Die letzte Bastion – Abwicklung einer unbequemen Realität

Der Triumph der Wattebäusche über die Rasierklingen

Deutschland, das Land der Dichter, Denker und Durchhalteparolen, hat es wieder einmal geschafft: Die letzte Bastion einer nüchternen, kritischen Islamforschung an seinen Universitäten wird geschlossen. Stattdessen rüstet man das akademische Gelände weiter mit Lehrstühlen für Religionspädagogik und Gender-Gemütlichkeit auf, als wäre die Hochschule ein riesiger Streichelzoo für verletzte Gefühle. Die Frankfurter Goethe-Uni, vormals ein Hort kritischer Reflexion, verabschiedet sich damit endgültig von der Idee, auch unbequeme Wahrheiten auszuhalten. Man könnte fast meinen, der Islamismus habe keine bessere PR-Abteilung gebraucht als den deutschen Universitätsbetrieb.

Wo früher Schröters Zentrum nüchtern beschrieb, dass Islamismus Sprengstoff birgt, dass Terrorismus nicht aus meteorologischen Launen, sondern aus Ideologien entsteht, wird nun lieber „inklusiv“ überlegt, wie man gemeinsam im Seminarraum einen „Safe Space“ schaffen kann. Safe Space! Ja, für wen eigentlich? Für jene, die Frauenrechte als westliche Dekadenz denunzieren, oder für jene, die sich beim Anblick einer kritischen Fußnote schon in ihrer Existenz angegriffen fühlen?

Die Kunst der bequemen Blindheit

Es ist die alte deutsche Paradedisziplin: Was nicht ins Weltbild passt, wird nicht untersucht, sondern zugekleistert. Früher machte man das mit Akten, die in Schränken verschwanden. Heute mit Diskursen, die in Schubladen „islamophob“, „rechts“ oder „rassistisch“ gestopft werden. Man kann sich bildlich vorstellen, wie die Fakultätsräte der Goethe-Uni zusammensaßen, Latte Macchiato in der Hand, und seufzend erklärten: „Ach, Frau Schröter, immer diese Konferenzen über Antisemitismus und Terrorismus. Muss das sein? Das gibt so schlechte Laune.“

Natürlich muss es nicht sein. Schließlich leben wir in einem Land, in dem schon das Wort „Problem“ als problematisch gilt. Lieber erklärt man die Radikalisierung zum Werk der Gesellschaft: Das Kopftuch als Ausdruck weiblicher Selbstermächtigung, die Kalaschnikow als Resultat fehlender Teilhabe, der Terroranschlag als etwas, das man „im Kontext“ sehen müsse. Kontext ist hier der akademische Zuckerguss, der jede Bitterkeit überzieht.

Von der Lust, sich selbst zu täuschen

Es wirkt fast komisch, wenn man darüber nachdenkt: Ausgerechnet in einer Zeit, in der islamistische Terrororganisationen weltweit Menschen in die Luft sprengen, Frauenrechte mit Füßen treten und sich im Nahen Osten die mörderischsten Wahnvorstellungen austoben, beschließen deutsche Universitäten, dass Kritik daran zu gefährlich sei. Gefährlich nicht für die Gesellschaft, sondern für die Karriereleiter jener, die sich mit Begriffen wie „Rassismus“ oder „Diversität“ die Sinekuren sichern.

TIP:  Ein Tanz um den Götzen

Man hat das Gefühl, die moderne Uni sei zu einem Unternehmen geworden, dessen Hauptprodukt nicht Wissen, sondern Sedierung ist. Schröters Zentrum? Zu kantig, zu unbequem, zu realistisch. Also lieber ein Lehrstuhl für „Queere Narrative in postkolonialen Sufi-Traditionen“ oder „Genderaspekte des interreligiösen Picknicks“. Forschungsergebnisse, die niemanden erschrecken, außer vielleicht den gesunden Menschenverstand.

Das Märchen vom „Dialog“

Die deutsche Universität liebt das Wort „Dialog“. Man spricht, man tauscht sich aus, man sucht Brücken. Leider sind die Brücken, die dabei entstehen, aus Pappe und führen schnurstracks ins Wasser. Wer Islamismus kritisiert, „stört den Dialog“. Wer über die Opfer islamistischen Terrors spricht, „ist nicht sensibel genug für die Gefühle anderer“. Mitgefühl gilt nur für Täter, während Opfer meist als lästige Statistik in Fußnoten enden.

Man könnte meinen, Universitäten hätten als Auftrag, Wahrheit zu suchen, statt Märchen zu basteln. Doch nein: Wahrheit ist sperrig, Märchen sind förderfähig. Und so sitzt die islamistische Ideologie gemütlich auf dem Schoß der deutschen Wissenschaft, während jede Kritik daran wie ein unartiges Kind in die Ecke gestellt wird.

Schröter als persona non grata

Dass Susanne Schröter seit Jahren unter Polizeischutz steht, wäre eigentlich Grund genug, ihr Zentrum zu schützen. Doch im Gegenteil: Man liefert sie dem Mob aus, verweigert Rückendeckung und schließt dann die Tür hinter ihr ab. Ein Akt akademischer Reinwaschung, als könnte man Probleme dadurch beseitigen, dass man ihre Forscher entsorgt. Die Universität, dieses Bollwerk der Feigheit, erweist sich einmal mehr als Musterschülerin der Konfliktvermeidung.

Ironischerweise zeigt gerade der Umgang mit Schröter, dass ihre Forschung richtig lag: Es gibt diesen Druck, diese Einschüchterung, diese Gewaltbereitschaft. Und statt die Freiheit der Forschung zu verteidigen, beugt man sich – höflich, korrekt, voller Verständnis – und nennt das Ganze dann „Pluralität“.

Österreich lacht, Deutschland schweigt

Während unser Nachbar Österreich sich ein „Dokumentationszentrum Politischer Islam“ gönnt, mit staatlichen Mitteln und festangestellten Forschern, schließt Deutschland das letzte kritische Zentrum. Der Unterschied könnte größer kaum sein: Die Österreicher wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Die Deutschen wollen lieber vergessen, mit wem sie längst Tür an Tür leben.

TIP:  Der Vergleich macht sie sicher

Es ist fast wie ein Sketch: In Wien werden Daten gesammelt, in Frankfurt werden Aktenordner geschreddert. In Österreich forscht man, in Deutschland moralisiert man. Und am Ende rühmt man sich hierzulande, „auf der richtigen Seite der Geschichte“ zu stehen – blind, naiv und stolz auf die eigene Ignoranz.

Fazit: Die Universität als Wellness-Oase

So bleibt das bittere Fazit: Mit der Schließung des Frankfurter Forschungszentrums kapituliert die deutsche Universität endgültig vor dem Zeitgeist. Sie verwandelt sich von einem Ort der Wahrheitssuche in eine Wellness-Oase für Ideologien. Keine scharfen Klingen mehr, nur noch Wattebäusche. Keine unbequemen Fragen, nur noch akademisches Kuscheln.

Vielleicht wird man in ein paar Jahrzehnten zurückblicken und sich fragen, wie es so weit kommen konnte. Wie man glauben konnte, das Problem verschwinde, wenn man nur die Forscher verschwinden lässt. Doch bis dahin darf man sich an der deutschen Universität weiter im „Dialog“ wärmen – einem Dialog, in dem alle reden, keiner zuhört und die Realität höflich vor der Tür wartet.

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