ein mögliches Friedensabkommen mit syrischen Vertretern. Dass nun eine Eskalation stattfindet, liegt nicht an israelischer Aggression, sondern am unaufhörlichen Druck der drusischen Minderheit innerhalb Israels, die verzweifelt um das Leben ihrer Verwandten in Syrien kämpft.

Israel reagiert – es provoziert nicht. Dieses einfache Faktum wird gerne ignoriert, weil es nicht ins populäre Narrativ passt. Die Verantwortung für die Eskalation liegt bei jenen, die eine ethnische Säuberung zu verantworten haben und die sich im Schatten ihrer Ideologie verschanzen.

Einseitige Moral: Wenn das Völkerrecht zur Einbahnstraße wird

Es ist geradezu beschämend, dass in Berichten über Massaker an einer ethnischen Minderheit, über brennende Dörfer, Enthauptungen und ethnische Vertreibung, das Wort „völkerrechtswidrig“ ausschließlich im Zusammenhang mit Israel fällt. Kein Wort über die Verbrechen der Jihadisten. Kein Wort über das Recht der Drusen auf Selbstverteidigung. Kein Wort über die systematische Vernichtung einer religiösen Minderheit.

Diese einseitige Moral ist kein Ausdruck von Rechtsbewusstsein, sondern von ideologischer Verblendung. Sie nimmt bewusst die Opferrolle ein, um die Täter zu entlasten. Das ist nicht nur eine Verhöhnung der Opfer, sondern eine Schande für alle, die an Wahrheit und Gerechtigkeit glauben.

Fazit: Wahrheit ist unbequem, aber unersetzlich

Wer die Wahrheit wissen will, darf sich nicht mit Halbwahrheiten, politischer Korrektheit oder ideologischer Verzerrung zufrieden geben. Wer Jihadisten verharmlost und Israel dämonisiert, während ethnische Säuberungen stattfinden, macht sich mitschuldig. Wahrhaftige Information verlangt Mut, Klarheit und die Bereitschaft, sich der komplexen Realität zu stellen – selbst wenn sie unbequem ist.

Denn am Ende geht es nicht um Narrative, sondern um Menschenleben. Und diesen Anspruch sollte unser Umgang mit Fakten nie verlieren.

Die Apokalypse des Alltäglichen

Ein Abgesang auf die Konsumgesellschaft im 3,3-Prozent-Takt

Es war einmal der Preis. Der Preis, so erzählt man sich in vergilbten Lehrbüchern der Volkswirtschaftslehre, war ein Maß für den Wert einer Ware in der Währung eines Landes. Heute ist er ein schmutziger Running Gag, ein bösartiger Taschenspielertrick, eine kaltschnäuzige Belustigung der Märkte auf Kosten des Konsumenten. Der Preis ist keine Zahl mehr, sondern eine Drohung.

Der heimische Verbraucherpreisindex – jenes kafkaeske Zahlenkonstrukt, das von sich behauptet, die Lebensrealität des Durchschnittsmenschen zu spiegeln – hat im Juni 2025 um exakt 3,3 Prozent zugelegt. Das klingt, in den windschiefen Hütten der Statistiker, wie eine moderate Verschlechterung. So, als hätte der Alltag bloß einen kleinen Sonnenbrand bekommen. In Wirklichkeit jedoch brennt das Dach längst. Und das Haus. Und der Garten. Und das Benzin für den Gartengrill kostet jetzt 40 Prozent mehr, aber der sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Doch wir wollen der Statistik nicht unrecht tun. Sie ist ja bemüht. Sie zählt. Sie addiert. Sie mittelt. Und wie immer ist der Durchschnitt das Trojanische Pferd, in dem sich die eigentlichen Katastrophen verstecken.

Die große Kaffeekrise: Bohnen am Rande des Staatsnotstands

Beginnen wir mit der Nachricht, die eigentlich ein Fall für den Sicherheitsrat der UNO wäre: Bohnenkaffee verteuerte sich um 37,2 Prozent.

Es geht hier nicht um irgendeinen Luxusartikel für postkoloniale Feinschmecker. Es geht um den Treibstoff der westlichen Welt. Der Kaffee ist das Schmiermittel des Kapitalismus, das Beruhigungsmittel des Bildungsbürgertums, das Lebenselixier der Schichtarbeiter. Wer den Kaffee verteuert, legt die Axt an die letzte fragile Säule der Zivilisation.

Der Morgen ist nicht mehr derselbe. Das erste Augenaufschlagen ist zur betriebswirtschaftlichen Entscheidung geworden. Koche ich noch eine Tasse? Oder muss ich bereits den Kreditantrag dafür ausfüllen? Wer sich heute noch einen Verlängerten gönnt, gehört entweder zur Oligarchie oder hat den Verstand verloren. Vielleicht beides.

Elektrizität als Privileg: Der Rückfall ins Dunkel

Strom – pardon, „Elektrizität“, wie die Statistik Austria uns poetisch belehrt – kostet nun 35,7 Prozent mehr. Das ist beachtlich. Denn während der durchschnittliche Österreicher noch 2023 naiv glaubte, Elektrizität sei eine Selbstverständlichkeit, belehrt ihn die Gegenwart eines Schlechteren.

Wir sind auf dem besten Wege, das Licht wieder als Statussymbol zu begreifen. LED-Lampen kosten übrigens auch 12,9 Prozent mehr. Das nenne ich marktwirtschaftliche Ironie: Selbst das Licht-Sparen ist teurer geworden. Wer den Schalter betätigt, trifft heute keine Komfortentscheidung mehr, sondern eine Frage der Existenz: Will ich sehen oder essen? Heizen oder lesen?

