Die große Sprachkunst des 20. Jahrhunderts

Es war der 10. März 1998, als der große italienische Philosoph Giovanni Trapattoni in München ein sprachliches Feuerwerk hinlegte, welches – aus heutiger Sicht – in die Reihe großer Redekunst („Mitbürger! Freunde! Römer!“) einzuordnen ist. In einem rhetorischen Akt, der irgendwo zwischen der Bergpredigt und Ciceros Philippischen Reden einzuordnen wäre, brachte der Maestro das deutsche Sprachbewusstsein zum Erzittern. Mit dem Ausdruck „Ich habe fertig“ schuf er nicht nur eine Formel für die Ewigkeit, sondern eine Weltformel, die nun in Deutschland klar wie Kloßbrühe zum Ausdruck kommt.

Die Geburt einer neuen Philosophie

Man mag sich die Reaktionen der Anwesenden ausmalen, als dieser Satz zum ersten Mal in den Saal schwebte. Ein Moment der Stille, dann eine Welle des Unverständnisses, gefolgt von einer langsamen, aber unaufhaltsamen Erleuchtung. Während einige kleingeistige Pedanten meinten, hier handle es sich um eine grammatikalische Ungereimtheit, erkannten die wahren Denker der Republik sofort die Tiefe dieser Äußerung. Hegelianer sahen darin die dialektische Vollendung und Linguisten erkannten eine tiefere Wahrheit über die Beschaffenheit von Sprache.

„Flasche leer“ – eine Metapher des 21. Jahrhunderts

Doch „Ich habe fertig“ war nicht allein. Es wurde begleitet von einem weiteren sprachlichen Geniestreich: „Flasche leer“. Hiermit hatte Trapattoni in nur zwei Worten das gesamte Wesen der modernen Gesellschaft seziert. Kapitalismus? Flasche leer. Politik? Flasche leer. Kulturelle Debatten? Flasche leer. Während intellektuelle Leichtgewichte noch mit Marx hantierten und versuchten, die Widersprüche der Produktionsverhältnisse zu analysieren, erkannte Trapattoni das Offensichtliche: Alles läuft auf Leere hinaus, und die Lösung ist nicht komplizierte Systemtheorie, sondern schlicht und ergreifend der Wille, kein Flasche leer zu sein.

Die Tragödie der Missverstandenen

Wie so oft in der Geschichte wurde diese epochale Rede nicht von allen in ihrer vollen Größe gewürdigt. Die Feuilletons verstiegen sich in linguistische Haarspaltereien, anstatt den visionären Charakter dieses Momentes zu begreifen. Ein Italiener in Deutschland, der in einer fremden Sprache brillierte und dabei eine neue philosophische Strömung etablierte – das hätte Nobelpreise verdient, mindestens aber einen feierlichen Eintrag in den Duden. Doch stattdessen wurde er belächelt. Wie einst Nietzsche, Van Gogh oder Galileo musste auch Trapattoni erfahren, dass seine Zeitgenossen noch nicht bereit für seine Genialität waren.

TIP:  Eine historische Ehrenrettung

Fazit: Der wahre Wert der Worte

Heute, Jahrzehnte nach jenem historischen Tag, sehen wir Trapattonis Worte mit neuen Augen. „Ich habe fertig“ ist mehr als ein Satz – es ist ein Lebensgefühl. Ein Ausdruck der Vollendung, der Klarheit, des Endpunktes aller Diskussionen. „Flasche leer“ ist eine Warnung, eine Mahnung an uns alle, dass wir nicht in die geistige Leere abdriften dürfen. Und während die Welt sich weiter dreht, bleibt eines sicher: Wir sind noch lange nicht fertig, aber vielleicht sollten wir hin und wieder auf Trapattoni hören – bevor auch unser Tank leer ist.

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