
Europa schläft. Nicht das gesunde Schlafen, bei dem man Kraft tankt für den nächsten Tag, nein: das dumpfe, sedierte Hinwegdämmern über den eigenen Werteverlust. Ein Schlaf, der sich anfühlt wie Watte im Kopf und Baumwolle um die Augen. Der Wecker klingelt, aber die Nation dreht sich noch einmal um, zieht die Bettdecke der „religiösen Toleranz“ über den Kopf und murmelt im Halbschlaf: „Ach, es wird schon nicht so schlimm sein.“ Doch während wir uns im Bett der Liberalität suhlen, stapfen andere längst durch die Tür und montieren im Flur die ersten Trennwände – Männer links, Frauen rechts.
Rassismus nein, Sexismus ja – das neue Mantra
Man stelle sich die Szene vor: An einer Universität, dem Hort der aufgeklärten Elite, sitzen Frauen in einer Ecke, Männer in der anderen. Kein Professor wagt ein Wort, kein Studierendenrat ruft nach Gleichberechtigung, keine Regenbogenflagge flattert protestierend im Wind. Stattdessen hört man das monotone Mantra unserer Gegenwart: „Rassismus nein, Sexismus ja.“ Denn wehe, jemand würde den moralischen Stempel „Rassist“ riskieren, nur weil er darauf hinweist, dass Frauen hier wie Vieh sortiert werden. Die Angst, in der Twitter- oder TikTok-Inquisition als „rechts“ gebrandmarkt zu werden, lähmt mehr als jedes autoritäre Regime. So feiert die Geschlechterapartheid fröhliche Urständ – nur eben diesmal nicht am Hindukusch, sondern im Hörsaal.
Der Kanzler spricht – und sagt nichts
Kanzler Merz, ein Mann, der sich gern konservativ gibt, sprach jüngst in heroischem Ton. Doch was sagte er? Dass unsere Hochschulen Orte der „Offenheit, Liberalität, Toleranz, auch religiösen Toleranz“ sein müssten. Man hätte fast meinen können, er habe die Pressemitteilung der „Initiative Islamischer Hörsaal“ einfach abgelesen. Offenheit? Ja, aber bitte nicht so offen, dass Frauen als eigenständige Wesen durch die Tür gehen. Liberalität? Natürlich, solange sie sich in die Logik religiöser Vorschriften einschnüren lässt. Toleranz? Aber sicher – vor allem gegenüber den Intoleranten. Der Elefant im Raum, die Gleichberechtigung, wird geflissentlich übersehen. Merz redet von Werten, aber wie so oft sind es die falschen, die er verteidigt.
Fastenbrechen als Staatsräson
Es ist längst Alltag geworden: Kantinen bieten Halal-Essen an, das öffentliche Fastenbrechen wird mit städtischen Geldern organisiert, Politiker posieren mit Datteln in der Hand und milde lächelndem Gesicht. Niemand wagt zu fragen, warum religiöse Speisegesetze zur allgemeinen Richtschnur gemacht werden. Denn Juden essen seit Jahrtausenden koscher – privat, leise, diskret. Aber wehe, man deutet an, dass sich auch Muslime in dieser Republik an die Privatsphäre gewöhnen könnten. Dann bricht ein Sturm los, der stärker weht als jeder Wüstenwind. Wir haben gelernt, dass Ramadan wichtiger ist als Lehrpläne. Holocaust? Evolutionsgeschichte? Lieber nicht, könnte irgendjemanden verstören. Aber ein staatlich gesponsertes Zuckerfest – das ist gelebte Integration.
Der legale Totalitarismus
Die Islamisten sind clever. Sie schießen keine Raketen, sie werfen keine Bomben. Sie schleichen. Sie predigen Legalität, kleiden den Machtanspruch in den Mantel der Demokratie. Wer will schon gegen freie Meinungsäußerung argumentieren, wenn sie von Leuten kommt, die im Namen der Religion das Gegenteil fordern? So wird langsam, aber stetig die Gesellschaft verschoben. Nicht der laute Terror sprengt unser Fundament, sondern der stille, legale Islamismus, der sich in die Lehrpläne, die Talkshows, die Kommunalparlamente schleicht. Er kommt nicht mit Dynamit, sondern mit Anwälten.