Melonen, Rosinen und der Zucker-Overkill: Fruchtalarm in der Supermarktapokalypse

Die Zucker- und Honigmelone legte um 30,2 Prozent zu. Der Fruchtkörper als Luxusobjekt – das hätte selbst der dekadenteste Feudalherr des Barock nicht für möglich gehalten. Melonen sind heute, was früher das Pfauenragout war: ein kulinarischer Hinweis darauf, dass der Untergang nahe ist.

Rosinen? 27,2 Prozent teurer. Man könnte meinen, hier würde der Markt auf die drohende Weihnachtsbäckerei reagieren. Der Panettone im Dezember wird jedenfalls ein Produkt für die Oberschicht sein. Vielleicht werden Rosinen bald auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Oder in Bitcoin.

Die Schokolade, das Trostpflaster der Massen – in Auflösung begriffen

Schokolade ist, neben dem Kaffee, die andere legale Droge der westlichen Wohlstandsgesellschaft. Der süße Kompromiss zwischen Weltschmerz und Alltagspflicht. Doch mit einer Teuerung von bis zu 21,4 Prozent für Vollmilchschokolade und 20,2 Prozent für Kakaopulver wird der Trost zum Luxusartikel.

Die Psychohygiene ist damit rationiert. Die schlechte Laune wird nicht mehr weggelutscht, sondern ausgekostet. Bitterkeit ist jetzt nicht nur Geschmacksrichtung, sondern ökonomische Realität.

Mobilität für Masochisten: Bahnfahren als Abenteuerurlaub

Die „Sparschiene“ der ÖBB – jene symbolische Lebensader für den kleinen Mann, der kein Geld für den Flug hat – wurde um 25,3 Prozent verteuert. Das bedeutet, das Wort „Spar“ in „Sparschiene“ ist nun der teuerste Witz des Jahres 2025.

Wer dachte, dass umweltfreundliches Reisen eine Option sei, der wird nun eines Besseren belehrt: Der Verzicht auf den Diesel-SUV ist nicht nur moralisch geboten, sondern finanziell ruinös.

Der Städteflug wiederum verteuerte sich um 17,1 Prozent. Das ist konsequent: Der Jetset wird ein bisschen teurer, der Öko-Trip noch viel mehr. Wer den Planeten retten will, soll gefälligst dafür bezahlen.

Das Glücksspiel bleibt verlässlich teuer: Lotto als Inflations-Beschleuniger

Die Teuerung des Lottoscheins um 15,4 Prozent ist vermutlich die ehrlichste Zahl dieser Liste. Wer heute Lotto spielt, setzt nicht mehr auf den Sechser, sondern auf den Wahnsinn. Warum nicht gleich? Wenn schon alles teurer wird, dann wenigstens auch der Traum vom plötzlichen Reichtum.

Der Mensch als Konsumopfer: Die Farce der Preislisten-Existenz

Am Ende dieser Liste bleibt der Konsument als tragische Figur zurück. Faschiertes wird um 14,9 Prozent teurer, Butter um 12 Prozent, Zitronen um 12 Prozent. Der Einkaufskorb ist kein Gefäß mehr, sondern ein Symbol des Abgrunds. Der Wocheneinkauf gleicht einem Investment mit hohem Risiko.

Und was macht der Staat? Er veröffentlicht brav die Liste, nickt, schreibt ein paar Pressemitteilungen – und erklärt die Inflation zum Naturphänomen. So, als ob sie ein Wetterereignis wäre. Ein Hochdruckgebiet der Preise. Da könne man halt nichts machen.

Schlusswort in Moll: Willkommen im neuen Normal

Die Inflation ist längst kein wirtschaftliches Problem mehr, sondern eine mentale Seuche. Wir sind verlernt worden, uns über irgendetwas zu wundern. Wir nehmen es hin. Noch eine Erhöhung hier, noch eine Preisschraube da.

Was bleibt? Galgenhumor. Der wird bisher übrigens noch nicht besteuert. Aber warten wir den Herbst ab.

Der Fetisch der Mitte

Eine Gebrauchsanleitung für den politischen Stillstand

Es gibt in Mitteleuropa eine rührend naive Vorstellung, die sich beharrlich hält, obwohl sie längst in den archäologischen Fundus politischer Irrtümer gehört: Die Idee, dass sich in der „Mitte“ automatisch der Verstand aufhalte. Dort, so flüstern es sich deutsche wie österreichische Politologen und öffentlich-rechtliche Kommentatoren ins gut klimatisierte Ohr, wohnen Vernunft, Maß und Mitte. In der Mitte, da ist die Welt noch heil, da wird nicht übertrieben, da wird moderiert, nicht polarisiert. Kurz: In der Mitte regiert die Weisheit – sagt die Mitte selbst. Das erinnert ein wenig an jene Firmenmeetings, in denen der Abteilungsleiter das Wort ergreift, um langatmig zu erklären, warum der Vorschlag der Geschäftsführung, den er selbst vertritt, ohnehin der einzig vernünftige sei. Die anderen nicken, weil sie wissen: Wer widerspricht, muss den Parkplatz weiter hinten nehmen.

