Europa, der zahme Löwe…

… der seinen Schatten jagt und die Zähne vergisst

Europa, jener Kontinent, der sich selbst so gern als moralische Instanz feiert, als Hort der Aufklärung, als Hort der Menschenrechte und der Freiheit, ein Kontinent, der in Sonntagsreden über die Gleichheit der Geschlechter, die Unantastbarkeit der Würde des Menschen und die Notwendigkeit der Demokratie schwadroniert, während er in der Realität, sobald der Name Erdogan, DIYANET oder einer ihrer treuen Wanderprediger fällt, die Stimme senkt, die Zähne zieht, das Rückgrat biegt und eine so überzeugende Maske der Devotion, der Angst und der opportunistischen Ignoranz aufsetzt, dass man meinen könnte, Europa sei ein Schauspiel, ein pantomimisches Theater der Selbsttäuschung, in dem Hünerlice in Pfarrsälen predigt, Aydemir in Mauthausen Seminare abhält, Erincik online den Dschihad verherrlicht, während die Politiker, Medien und Ministerinnen Europas, deren Posten sie eigentlich verpflichten würden, sich moralisch zu empören, mit einer Mischung aus lähmender Furcht, wahlstrategischer Opportunität und einer eigenartigen Lust am Selbstbetrug stillschweigend zurückziehen, nicken, applaudieren oder, in seltenen, unglücklichen Momenten, ein halbes Protestwort hervorpressen, das dann im Nichts verhallt, als hätte es nie existiert.

Advent, KZ-Gedenkstätten und die groteske Symphonie der Selbstüberschätzung

Man möchte lachen über die groteske Ironie, dass Hünerlice, der Prediger, der Frauen das Autofahren verbietet, am vierten Advent in einem katholischen Pfarrsaal predigen darf, während Aydemir, Mitglied des Obersten Religionsrats in Ankara, in Mauthausen Seminare abhält, in denen Hamas-Terror glorifiziert wird, und dass diese groteske Kombination von religiöser Indoktrination, politischer Devotion und historisch belastetem Boden von den europäischen Institutionen unbeachtet bleibt, als sei sie ein Scherz des Schicksals oder ein kafkaeskes Experiment, das niemanden zu stören hat, während gleichzeitig die Prediger ihre Online-Kanäle füttern, Followerzahlen steigern, Vereine als Plattformen nutzen, NGO-Strukturen infiltrieren, Seminare und Webinare veranstalten und die junge Generation Europas subtil für die Ideologie Erdogans prägen, wobei Europa, dieser selbsternannte moralische Löwe, in Wirklichkeit nur nickt, applaudiert, den Kopf senkt, die Zähne zieht und die eigenen Werte in einer Mischung aus Devotion und Feigheit preisgibt, die jeden Philosophen der Aufklärung erzittern ließe.

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Bestseller, Gaza und das makabre Kabinett der Absurdität

Doch die Krönung dieser Farce, die literarische, zynische, tragisch-komische Krönung, ist die stille, aber unübersehbare Präsenz von Büchern, die nicht nur Frauen entmündigen, Gehorsam predigen und Dschihad zur Pflicht erklären, sondern die gleichzeitig als groteske Spiegelung der Geschichte fungieren: „Grundwissen für Frauen“ auf Kulturmessen, in Moscheen, bei ATIB- und DITIB-Veranstaltungen, daneben Hitlers „Mein Kampf“ in türkischer Übersetzung, das, welch bitterer, bitter-ironischer Zufall, sogar in Gaza gefunden wurde und dort, als ob die Ironie der Geschichte noch weiter zuschlagen wollte, eine Fußnote geopolitischer Kuriositäten darstellt, während Europa, dieser Kontinent, der seine moralische Größe predigt, die Augen schließt, nickt, applaudiert, den Kopf senkt und damit nicht nur die Bücher, die Prediger, die Ideologien toleriert, sondern sich selbst zu einem Komplizen macht, dessen Devotion, Opportunismus und Feigheit zum unsichtbaren Schlachtfeld der eigenen Werte werden, auf dem Erdogan lächelt, sehr leise, wissend, dass sein Werk längst in den Adern Europas pulsiert, noch ehe der Kontinent die Tragweite seiner eigenen Kapitulation erkennt.

Europas Achillesferse: Devotion als Staatskunst, Opportunismus als Religion

Man könnte diese Stille als Unfähigkeit, als Naivität, als dilettantische Ignoranz interpretieren; man müsste, ja, man müsste schreien, demonstrieren, handeln – doch die Wahrheit ist noch absurder: Europa hat die Devotion, die Angst, den Opportunismus und das Schweigen zur Staatskunst erhoben, hat die Feldherrn des DIYANET, die Prediger, die Influencer, die Bücher, die Ideologien, den Dschihad und die glorifizierte Gewalt gewähren lassen, während es selbst, stolz auf seine Werte, in Wahrheit nur nickt, applaudiert, den Kopf senkt, die Zähne zieht, das Rückgrat biegt, und sich selbst in eine groteske Komödie verwandelt, deren Publikum die eigenen Politiker, Medienvertreter, Ministerinnen und Minister sind, die, jeder auf seine Weise, den Tanz Europas auf dem Vulkan der Devotion dirigieren, während Erdogan, Hünerlice, Aydemir und Erincik die Symphonie ihrer Agenda dirigieren, Hass, Unterdrückung, Frauenfeindlichkeit und Terror glorifizierend, Bestseller in den Händen, „Mein Kampf“ neben „Grundwissen für Frauen“, Europa als Bühne, Publikum, Komplize, Opfer – und niemand wagt es, den Vorhang zu reißen.

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Fazit: Das Lächeln des Potentaten und die groteske Selbstaufgabe Europas

So tanzt Europa weiter, auf dem Vulkan seiner eigenen Devotion, elegant, mit erhobenem Bein, fein geschnittenem Lächeln, während Erdogan, Hünerlice, Aydemir, Erincik und ihre Schar das Orchester der eigenen Agenda dirigieren, Europa applaudiert, nickt, den Kopf senkt, die Zähne zieht, das Rückgrat biegt, die Moralmaske trägt, und vergisst dabei, dass genau diese Devotion, genau diese Selbstaufgabe, die grotesk-schwarze Ironie, die durch jeden stillen Auftritt schleicht, längst auf den Boden Europas gefallen ist, während Erdogan lächelt, sehr leise, wissend, dass die Arbeit vollbracht, das Werk getan, die Bühne besetzt ist – und dass Europa, der zahme Löwe ohne Zähne, das Theater der Devotion, der Kontinent der stillen Kapitulation, dabei nur applaudieren kann, während es den Schatten jagt, den es längst selbst geworfen hat.

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