Elektromobilität – Alles nicht neu

Ein Blick zurück in die Zukunft

Wir leben in einer Welt, in der Innovation das neue Gold ist, und jeder neue Trend mit der Geschwindigkeit eines Hyperloop-Zuges an uns vorbeirauscht. Aber was, wenn wir Ihnen sagen, dass das, was wir heute als revolutionär empfinden, oft nur ein alter Hut ist? Schauen wir uns einmal das scheinbare Wunderding der Elektromobilität an. So frisch, so neu, so hip – und doch: Die ersten Autos waren elektrisch! Ja, Sie haben richtig gehört, liebe Leser. Der Weg in die Zukunft führt über die Wurzeln, und diese Wurzeln sind nicht nur tief, sondern auch ziemlich verdreht.

Bevor wir uns auf eine nostalgische Zeitreise begeben, um die verworrenen Pfade der Automobilgeschichte zu erkunden, seien Sie gewarnt: Die Entdeckung, dass wir gerade auf der Autobahn der Ignoranz unterwegs sind, könnte einige von Ihnen schockieren. Lassen Sie uns gemeinsam in die Vergangenheit eintauchen und herausfinden, warum alles, was wir heute als neu empfinden, oft nur ein schüchterner Nachahmer von etwas ist, das längst da war.

Die Anfänge des Automobils

Wenn Sie an das erste Auto denken, kommt Ihnen wahrscheinlich ein schickes, schnittiges Gefährt in den Sinn, das mit einem röhrenden Verbrennungsmotor ausgestattet ist. Aber halt! Spulen wir die Zeit zurück ins Jahr 1832. Dort steht ein gewisser Robert Anderson mit seinem elektrisch betriebenen Wagen, der mehr einem überdimensionierten Kinderfahrzeug ähnelt als einem modernen Auto. Anderson und seine Zeitgenossen sind die wahren Pioniere der Elektromobilität – und sie sind fast vergessen. In der Folge blühte die elektrische Automobiltechnologie auf, mit Modellen, die mit einer gewissen Eleganz durch die Straßen fuhren. Aber wo bleibt das Ganze in der Geschichte? Bei der Erfindung des Benzinmotors, der in den Köpfen der Menschen zum Symbol für Fortschritt wurde, verlor das elektrische Auto schnell seinen Glanz.

Die Ironie dabei ist, dass die ersten Elektroautos einige Vorteile hatten, die wir heute schmerzlich vermissen. Sie waren leiser, sauberer und – ja, Sie haben es erraten – nicht so weit verbreitet. Mit einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern waren sie nicht unbedingt für den großen Roadtrip geeignet, aber wer wollte das schon in der Zeit der Pferdewagen und Holzschlitten? Ein paar unaufmerksame Herrschaften hätten in einer Sattelrunde das elektrische Auto als „kurioses Spielzeug“ abgetan, während sie mit ihren Dampflokomotiven und Benzinmotoren prahlten.

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Die Verdammnis des Fortschritts

Der Fortschritt, meine Damen und Herren, ist ein fickeliger Geselle. Während die Welt das Verbrennungsmotor-Zeitalter feierte, blieben die Elektroautos im Schatten, während sie von den ölverschmierten Fingern der kapitalistischen Gier verdrängt wurden. Die Automobilindustrie begann, sich von den Möglichkeiten der Elektromobilität abzuwenden, und so kam es, dass wir ein Jahrhundert lang mit dem ständigen Geruch von Benzin und dem ohrenbetäubenden Lärm von Motoren leben mussten.

Man fragt sich: Warum? Ganz einfach: Geld. Die Ölindustrie hatte das Sagen. Elektrizität war zu teuer, nicht rentabel genug, und die gefräßigen Ölbarone hatten nicht die Absicht, ihre goldenen Gänse zu verlieren. In einer Welt, in der die Dampfmaschine als das Nonplusultra galt, wurde das elektrische Auto zur Mauerblümchenvariante. Und so wurde die gesamte Branche in eine Richtung gedrängt, die erst heute, im Licht der Klimakrise, wieder ins Wanken gerät.

Die Rückkehr der Ungeheuren

Jetzt, wo die Welt in einem verzweifelten Versuch, die Klimakrise zu bekämpfen, sich wieder an die Elektromobilität erinnert, könnte man annehmen, dass die Welt auf den Kopf gestellt wird. Wir sind zurück bei den Wurzeln, zurück zu den Anfängen! Wie schön, denken Sie vielleicht, aber hier beginnt die eigentliche Tragikomödie. Das Elektroauto ist das neue Statussymbol, das den alten Sportwagen ersetzt hat. Während die ersten Elektrofahrzeuge mehr als eine Innovation waren, werden die heutigen Modelle oft nur als „grün“ eingestuft, ohne das System in Frage zu stellen, das sie hervorbringt.