Doch leider hat die politische Wirklichkeit den unverschämten Charakter, sich nicht an PR-Vokabeln zu halten. Wer heute „die Mitte“ anruft, meint meist nicht Ausgleich, sondern Unentschlossenheit. Die Mitte ist längst nicht mehr der Ort des Kompromisses, sondern der Ort der Kompromittierung. Sie ist das komfortable Versteck für alle, die zwar regieren wollen, aber nicht gestalten können. Für jene, die fürchten, beim Anpacken könnte man sich die Hände schmutzig machen – und da man in der Politmitte nun mal lieber mit Handcreme als mit Schaufel hantiert, bleibt alles beim Alten.

Der große Koalitions-Gulasch: Österreichs politische Lieblingssuppe

Nehmen wir Österreich, jenes politisch beschauliche Land, das den Stillstand in der großen Koalition zur Hochkultur erhoben hat. Seit den seligen Tagen der Sozialpartnerschaft glaubt man hier, dass die beste Regierung jene ist, bei der niemand genau weiß, wer regiert und wer blockiert – was in der Praxis bedeutet: alle blockieren und niemand regiert. SPÖ und ÖVP wechseln sich in der Rolle des Verhinderungsweltmeisters ab, wobei die SPÖ in den letzten Jahrzehnten die Disziplin „Pensionsreform verhindern“ mit solch eiserner Konsequenz betrieben hat, dass selbst nordkoreanische Propagandaminister neidisch nach Wien schielen. Das Motto lautet: Wer den Sozialstaat retten will, darf ihn auf keinen Fall modernisieren – sonst geht womöglich noch etwas kaputt.

Dass Sebastian Kurz ins Kanzleramt einmarschierte wie ein Influencer in den VIP-Bereich des Opernballs, lag nicht daran, dass er das Land mit brillanten Ideen verzauberte, sondern weil die Leute den muffigen GroKo-Gulasch nicht mehr sehen konnten. Die große Koalition war ein bisschen wie kalter Schweinsbraten: früher vielleicht mal lecker, heute nur noch fettig und fade.

Blockieren als Selbstzweck: Die SPÖ und der Retro-Sozialismus

Die Sozialdemokratie hat aus der Besitzstandswahrung ein politisches Dogma gemacht. Für die SPÖ ist Politik nicht das Lösen von Problemen, sondern das Verteidigen alter Gewohnheiten. Jede ineffiziente Sozialleistung wird bewacht wie der Schrank mit den Altglasbons im Gemeindeamt von Güssing. Dass man dabei die eigene Klientel langfristig schädigt, ist nebensächlich. Hauptsache, die reflexhafte Parole „Wir gegen die da oben“ funktioniert noch. Und wenn es gar nicht mehr anders geht, dann wird eben ein Retro-Sozialist wie Andi Babler zum Parteichef gewählt – ein Mann, der den Klassenkampf von 1972 im Original verlegt und mit Fußnoten versehen wiederauflegt. Sozialismus als Folkloreveranstaltung, garniert mit Gewerkschaftsjargon und der unvermeidlichen Androhung weiterer Betriebsratsjause.

Die Migrationspolitik der Mitte: Wenn Wegschauen Programm wird

Das Versagen der politischen Mitte offenbart sich besonders drastisch in der Migrationspolitik. Seit 2015 übt man sich in einer eigenwilligen Form der kognitiven Akrobatik: Man akzeptiert Millionen Zuwanderer, die sich weder integrieren noch assimilieren, behauptet aber gleichzeitig, dass alles beim Alten bleibe. Wien wird schrittweise zur islamisch geprägten Metropole? Kein Problem, sagen die Parteien der Mitte – wer das kritisiert, ist sowieso rechts, also pfui. Und das wissen wir ja alle: In der politischen Mitte darf man alles sein, nur nicht pfui.

Dass Österreich es in 14 Jahren geschafft hat, exakt einen (!) kriminellen Syrer abzuschieben, ist keine Panne, sondern gelebte Mitte-Politik. Man will ja niemandem wehtun, schon gar nicht den NGOs, den linken Journalisten oder den moralisch überlegenen Twitter-Philosophen, die jeden Abschiebeflug für ein Menschenrechtsverbrechen halten. Dass dabei der Sozialstaat kollabiert, ist nebensächlich – schließlich sind wir alle irgendwann tot, und bis dahin kann man noch ein paar Mahnwachen abhalten.

Europäischer Mittelmaß-Marathon: Auf dem Weg in die relative Verarmung

Doch nicht nur in der Migrationspolitik glänzt die politische Mitte durch Selbstverzwergung. Auch wirtschaftlich zieht Europa fröhlich an den eigenen Bremsseilen. Während die USA technologisch und wirtschaftlich mit Elon Musk auf dem Mars landen wollen, feiert man in Brüssel den neuen Gender-Leitfaden für Baukräne. Europa verarmt gegenüber den USA? Kein Problem, sagen die Parteien der Mitte – solange der Gender-Pay-Gap bei den letzten 3% ausgeglichen wird, ist der Kontinent gerettet. Kinder werden auch kaum mehr geboren, aber wer braucht schon eine Zukunft, wenn die Gegenwart so woke dekoriert ist?

Dass eine alternde Gesellschaft ohne Nachwuchs und mit massenhafter Migration aus kulturell inkompatiblen Regionen vielleicht nicht das Rezept für den wirtschaftlichen Aufschwung ist, weiß eigentlich jeder. Nur sagen darf man es nicht, denn das wäre – Sie ahnen es – pfui.

