Ein Tanz auf dem Vulkan europäischer Werte

Die EU hat überhaupt keinen moralischen Kompass mehr!

Man glaubt, sich in einem surrealistischen Alptraum zu befinden, wenn man die neuesten Eskapaden der EU-Kommission betrachtet. Nein, es reicht nicht, dass Brüssel sich mit der Anmut eines kopflosen Huhns durch geopolitische Krisen bewegt. Es reicht nicht, dass man wirtschaftspolitisch eher einer altersschwachen Dampfwalze gleicht als einer dynamischen Gestaltungsmacht. Nun hat man offenbar auch beschlossen, moralisch komplett Schiffbruch zu erleiden. Und das nicht nur mit voller Absicht, sondern mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen. Am 17. März lädt die EU-Kommission den HTS-Führer Al-Julani zu einer Geberkonferenz nach Brüssel ein – einen Mann, der in den letzten Tagen Tausende Zivilisten hat massakrieren lassen, darunter Frauen, Kinder und Alte. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Brüssel mittlerweile eine spezielle Neigung zur politischen Nekromantie entwickelt hat: Man erweckt moralisch tote Figuren zum Leben und huldigt ihnen dann wie blutbespritzten Erlösern.

Von der Wertegemeinschaft zur Wertekomödie

Es ist das Paradox unserer Zeit: Die EU tritt mit der Hybris eines moralisierenden Weltgerichtshofes auf, doch sobald es um eigene Interessen geht, zeigt sich ihre Moral als ebenso formbar wie warm gewordener Wachs. Sanktionen hier, mahnende Worte dort, erhobene Zeigefinger überall – aber wenn es darauf ankommt, steht man mit ausgebreiteten Armen da und heißt den neuesten Schurken willkommen. Al-Julani? Aber gerne! Geberkonferenzen für einen Mann, dessen Organisation noch gestern als Terrorgruppe galt? Kein Problem! Dass dieselben Politiker, die sich jetzt mit ihm an einen Tisch setzen, vor wenigen Jahren noch jeden, der mit ihm auch nur ein Wort wechselte, als „Sympathisanten des Terrorismus“ gebrandmarkt hätten, wird mit beunruhigender Selbstverständlichkeit verdrängt.

Realpolitik als schmierige Seifenoper

Ach, liebe Brüsseler Eliten, wenn ihr doch wenigstens ehrlich wärt! Wenn ihr einfach sagen würdet: „Ja, wir laden Al-Julani ein, weil es uns schlicht egal ist, dass seine Hände noch vor Kurzem in Blut getaucht waren.“ Wenn ihr einfach zugeben würdet: „Wir brauchen ihn als strategischen Partner gegen andere Schurken, also tun wir so, als sei er ein plötzlich geläuterter Demokrat.“ Aber nein, man umhüllt diese moralische Bankrotterklärung mit schönster diplomatischer Prosa, spricht von „Dialog“, von „Notwendigkeit der Zusammenarbeit“, von „pragmatischen Lösungen“. Man verkauft den Sumpf als blühende Wiese und erwartet, dass die öffentliche Meinung das mit der intellektuellen Agilität eines sedierten Faultiers schluckt.

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Was bleibt? Eine groteske Travestie

Die EU, einst als Bastion von Menschenrechten, Demokratie und Frieden gepriesen, degeneriert zur Farce, zur bürokratischen Maskerade einer politischen Anstalt, in der die Insassen das Kommando übernommen haben. Wer jetzt noch an die viel beschworenen „europäischen Werte“ glaubt, sollte sich einen guten Vorrat an Valium zulegen, denn der Realitätsschock könnte andernfalls schwer zu ertragen sein. Und so tanzt Brüssel weiter auf dem Vulkan, blind, selbstzufrieden, von der eigenen moralischen Verkommenheit unbeeindruckt. Bis der Boden unter ihnen nachgibt und nur noch ein brennender Krater übrig bleibt, in dem die „Wertegemeinschaft“ langsam in sich selbst verglüht.

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