Die Linke, die Grünen und das Stockholm-Syndrom
Seit Jahrzehnten kuscheln sich Teile der Linken an die Islamisten wie ein Kaninchen an die Schlange. Gemeinsam vereint in der Kritik am Westen, im Kampf gegen den „Imperialismus“. Was scheren da Frauenrechte? Was interessieren die Homosexuellen? Nebenwidersprüche, sagen sie. Und so finden sich Feministinnen Schulter an Schulter mit denjenigen, die Frauen verschleiern, einsperren, entmündigen. Eine groteske Szene, die Kafka sich nicht schöner hätte ausdenken können: Linke Studenten protestieren gegen Sexismus im Sprachgebrauch, während sie gleichzeitig mit Inbrunst die Geschlechtertrennung im Hörsaal verteidigen. Willkommen im absurden Theater.
Das Kopftuch – die Flagge des politischen Islam
Es ist kein religiöses Gebot, sondern ein politisches Symbol. Eine Fahne, die nicht auf dem Marktplatz flattert, sondern direkt auf den Köpfen der Mädchen. Wer das Tuch trägt, signalisiert Zugehörigkeit zu einer Bewegung, die Religion als Waffe benutzt. Und dennoch klatscht das Bildungsbürgertum Beifall: „Selbstbestimmung!“ schreien sie, während Kinder in Schulhöfen lernen, dass ihre Haare sündig sind. Es ist, als hätte man im Jahr 1933 Hakenkreuzbinden mit dem Etikett „individuelle Modefreiheit“ versehen.
Von Teheran bis Berlin: Der lange Marsch
Der Siegeszug begann 1979 mit Khomeinis Gottesstaat. Seitdem rollt die Welle – über Afghanistan, über Bosnien, über Tschetschenien, hinein in die Metropolen des Westens. Mitgebracht von Geldkoffern aus den Petro-Diktaturen und getragen von westlicher Naivität. Wir sind so damit beschäftigt, uns nicht schuldig zu fühlen, dass wir gar nicht merken, wie wir uns längst schuldig machen: an den Frauen, die hierzulande in Parallelgesellschaften eingesperrt sind, an den Kindern, die im Namen der Religion indoktriniert werden, und an uns selbst, die wir unsere Werte verraten.
Hoffnung oder letzte Illusion?
Und nun also: eine Konferenz. 50 Expertinnen und Experten, die „das Ende des politischen Islam“ einläuten sollen. Ein Aktionsplan, Bund und Länder, große Worte. Man möchte jubeln, doch der Zyniker in uns lacht bitter. Seit Jahrzehnten tagt man, konferiert man, schreibt Papiere. Und währenddessen wächst das Netzwerk, festigt sich die Infrastruktur, und jede junge Generation lernt ein Stück weniger, wofür ihr Land eigentlich einmal stand. Vielleicht ist es nicht zu spät. Vielleicht. Aber nur, wenn wir den Mut finden, das Offensichtliche zu sagen: Dass Toleranz nicht grenzenlos sein darf. Dass Gleichberechtigung kein verhandelbarer Wert ist. Und dass eine Gesellschaft, die Angst hat, „Rassist“ genannt zu werden, am Ende etwas viel Schlimmeres wird: ein Komplize.
Schlusswort eines bösen Traums
Eurpa träumt noch. Aber es ist kein schöner Traum. Es ist ein Albtraum, in dem wir die Fundamente der Aufklärung selbst zerlegen, während wir lächeln und „Willkommen“ sagen. Die Frage, ob wir aufwachen, entscheidet sich nicht an der Zahl der Flüchtlinge, sondern daran, ob wir den Mut haben, unsere Werte zu verteidigen – kompromisslos, unerschrocken, auch gegen jene, die im Namen der Religion das Gegenteil wollen. Wacht Europa endlich auf? Oder schlafen wir weiter – bis uns jemand weckt, der unsere Freiheit längst abgeschafft hat?