Fazit: Die Mitte als Schutzraum für Verantwortungslosigkeit

Früher galt die Mitte als Ort des Ausgleichs. Heute ist sie der Sammelplatz für all jene, die keinen Mut haben, Entscheidungen zu treffen. Die politische Mitte ist der politische Äquivalent eines veganen Buffets: Für alle ist irgendetwas dabei, aber satt wird niemand.

Wer echte Reformen will, wer strategisches Denken einfordert, der muss sich von der Illusion verabschieden, dass die Mitte immer recht hat. Die Mitte hat meistens nur eines: Angst. Angst vor klaren Worten, vor schmerzhaften Reformen, vor den Schlagzeilen der „Zeit im Bild“. Deshalb bleibt alles beim Alten – bis der Druck der Realität das Kartenhaus zusammenfallen lässt.

Von Likes, Lashings und Sir Keir

Die Wattekanzlei Nr. 10

Es ist schon eine jener bizarren Ironien unserer postliberalen Zeiten, dass ausgerechnet ein Mann namens Keir – also „Speer“, wie der Altengländer weiß – mit Vorliebe die spitzen Klingen des Rechtsstaats gegen die stumpfen Alltagslaunen der Meinungsfreiheit richtet. Premierminister Keir Starmer, der neue Bewohner der Downing Street, ist nicht einfach nur ein Bürokrat, der den feuchten Teppich des Westminster-Betriebs betreten hat. Nein, er ist der ehrenwerte Patron des politisch-korrekt domestizierten Staats, ein glattrasierter Priester des neuen Empörungsevangeliums, der genau weiß, wie man die Bastille des Internets auffüllt – mit Tweets, Posts und Likes, die dem Zeitgeist missfallen.

Natürlich, Starmer war einst Staatsanwalt. Er kennt die Paragrafen wie andere Leute ihre Wetter-Apps. Er weiß, dass sich mit juristischen Spitzfindigkeiten die Reste der Debattenkultur in Sackgassen schicken lassen, aus denen sie nie wieder hervorkriechen. Und da Meinungsfreiheit in Starmers Großbritannien längst unter Artenschutz steht wie der Purpurreiher – der Unterschied: den Reiher schützt man, die Meinungsfreiheit fängt man ein – wird nun durchregiert, notfalls auch mit der Polizei im digitalen Halfter.

Der Kadi im Maßanzug

Keir Starmer ist nicht einfach nur ein Premierminister. Er ist eine Art Kadi, ein Richter im Designeranzug, der statt mit dem Hammer der Gerechtigkeit mit der Lösch-Taste der Empörungsökonomie arbeitet. Ihn treibt nicht etwa das lästige Ringen um Wahrheit, sondern die elegantere Kunst des Einschüchterns: Wer liked, was nicht geliked werden darf, dem droht in Britannien nicht mehr nur der Shitstorm, sondern der Staatsanwalt.

Da sitzt der einfache Bürger also abends auf dem Sofa, scrollt durch seinen Feed, klickt auf ein Meme, das den falschen Witz zur falschen Religion macht, und schon klopft es am nächsten Morgen höflich, aber bestimmt an der Tür. Die britische Polizei, neuerdings auch Task Force für Gedankenverbrechen, informiert freundlich über das Recht zu schweigen – auch wenn Schweigen bekanntlich nicht mehr reicht, um unbeschadet durch die Meinungslandschaft zu kommen.

Der frühere „Director of Public Prosecutions“, also der oberste Ankläger des Landes, weiß natürlich, wie man eine Gesellschaft mit subtilen Drohgebärden erzieht. Die Methode Starmer ist nicht plump, sondern perfide: Statt den Volkszorn mit Wasserwerfern zu bändigen, impft man dem Bürger lieber die präventive Scham ein. Gedankenhygiene auf britische Art.

Der Kniefall als Weltanschauung

Man erinnert sich noch gut an den Keir Starmer, der 2020 demonstrativ niederkniete, um der Black-Lives-Matter-Bewegung seine staatstragende Demut zu zeigen. Seither kniet Großbritannien metaphorisch auf Schritt und Tritt – allerdings nicht mehr vor dem Ideal der Freiheit, sondern vor einer identitätspolitischen Dogmatik, die aus jeder Meinungsäußerung ein Minenfeld macht.

Der Islam, beispielsweise, ist in Starmers Reich inzwischen ein semantisches Sperrgebiet. Wer sich kritisch äußert, muss nicht mit einer Diskussion rechnen, sondern mit einem Besuch bei der Polizei. Natürlich nicht, weil man den Islam „schützt“ – das wäre zu plump –, sondern weil man den sozialen Frieden „wahrt“. Dass dabei Kritiker, Karikaturisten und Kabarettisten unter den Bus geworfen werden, ist Kollateralschaden einer neuen Kultur des Wegschauens, höflich verpackt als Respekt.

Keir Starmer liebt es, Religion mit Samthandschuhen zu behandeln – zumindest dann, wenn es sich um jene Religion handelt, die derzeit als sakrosankt gilt. Während Christen bestenfalls noch als schrullige Altlasten des Empire durchgehen und Atheisten sowieso aus der Mode sind, hat der Islam in der britischen Linken den Status eines kulturellen Porzellanelefanten erreicht: zerbrechlich, wertvoll, unangreifbar. Jeder falsche Tweet, jede unbedachte Karikatur wird behandelt wie ein Brandanschlag auf die staatliche Integrität.

