Die groteske Symphonie des ewigen Blutzolls

Es ist eine altbekannte Wahrheit, die sich wie eine widerliche, aber hartnäckige Melodie durch die Geschichte der Menschheit zieht: Die Kriege, die unsere Erde verwüsten, werden nicht von denen begonnen, die sie ausfechten, und schon gar nicht von jenen, die sie am Ende mit ihrem Leben bezahlen. Nein, die Dirigenten dieses blutigen Orchesters sitzen in klimatisierten Konferenzräumen, trinken Champagner aus Kristallgläsern und debattieren über „strategische Interessen“ und „wirtschaftliche Notwendigkeiten“, während sie mit dem Zeigefinger auf Landkarten zeigen, als wären es Monopoly-Bretter. Und der Mensch? Der Mensch marschiert. Der Mensch stirbt. Der Mensch weint. Doch die Aktienkurse steigen.

Aus Blut wird Gold

Wie wunderbar effizient die kapitalistische Maschine doch funktioniert! Ein Krieg hier, ein Konflikt dort – und schon sprudeln die Dividenden. Es sind nicht die Soldaten, die auf den Feldern verrotten, die von diesem Spiel profitieren, sondern jene, die in den Vorstandsetagen der Rüstungsindustrie sitzen und mit schmieriger Eleganz die nächste Generation von Raketen, Drohnen und Panzern auf den Markt werfen. Mit einem Lächeln, versteht sich. Einem Lächeln, das keine Skrupel kennt, denn die Moral hat längst abgedankt.

Waffenhändler, diese modernen Alchemisten, verwandeln menschliches Leid in klingende Münze. Sie liefern nicht nur an die „Guten“, sondern auch an die „Bösen“ – je nach Bedarf, je nach Angebot und Nachfrage. Ein Bürgerkrieg? Wunderbar! Mehr Absatzmöglichkeiten. Ein geopolitischer Konflikt? Hervorragend! Höhere Militäretats. Und wenn Frieden droht? Keine Sorge, man findet schon einen Vorwand, um die nächste Eskalation anzuzetteln.

Kanonenfutter im Namen der Vaterlandsliebe

Doch wer führt diese Kriege eigentlich aus? Wer marschiert durch Wüsten und Dschungel, friert in Schützengräben und verbrennt in Panzern? Es sind die Dummköpfe, die sich von Nationalflaggen und pathetischen Parolen blenden lassen, die glauben, sie würden für „Freiheit“ und „Demokratie“ kämpfen, während sie in Wirklichkeit für die Profite von Lockheed Martin, Rheinmetall und BAE Systems ihr Leben lassen.

TIP:  Altersarmut beginnt in der Jugend

Die Rekrutierungsmaschinerie der Armeen speist sich aus jenen, die keine Alternativen haben – sozial Abgehängte, Verzweifelte, Jugendliche, die sich von heroischen Videospielen und falschem Patriotismus blenden lassen. Und wenn sie dann im Staub verbluten, wird ihnen posthum ein Orden verliehen und ein billiges Holzkreuz aufs Grab gestellt. Ein Ehrenmal für die Dummen, während die Intelligenten in den Börsenhäusern jubeln.

Kollateralschäden und menschliche Statistik

Und wer bezahlt den höchsten Preis? Die Unschuldigen. Die Kinder in Gaza, die Frauen in Jemen, die alten Männer in der Ukraine. Sie sterben nicht für Ideale, sondern weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort geboren wurden. Sie sind die „Kollateralschäden“, die man in Pressekonferenzen bedauert, während man im Hintergrund schon die nächsten Bombenlieferungen abwickelt.

Die groteske Farce der Diplomatie

Währenddessen treffen sich die Politiker zu Friedensverhandlungen, die niemand ernst nimmt. Man spricht von Waffenstillständen, während im Hintergrund neue Waffendeals abgeschlossen werden. Man beruft UN-Resolutionen ein, während Geheimdienste weiterhin Aufständische finanzieren und Putsche inszenieren. Die Farce der Diplomatie ist die Bühne, auf der die Heuchler ihre Reden schwingen, während die Welt in Flammen steht.

Das ewige Hamsterrad der Gewalt

Und so dreht sich das Rad weiter. Generation um Generation. Krieg um Krieg. Tod um Tod. Die Kapitalisten planen, die Waffenhändler liefern, die Dummköpfe kämpfen, die Unschuldigen sterben. Und wir, die wir in diesem absurden Theater sitzen, applaudieren oder schweigen. Oder posten vielleicht ein Friedenssymbol auf Social Media, um unser Gewissen zu beruhigen.

Denn am Ende ist es bequemer, sich in zynischer Resignation zu suhlen, als die Wahrheit zu erkennen: Solange der Profit über dem Leben steht, wird der Krieg unser treuester Begleiter bleiben.

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