APOKALYPSE ALS ERLÖSUNG

Anfang einer neuen Chance

Die Menschheit, dieses eigenwillige Experiment evolutionärer Überambition, hat seit Jahrtausenden nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Die Kriege wurden größer, die Waffen tödlicher, und die Ziele – nun ja, sie waren selten logisch, aber immer sehr wichtig, versteht sich. Doch irgendwann fragt man sich: Könnte die ultimative Eskalation, ein Nuklearkrieg auf europäischem Boden, vielleicht die lang ersehnte Lösung all unserer Probleme sein? Ein Gedankenspiel, das so zynisch ist, dass man es nur mit einem Augenzwinkern ertragen kann.

Klimawandel ade

Die Klimakatastrophe droht, das CO₂ steigt, die Polkappen schmelzen, und Greta Thunberg konnte nur noch verzweifelt in Kameras starren. Aber Moment mal – wie wäre es mit einer groß angelegten Verpuffung der menschlichen Zivilisation? Die freigesetzten Partikel aus zig nuklearen Explosionen würden die Sonne blockieren, die Temperaturen senken, und – voilà – der Klimawandel wäre passé. Ein bisschen saurer Regen hier, ein bisschen radioaktiver Fallout da – aber hey, wer braucht schon saubere Luft, wenn es keine Menschen mehr gibt, die sie atmen könnten?

Einziger Wermutstropfen: Es wäre kaum jemand da, um die neue Eiszeit zu genießen. Aber wie heißt es doch so schön? Große Kunst entsteht oft aus großen Opfern.

Endlich bezahlbare Wohnungen

Es gibt keinen Wohnraum in Städten, die Einkommen reichen nicht, und jeder Quadratmeter kostet ein Vermögen. Aber nach einem Nuklearkrieg? Problem gelöst! Ganze Stadtteile, ja Länder, werden buchstäblich „frei geräumt“. Sicher, man müsste ein wenig Asche wegräumen und gelegentlich einen mutierten Fuchs vertreiben, aber die Preise wären unschlagbar. Mit etwas Glück könnte Berlin-Mitte endlich wieder den Charme einer aufstrebenden Hauptstadt des 19. Jahrhunderts erlangen – wenn man Radioaktivität als charmant empfindet.

Ende der Bürokratie

Der größte Albtraum der Menschheit: Formulare, Vorschriften, und EU-weite Zollregelungen. Doch ein Nuklearkrieg macht kurzen Prozess mit dieser Papierdiktatur. Grenzen verschwinden – oft im wörtlichen Sinne –, und Zölle sind kein Problem mehr, wenn kein Handel stattfindet. Brüssel, einst Symbol des bürokratischen Überbaus, wird zu einer Ruine, in der sich vielleicht noch ein paar streunende Hunde niederlassen. Freiheit, so absolut wie sie nur sein kann, breitet sich aus. Endlich keine Regeln mehr, außer der einen: Überleben.

TIP:  WER ZAHLT SCHAFFT AN!

Wer nichts hat, braucht nichts

Krieg um Öl, Gas oder Wasser? Lachhaft in einer Welt, in der niemand mehr lebt, um es zu nutzen. Die Ressourcenproblematik löst sich mit einem großen Knall – im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt keine geopolitischen Spannungen mehr, weil es keine Geopolitik mehr gibt. Die Natur übernimmt das Kommando, und bald wird Europa von einer neuen Art bevölkert: Super-Kakerlaken. Diese kleinen Biester werden die wahren Gewinner des nuklearen Zeitalters sein, und sie werden vermutlich keinerlei Interesse an fossilen Brennstoffen haben.

Die ultimative Ruhe

Ach, der Mensch! Ein Wesen, das nie genug hat – weder von Konflikten noch von Debatten über deren Sinn. Ein Nuklearkrieg könnte endlich das leisten, was Generationen von Friedensnobelpreisträgern nicht geschafft haben: Stille. Absolute Stille. Kein X mehr, kein „Breaking News“-Banner, keine Talkshows mit alten weißen Männern, die darüber debattieren, warum alles so schrecklich ist. Der Friede, den alle immer wollten, wäre endlich da. Nur dumm, dass niemand mehr da wäre, um ihn zu genießen.

Kultureller Reset

Die Menschheit hat sich immer auf ihren kulturellen Errungenschaften ausgeruht – Michelangelo, Shakespeare, Beyoncé. Doch nach einem Nuklearkrieg wird es Zeit für einen Neustart. Kein Streit mehr darüber, ob „moderne Kunst“ wirklich Kunst ist. Keine intellektuellen Diskurse über den Kanon westlicher Literatur. Es gibt schlichtweg keinen Kanon mehr. Vielleicht ist es das ultimative Geschenk an zukünftige Zivilisationen, die aus den Trümmern aufsteigen könnten: eine leere Leinwand, ohne die Altlasten der Vergangenheit.

Ein Ende mit Schrecken – oder ein Schrecken ohne Ende

Natürlich ist ein Nuklearkrieg keine ernsthafte Lösung für irgendetwas. Aber in einer Welt, die so oft in Absurdität versinkt, darf man sich fragen: Wäre die totale Zerstörung nicht wenigstens ehrlich? Ein letzter, großer Knall, der die Heuchelei, die Gier und die Dummheit der Menschheit endgültig beendet? Vielleicht. Aber während wir auf diese „Lösung“ blicken, sollten wir uns eines klar machen: Der Preis wäre hoch, und der Witz, so schwarz er auch sein mag, ist am Ende doch keiner. Denn der Mensch, so fehlerhaft er ist, verdient vielleicht doch eine Chance – oder zumindest eine bessere Pointe.

TIP:  Das Armenhaus Europas

Quellen und weiterführende Links

  1. „Nuclear Winter“: Die wissenschaftliche Realität hinter der nuklearen Apokalypse.
  2. Warum der Immobilienmarkt Europa niemals loslassen wird – außer durch Explosionen.
  3. Der Friede der Toten: Eine satirische Reflexion über das Ende aller Konflikte.
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