Der Algorithmus als Ankläger

Natürlich gibt es für diese neue Form des Gesinnungsmanagements keinen offiziellen Gesetzestext, der das so benennt. Das wäre zu offensichtlich. Stattdessen lässt man den digitalen Alltag sprechen: Die Social-Media-Polizei ist längst keine Meme mehr, sondern Realität. Menschen werden vorgeladen, weil sie das Falsche geteilt, das Falsche gemocht oder – besonders perfide – das Richtige nicht genug beklatscht haben.

Das neue Strafregister liest sich wie ein Algorithmus-Protokoll: „Benutzer hat um 14:32 Uhr ein Video geliked, das die britische Innenpolitik als irre bezeichnet.“ – „User XY hat um 17:05 Uhr ein Meme mit ironischem Bezug auf Mohammed gepostet.“ – „Nutzerin Z hat eine Transperson mit falschen Pronomen gegendert.“
All das wird nicht mehr als Skurrilität abgetan, sondern als staatsrelevanter Vorfall gewertet. Starmer selbst muss dazu nichts sagen – er lässt die Maschinerie laufen. Denn er weiß: Der beste Premierminister ist der, der sich die Hände nicht schmutzig macht, während andere die Drecksarbeit des digitalen Prangers übernehmen.

Zukunftsaussichten: Tweets mit Bewährungsauflagen

Wohin führt das? Nun, wahrscheinlich in eine Ära der prophylaktischen Selbstzensur. Der Brite wird künftig nicht mehr nur beim Tee überlegen, ob der Milchschuss vor oder nach dem Aufguss kommt, sondern ob sein nächster Kommentar im Internet womöglich polizeilich relevant ist. Die Staatsanwaltschaft als Filterblase.

Vielleicht wird es eines Tages „Social-Media-Bewährungsstrafen“ geben: „Der Angeklagte darf weiterhin Facebook benutzen, allerdings nur unter Aufsicht eines Diversity-Officers.“ Oder digitale Straflager, in denen unbelehrbare Satiriker TikTok-Tanzvideos mit gendergerechter Botschaft posten müssen, bis sie geläutert sind.

Fazit: Von Orwell zu PowerPoint

Und so sitzt Keir Starmer in der Downing Street, mit der selbstzufriedenen Miene eines Mannes, der glaubt, das Böse durch Verhaltensschulungen auszurotten. Er spricht von Fortschritt, von Toleranz, von Schutzräumen – und merkt nicht, dass er längst den liberalen Geist der Nation in Watte gepackt und in den Keller gesperrt hat.

Früher war der britische Premierminister der Anführer einer Debattenkultur, in der Freiheit auch die Freiheit beinhaltete, Unsinn zu reden. Heute ist er der Teamleiter eines Diversity-Seminars mit Anklageoption. Willkommen in der Wattekanzlei Nr. 10. Tea time ist vorbei. Jetzt ist Zensurzeit.

Finis Germania, Kapitel 2025/26

Deutschland verbietet die AfD – Ein Totentanz in Moll

Also sprach das Bundesverfassungsgericht: Die AfD ist verboten.

Und Deutschland, dieses melancholische Vaterland mit Hang zur staatstragenden Tragödie, hält den Atem an – aber nicht vor Schock, sondern vor wohliger Befriedigung. Endlich! Die politische Hygiene hat zugeschlagen. Der Exorzismus ist vollbracht. Der braune Dämon wurde ausgetrieben, unter den prüfenden Augen von Medien, Moralpäpsten und einem Chor aus woke-grünen Hofberichterstattern, die sich im Kanzleramt längst gegenseitig für den Mut loben, den sie gar nicht aufgebracht haben.

Man hat das Böse nicht besiegt, sondern beamtentauglich abgeheftet. Ein Verwaltungsakt gegen den Abgrund. Heinrich Mann hätte es den „Untertanenreflex“ genannt. Thomas Mann hätte eine „wohltemperierte Katastrophe“ daraus gemacht. Und Bertolt Brecht? Der hätte lakonisch gesagt:
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das Verbot kroch.“

Die politische Reinigung – Der Jakobinismus von Karlsruhe

Das Verbot der AfD ist nichts anderes als der deutsche Jakobinismus in Richterroben. Es wurde nicht entschieden, es wurde geköpft. Der demokratische Rechtsstaat hat seine Guillotine entstaubt, das Schafott geölt, und während draußen der Regen auf den Asphalt prasselt, poliert der Verfassungsschutz den Henkerblock. Es ist alles sehr ordentlich, sehr bürokratisch – ganz so, wie es der deutsche Charakter liebt.

„Wehret den Anfängen“ stand auf den Transparenten – nur hat keiner gemerkt, dass die Anfänge längst vorbei sind. Man verbietet keine Partei mehr, um die Demokratie zu schützen. Man verbietet sie, weil man die Kontrolle über den Diskurs verloren hat.

Der Rechtsstaat wurde zum Beichtstuhl. Und die Demokratie zum Reinheitsgebot.

Der politische Untergrund – Dantes Inferno, jetzt auf Telegram

Natürlich wird das niemand laut sagen, aber die neue Rechte feiert heute. Nicht öffentlich, versteht sich – das wäre unklug. Aber in den dunklen Kellern der digitalen Parallelöffentlichkeit wird angestoßen: auf den Sieg durch Niederlage. Der Mythos des verbotenen Wortes ist mächtiger als jedes Wahlprogramm.

Die Szene wächst. Sie wird metastasieren wie ein schlecht behandelter Tumor. Während die öffentlich-rechtlichen Kommentatoren noch schwitzen vor Selbstzufriedenheit, gründen andere bereits im Darknet die nächste Bewegung.
Telegram ist der neue Aventin-Hügel, der Ort, an dem die Populisten ihre Republik planen. Ohne Satzung, aber mit Waffenemoji.