Die Frage bleibt: Haben wir aus der Vergangenheit gelernt? Haben wir wirklich verstanden, dass das Konzept der Elektromobilität nicht nur ein paar Batterien in einen schick designten Sportwagen zu integrieren ist? Die neue Welle von Elektroautos wird als das nächste große Ding gefeiert, während die gleichen Fehler der Vergangenheit unbemerkt bleiben. Die Gefahren des Lithiumabbaus, die ökologischen Fußabdrücke der Batterien und der unvermeidliche Kreislauf von Ressourcenexplosionen und -verschmutzungen sind nicht einfach verschwunden, nur weil das Wort „elektrisch“ nun trendy ist.

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Ein nostalgischer Ausblick

Aber während wir uns in dieser neuen Welt der Elektrofahrzeuge umsehen, fragen wir uns, ob die Pionierarbeit der Vergangenheit nicht in ein neues Licht gerückt werden sollte. Anstatt einfach die alten Muster der Ausbeutung und des Kurzzeitdenkens wieder aufzugreifen, könnten wir uns an die Wurzeln besinnen. Die Frage, die sich stellt, lautet: Was, wenn wir tatsächlich das Rad neu erfinden könnten?

Die Technik ist da, das Bewusstsein ebenfalls, und die Nachfrage wächst. Wir haben die Möglichkeit, eine wahre Revolution in der Mobilität zu schaffen – eine, die nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch ethische und soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt hat. Aber anstatt uns mit dieser Perspektive auseinanderzusetzen, schauen wir in den Rückspiegel und bewundern die glatten Linien unserer neueste Modelle, während wir gleichzeitig vergessen, dass wir im Grunde genommen auf dem Platz stehen geblieben sind. Die Elektroautos, die wir heute fahren, sind vielleicht „neu“, aber sie sind nicht das Ergebnis eines innovativen Denkens – sie sind das Produkt einer Industrie, die aus der Vergangenheit nichts gelernt hat.

Der Kreislauf des Vergessens

Es ist fast schon tragisch, dass die Menschheit es immer wieder schafft, in die gleichen Fallen zu tappen, als wäre sie ein unverbesserlicher Narziss, der immer wieder sein eigenes Bild im Wasser bewundert. Die Lösung für die Probleme, die uns plagen, sind oft in der Vergangenheit verborgen. Doch anstatt die Lehren der Geschichte zu nutzen, scheinen wir sie zu ignorieren – nicht aus Unwissenheit, sondern aus einer Art kollektiven Vergessen, das in der menschlichen Natur verwurzelt ist.

Die moderne Welt ist ein Schaufenster, das den Anschein von Fortschritt erweckt, während die Realität oft weniger erfreulich ist. Wir rennen mit vollen Windungen dem nächsten großen Ding hinterher, als ob wir uns in einem hypnotischen Zustand befänden. Wir sind gefangen in einer Spirale des immerwährenden Verbrauchs, und das einzige, was wir wirklich zurücklassen, ist der Gedanke, dass wir besser sind als unsere Vorfahren. In Wahrheit? Wir sind nicht einmal besser als die ersten Elektroauto-Pioniere, die es wagten, gegen den Strom zu schwimmen.

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Zurück zu den Wurzeln oder immer weiter ins Blaue

Und so stehen wir hier, an der Schwelle zu einer neuen Ära, während die Zeit immer weiter voranschreitet. Werden wir die Lehren der Vergangenheit annehmen und tatsächlich eine nachhaltige Zukunft schaffen? Oder werden wir, wie es die Menschheit schon so oft getan hat, in die gleichen Muster zurückfallen? Die Antwort bleibt ungewiss, aber eines ist sicher: Wenn wir es nicht schaffen, unsere Wurzeln zu erkennen und die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden, wird unsere Rückkehr zur Elektromobilität nicht mehr als eine weitere Episode im endlosen Drama des menschlichen Fortschritts sein.

Bleiben Sie also wachsam, während wir auf den Straßen der Zukunft fahren – denn das, was als das neue Gold erscheint, könnte sich leicht als das alte Eisen herausstellen. Und während wir die glänzenden neuen Elektroautos bewundern, sollten wir auch darüber nachdenken, dass der Weg zurück zu den Wurzeln nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Möglichkeit ist, eine wirklich nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Quellen und weiterführende Links

  1. Houghton, J., & Houghton, S. (2021). Electric Cars: A History. New York: Routledge.
  2. McGowan, M. (2019). The Electric Vehicle Revolution: A Comprehensive Overview. London: Palgrave Macmillan.
  3. Turner, A. (2017). Beyond the Horizon: Electric Cars and the Future of Transportation. Cambridge: Cambridge University Press.
  4. Lambert, F. (2022). „The Untold Story of the First Electric Cars.“ Electrek. Link
  5. Packer, J. (2016). The Lithium Dilemma: The Environmental Cost of Electric Cars. Environmental Science & Technology.

Diese Links und Quellen sollen Ihnen helfen, sich weiter mit dem Thema Elektromobilität und ihrer Geschichte auseinanderzusetzen und die Herausforderungen zu verstehen, die uns auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft begegnen könnten.

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