Augen auf bei der Berufswahl – manche sind eben gleicher

Man sagt ja, die Berufswahl sei eine der entscheidenden Weichenstellungen des Lebens. Doch wehe dem, der nur träumt, statt den Blick scharf zu richten auf die unsichtbaren Hierarchien, die wie unsichtbare Seile über die Köpfe der „normalen“ Arbeitenden gespannt sind. Es gibt Berufe, die im besten Fall Erfüllung schenken, im schlimmsten Fall eine stille Resignation, und dann gibt es jene, die das Konzept „Gleichheit“ aushebeln, noch ehe der erste Arbeitstag begonnen hat. Willkommen in der wunderbaren Welt der EU-Elite. Hier wird Karriere nicht durch Leistung, sondern durch die Kunst der systematischen Selbstbeweihräucherung bemessen, während außen herum Familien auf der Strecke bleiben und die meisten Bürger froh sein dürfen, wenn sie die Monatsmiete mit ihrem spärlichen Einkommen abdecken können. Ein feuchter Traum für die einen, bittere Realität für die anderen.

Die Unerträglichkeit der EU-Elite

Wenn man die Gehaltslisten der EU-Beamten studiert, schlägt man unweigerlich die Hände über dem Kopf zusammen – nicht aus Erstaunen, sondern aus einer Mischung aus Fassungslosigkeit und bitterem Zynismus. Acht (!) Gehaltserhöhungen seit 2022 – und das rückwirkend! Drei Prozent hier, 1,2 Prozent dort, insgesamt seit zwei Jahren satte 22,8 Prozent. Alles korrekt berechnet nach der heiligen Formel von Eurostat, die Lebenshaltungskosten in Brüssel und Luxemburg zur Messlatte der Gerechtigkeit erhebt. Ein Exempel der Abgehobenheit, wenn man bedenkt, dass auf den Straßen der Städte Pensionisten Flaschen sammeln und die junge Generation sich fragen muss, wie sie überhaupt eine Wohnung bezahlen soll. Es ist, als hätten sich die Verantwortlichen im EU-Palast bewusst eine Parallelwelt geschaffen, in der Geld keine Relevanz mehr hat, außer als Ausdruck der eigenen Überlegenheit.

Heizen ein – die moralische Heizung des Luxus

Während außen das normale Leben sich mühsam durch Stagnation und Inflation kämpft, heizen die Eurokraten ihre Taschen mit Gehaltssteigerungen auf. Ursula von der Leyen, deren Name in den Medien wie ein Synonym für Wohlstand und Machterhalt klingt, darf sich auf rund 1000 Euro mehr pro Monat freuen, während die Durchschnittsfamilie überlegt, ob das nächste Schulessen noch in den Budgetplan passt. Man könnte sagen, dass diese Art der finanziellen Selbstbeheizung ein feuchter Traum ist – für die einen. Für den Rest bleibt es der bittere Nachgeschmack der sozialen Ungleichheit. Und dennoch wird all dies mit dem Zwinkern der Bürokratie legitimiert: „Die Kaufkraft muss gewahrt bleiben.“ Nur dass diese Kaufkraft ausschließlich in den Fluren der EU-Paläste existiert.

TIP:  Die neuen Flagellanten

Familien auf der Strecke

Es ist bemerkenswert, wie nüchterne Zahlen – 67.400 aktive EU-Bedienstete, 30.500 Pensionisten, steigende Bezüge – die leisen Tragödien ausblenden, die sich in Parallelwelten abspielen. Familien zerfallen, Eltern arbeiten zwei Jobs, Großeltern leben am Rande der Armut, während irgendwo in Brüssel die achte Gehaltserhöhung in weniger als drei Jahren beschlossen wird. Wer behauptet, dies sei fair, lebt in einer Blase, die durch Zahlen, Tabellen und den ständigen Bezug auf „Lebenshaltungskosten“ rationalisiert wird. Ironischerweise sind es gerade diese Bürokraten, die am lautesten von sozialer Verantwortung sprechen, während die Realität der Bürger wie eine graue Leinwand draußen vor der Tür auf sie wartet.

Fazit: Ein Theater der Gleichheit

Wer nun meint, dies sei ein Skandal, liegt nicht falsch, aber er versteht nur die halbe Pointe. Es ist ein Theaterstück, in dem die Rollen sorgfältig verteilt sind: die Elite, unantastbar, mit Gehältern, die selbst die kühnsten Träume übersteigen, und die Masse, die zusieht, applaudiert oder resigniert, je nachdem, wie viel Energie noch übrig ist. Und während die Beamten ihre Taschen füllen, bleibt die Frage: Wer wacht eigentlich über die, die draußen stehen, sammeln, schuften und hoffen? Ein groteskes Schauspiel, satirisch und bitter zugleich, bei dem die Bühne groß genug ist für glanzvolle Statisten und kleine tragische Helden gleichermaßen – nur dass die eine Gruppe längst im Rampenlicht steht, während die andere hinter den Kulissen verschwindet.

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