Was ist gefährlicher: eine schlechte Partei im Parlament oder eine gute Verschwörung im Untergrund?
Fragen Sie mal bei der Weimarer Republik nach. Ach, stimmt ja – die ist auch verboten worden. Vom Leben.

Das Wählervolk – Woyzeck mit WLAN

Und was ist mit den Wählern? Mit den frustrierten Alten im ostdeutschen Plattenbau, den überforderten Handwerkern, den Zynikern im Ruhrpott, den Biodeutschen mit Mindestlohn und Merkel-Allergie?

Die sitzen jetzt da, starren auf den Bildschirm und denken: „Aha. Jetzt haben sie uns auch noch das genommen.“
Der kleine Mann, dieser Woyzeck der Moderne, wird weiter durch den Dreck waten, weiter bluten für die Inflation, weiter frieren für die Ukraine und weiter zahlen für die grüne Transformation. Nur ohne Ventil. Der Deckel ist jetzt zu. Der Dampf bleibt.

Was passiert mit einem Druckkessel, den man luftdicht verschließt?
Physik, meine Damen und Herren. Nicht Politik.

Der Märtyrer-Bonus – Jesus in Turnschuhen

Aus der AfD wird jetzt die verbotene Frucht. Der Apfel im Garten der Demokratie. Und was macht der deutsche Michel mit verbotenen Früchten? Er beißt rein, gierig, schmatzend, und sagt: „Das wird man ja wohl noch dürfen.“

Man hat Björn Höcke & Co nicht besiegt – man hat sie unsterblich gemacht. Wer heute die AfD verbietet, gießt Öl ins Feuer der Selbstviktimisierung. Der Rechte wird sich fortan nicht mehr „rechts“ nennen, sondern „entrechtet“. Ein kluger Schachzug aus Sicht des Populismus. Der Staat hat den Rechten ihren Jesusmoment geschenkt – nur ohne Kreuz, dafür mit Screenshot des Gerichtsurteils.

Die Parole der kommenden Jahre lautet nicht mehr „Deutschland den Deutschen“, sondern:
„Wir wollten nur reden – und wurden verboten.“

Der demokratische Selbstmord auf Raten

Was hier passiert, ist der Selbstmord der Demokratie in Etappen. Ein Staat, der Opposition verbietet, weil sie unbequem ist, darf sich zwar weiter Demokratie nennen – aber nur noch aus nostalgischen Gründen. Die Faschisten von gestern feiern heute auf X (ehemals Twitter), weil sie wissen: Das System hat Angst. Und Angst ist der beste Wahlhelfer.

Goethe schrieb in den Wahlverwandtschaften:
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“

Willkommen in der Bundesrepublik 2025.

Schlussakt: Der letzte Tango in Karlsruhe

Man kann sich den letzten Abend der AfD gut vorstellen: die Funktionäre in einer trostlosen Kneipe, im Fernsehen läuft das Urteil, der Aschenbecher quillt über. Einer prostet dem anderen zu und sagt:
„Jetzt sind wir endlich da, wo wir immer hinwollten.“

Die Demokratie aber wird am Morgen danach aufwachen, nackt, verschwitzt, mit einem schlechten Gewissen – wie nach einem One-Night-Stand mit der eigenen Machtgier. Sie wird in den Spiegel sehen und sich fragen:
„Was haben wir da eigentlich getan?“

Und dann wird sie sich einreden, es sei doch alles richtig gewesen.

Weil es einfacher ist, sich zu belügen, als die Wahrheit auszuhalten:
Man kann das Virus nicht verbieten. Man kann es nur verstehen. Oder untergehen.

Joseph Roth, die Scheißer der Monarchie und die Gacker der Republik

Ein polemischer Abgesang auf den Fortschritt

Es war einmal eine Zeit, da wusste man noch, wen man verachten durfte. Der Fürst war ein korrupter, eitler Pinkel, der General ein selbstverliebter Schnurrbartträger, der Hofrat ein intriganter Ränkeschmied mit Magenkatarrh. Das Volk—zumindest das gebildete—lächelte spöttisch, aber resigniert, nippte am Mokka und schrieb in schwungvollen Lettern bittere Glossen über den Hofstaat. Man wusste: Die Welt war verlogen, aber sie war wenigstens stilvoll verlogen. Und inmitten dieser Kulisse aus galonierten Uniformen, schmierig glänzenden Zylinderhüten und dienstbeflissenen Lakaien stand Joseph Roth. Er wusste genau, was die Monarchie war: eine Farce, eine Scharade, ein goldbesäumtes Trauerspiel. Und trotzdem, als ihn einer dieser republikanischen Besserwisser in die Ecke drängte, platzte es aus ihm heraus:

„Weil mir die Scheißer in der Monarchie lieber waren als die Gacker in der Republik!“

Das war kein Bonmot, das war ein Furor. Kein eleganter Aphorismus, sondern ein Wutanfall mit literarischem Mehrwert. Denn Roth wusste: Die Monarchie war schlecht, aber sie hatte Format. An ihre Stelle sind die Stammler getreten.

Von der Hoheit des Unheils zur Niedertracht der Mittelmäßigkeit

Man kann das politische 20. Jahrhundert, wenn man will, als ein einziges großes Austauschprogramm der Idiotie betrachten. Früher hießen die Narren Erzherzog, heute heißen sie Abgeordneter. Früher besaßen sie wenigstens ein Wappen, heute besitzen sie ein Twitter-Account. Und das Wappen hatte wenigstens einen Löwen drauf, das Twitter-Profilbild hat einen Selfie-Filter. Es ist der schleichende, schmerzlose Verfall der Formen, der uns in den Wahnsinn treibt.

Die Monarchie war schlecht, ja, das war sie. Aber sie war in sich konsequent schlecht. Ihr Zynismus war komplett, ihr Verfall war majestätisch. Die alten Kaiserreiche waren wie Marmor: kalt, schwer, brüchig—aber sie trugen Patina. Die heutige Welt ist Pressspan: furniert, billig, quillt bei der ersten Feuchtigkeit auf.

Joseph Roth hätte keine Talkshow überstanden. Schon gar keine „runde“—der Begriff allein ist ja ein Hohn. Runde Tische für eckige Dummheiten. Man hätte ihn eingeladen, hätte ihn gefragt: „Herr Roth, wie können Sie als so gescheiter Mensch ein Monarchist sein?“ Und Roth, nicht zu Unrecht reizbar, hätte geantwortet, was er geantwortet hat:

„Weil mir die Scheißer in der Monarchie lieber waren als die Gacker in der Republik!“

Und das Mikrofon wäre abgedreht worden, denn für so etwas gibt es heute kein Format mehr—im doppelten Sinn.

Die Demokratie der Stimmenlosen

Es ist ja nicht so, dass wir nicht wählen dürften. Im Gegenteil: Wir müssen. Alle paar Jahre werden wir an den Katzentisch der Geschichte gebeten und dürfen dort aus einem Menü wählen, das uns nicht schmeckt. Wahl zwischen Pest, Cholera und einer vegetarischen Option, die nach Styropor schmeckt. Und das nennt sich dann Fortschritt.

Die Monarchie war wenigstens ehrlich in ihrer Verlogenheit. Sie versprach niemandem Gleichheit. Sie sagte: „Du bist Untertan, das bleibt so.“ Heute sagt man: „Du bist Bürger, aber die Entscheidungen treffen wir trotzdem über deinen Kopf hinweg.“ Es ist der Unterschied zwischen dem Despoten, der auf dem Thron sitzt, und dem Bürokraten, der im Hinterzimmer den Algorithmus füttert.

Die alten Scheißer wussten wenigstens noch, was Stil ist. Der Hofnarr hatte seine Funktion. Heute ist jeder sein eigener Hofnarr auf Instagram und glaubt, er sei Kant.

Das Gackern der neuen Klasse

Manchmal stellt man sich die Frage: Was ist eigentlich schlimmer? Ein arroganter Erzherzog, der Befehle gibt und Jagden veranstaltet, oder ein Provinzpolitiker, der sich vor laufender Kamera verhaspelt, weil er die Bedeutung des Wortes „Diskurs“ nicht kennt?

Das alte Wien war ein Faßl mit Rissen, aber es roch wenigstens nach Kaffeehaus, Zigarrenrauch und Dekadenz. Das neue Wien riecht nach Powerpoint-Präsentationen und Thermobecher-Kaffee aus dem Coworking-Space.

Die Gacker in der Republik reden von Partizipation, von Bürgernähe, von Transparenz. Aber was sie wirklich tun, ist gackern. Der eine gackert vom Klimaschutz, während er sich von Lobbyisten Champagner servieren lässt. Der andere gackert von sozialer Gerechtigkeit, während er die Armen mit Verwaltungsformularen stranguliert. Und alle zusammen gackern sie von der Zukunft, die angeblich so rosig wird, während sie gleichzeitig ihre Doktortitel fälschen und sich gegenseitig bei X (vormals Twitter) blockieren.

Von der Tragödie zur Farce zur Podcast-Folge

Marx hat gesagt, die Geschichte wiederholt sich erst als Tragödie, dann als Farce. Aber er konnte nicht wissen, dass es danach noch einen dritten Akt geben würde: den Livestream.

Die Monarchie war schlecht, aber sie hatte Format. Heute ist alles in Echtzeit, alles ist kommentierbar, alles ist Content. Das Gackern ist endlos geworden, die Stammler regieren, die Dilettanten twittern. Man hat den Kaiser abgeschafft und durch einen Shitstorm ersetzt.

Manchmal denkt man mit Joseph Roth: Hätte ich doch wenigstens noch einen Kaiser, den ich verachten kann! Lieber einen Scheißer mit Hermelin als einen Gacker im Hoodie, der mir ins Mikrofon lallt, dass „alle Menschen irgendwie gleich sind, eh klar, oder?“

Das letzte Wort

Joseph Roth wusste es: Das Leben ist immer schlecht organisiert. Aber wenigstens hatte die Monarchie die Eleganz, ihr eigenes Elend mit goldener Kutsche zu fahren. Heute kommt das Elend per E-Scooter.

Und so bleibt uns nur, zwischen den Zähnen das Lächeln zusammenzupressen, wenn wir an Roth denken und seine Antwort, die auch hundert Jahre später noch stimmt:

„Weil mir die Scheißer in der Monarchie lieber waren als die Gacker in der Republik.“

Das war bitter gemeint. Aber leider auch ernst.

Frankreichs fatale Einladung

Wie der CNDA die Sicherheit jüdischer Gemeinden aufs Spiel setzt

Die Entscheidung des Nationalen Asylgerichtshofs (CNDA), palästinensischen Flüchtlingen als Gruppe, die angeblich individuell von der israelischen Armee (IDF) verfolgt werden, Asyl in Frankreich zu gewähren, markiert nicht nur einen juristischen Präzedenzfall – sie ist ein politisches Desaster von erschreckendem Ausmaß. In einer Zeit, in der die Terrorgefahr für jüdische Gemeinden in Europa auf einem historischen Hoch steht, beschließt Frankreich, genau jene zu schützen, deren erklärtes Ziel die Auslöschung Israels ist. Ein fahrlässiger Akt, der nicht nur die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung, sondern die gesellschaftliche Stabilität des Landes selbst massiv gefährdet.

Die naive Annahme, dass sich unter diesen „Schutzsuchenden“ keine ideologischen Feinde befinden, die die Ideologie der Hamas oder anderer terroristischer Gruppen teilen, ist nicht nur realitätsfern – sie ist verantwortungslos. Die französischen Sicherheitsdienste stehen vor der schier unmöglichen Aufgabe, diejenigen zu schützen, die sie eigentlich bekämpfen müssten. Es ist, als würde man Brandstiftern Asyl gewähren und dann erstaunt sein, wenn die Feuer in den jüdischen Vierteln Frankreichs lodern.

Terror als neuer Mitbewohner: Die Rechnung für Frankreichs Gutmenschentum

Was die CNDA hier angerichtet hat, ist mehr als ein juristisches Urteil – es ist eine politische Einladung an potenzielle Terroristen, sich unter dem Deckmantel des Asyls zu verstecken. Die Hamas-Kämpfer, die der IDF entkommen sind, erhalten durch diese Entscheidung nicht nur eine Ausweichmöglichkeit, sondern eine sichere Basis für ihre Ideologie und mögliche Aktivitäten in Europa. Die Sicherheitsdienste, ohnehin überfordert durch die Vielzahl an Bedrohungen, sehen sich plötzlich mit einer Welle von Menschen konfrontiert, die möglicherweise offen oder heimlich die Vernichtung Israels propagieren.

Diese Entscheidung verkennt auf gefährliche Weise die Realität: Viele dieser „Flüchtlinge“ sind keine Opfer von Verfolgung im humanitären Sinne, sondern Kämpfer, die mit Terror und Gewalt ihre politischen Ziele verfolgen. Frankreich macht sich so zum Komplizen einer Ideologie, die die Vernichtung eines souveränen Staates anstrebt und dessen Sympathisanten die jüdischen Gemeinden in Europa als legitimes Ziel betrachten.

Die jüdischen Gemeinden als Zielscheibe: Ein fatales Signal der Schwäche

Was diese Entscheidung für die jüdischen Gemeinden in Frankreich bedeutet, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sendet ein fatales Signal der Schwäche und der politischen Ignoranz. Während jüdische Bürger täglich mit steigender Gewalt und antisemitischen Angriffen konfrontiert sind, öffnet der französische Staat seine Türen für Menschen, deren Loyalität nicht dem französischen Grundgesetz gilt, sondern einem gewaltsamen Ideologieapparat.

Die Sicherheitsdienste stehen am Abgrund, gezwungen, Ressourcen auf das Management einer bedrohlichen Flüchtlingsgruppe zu konzentrieren, während das Risiko von Terroranschlägen im Land weiter steigt. Es ist kein Zufall, dass jüdische Gemeinden zunehmend über ihre Sicherheit klagen und sich von ihrem eigenen Staat im Stich gelassen fühlen. Diese Entscheidung des CNDA zementiert eine schmerzhafte Realität: Der Staat Frankreich kann offenbar nicht mehr garantieren, dass seine jüdischen Bürger in Frieden und Sicherheit leben können.

Ein gefährlicher Präzedenzfall: Die Auswüchse der politischen Korrektheit

Die juristische Begründung mag inhaltlich komplex sein, doch die Konsequenzen sind einfach und brutal: Frankreich verabschiedet sich von pragmatischer Sicherheitspolitik zugunsten einer politischen Korrektheit, die blind macht für reale Gefahren. Der Schutz von Asylsuchenden darf nicht zum Schutz von Feinden der Demokratie und der Menschenrechte werden.

Die CNDA-Entscheidung setzt einen gefährlichen Präzedenzfall. Wer als „verfolgt“ gilt, wird künftig nach politischen Kriterien bewertet, die kaum noch mit Sicherheitsinteressen vereinbar sind. Die Unterwanderung der Asylpolitik durch politische Agenden gefährdet nicht nur das Leben tausender Menschen, sondern auch den gesellschaftlichen Frieden.


Fazit: Frankreich am Scheideweg zwischen Illusion und Realität

Frankreich steht an einem gefährlichen Scheideweg. Die Entscheidung des CNDA, palästinensischen Flüchtlingen in großem Umfang Asyl zu gewähren, ist eine Einladung an jene, die der Vernichtung Israels verpflichtet sind, sich in Frankreich zu etablieren. Die Folgen: erhöhte Terrorgefahr, steigende Gewalt gegen jüdische Gemeinden und ein weiterer Verlust an Vertrauen in den Staat.

Es ist höchste Zeit, dass Frankreich aufhört, sich mit politischer Korrektheit zu blenden, und stattdessen seine Sicherheitsinteressen und den Schutz seiner Bürger – insbesondere der jüdischen Gemeinden – in den Mittelpunkt stellt. Wer diesen Pfad nicht einschlägt, riskiert nicht nur eine Welle von Terroranschlägen, sondern auch das Ende der pluralistischen und friedlichen Gesellschaft, die Frankreich einst ausmachte.