Die Erfindung von Feindbildern

Was eigentlich passiert

Es gibt Themen, die eine erstaunliche Fähigkeit besitzen, den Verstand zu vernebeln und die Sprache zu entweihen. Und dann gibt es Israel – ein Land, das für seine Kritiker unermüdlich der Inbegriff von allem zu sein scheint, was an „bösen“ und „unmenschlichen“ politischen Systemen denkbar ist. Israel wird regelmäßig mit den schwersten Begriffen der Geschichte konfrontiert – mit Genozid, Kolonialismus und Apartheid. Aber was steckt wirklich hinter diesen Vorwürfen? Und noch wichtiger: Was ist die Agenda, die diese Begriffe in solch einer grotesken Weise entfremdet?

Es ist eine bizarre, fast schon surreale Entwicklung, dass diese Begriffe, die historisch so schwer beladen sind, von so vielen Menschen heute mit einer unheilvollen Leichtigkeit verwendet werden. Als hätte der Maßstab für das Grauen der Menschheit nie existiert. Die Ungeheuerlichkeiten des Nationalsozialismus, die Verbrechen des Kolonialismus oder das Apartheidsregime in Südafrika – all das wird in einem Atemzug mit Israel genannt, als ob der jüdische Staat diese Verbrechen begangen hätte. Man könnte meinen, man befinde sich in einem absurde Umkehrung der Geschichte, in der Täter zu Opfern und Opfer zu Tätern werden. Aber lassen Sie uns der Sache auf den Grund gehen.

Genozid: Eine perfide Verdrehung der Realität

Genozid. Ein Wort, das für viele eine schmerzliche, unvorstellbare Tragödie heraufbeschwört. Genozid ist das systematische, absichtliche Auslöschen eines Volkes – ein Verbrechen, das keine Entschuldigung kennt und dessen Schatten für immer auf der Geschichte lasten. Und doch wird Israel immer wieder des Genozids bezichtigt. Ein Land, das sich seit seiner Gründung im Jahr 1948 ununterbrochen gegen Feinde verteidigen muss, die nicht nur das Existenzrecht Israels infrage stellen, sondern auch die Existenz der Juden selbst. Ein Land, das auf seinen Kriegseinsätzen immer wieder betont, so präzise wie möglich zu agieren, trotz der Herausforderungen, die ein solcher asymmetrischer Krieg mit sich bringt.

Und hier wird es tragisch. Die Anklage des Genozids, die gegen Israel erhoben wird, ist eine politische Lüge, die die wahre Bedeutung des Begriffs entwertet. Wer von Genozid spricht, wenn es um Israel geht, tut genau das – er relativiert den Holocaust. Die Opfer der Nazis werden auf einen Level gestellt, auf dem sie schlichtweg nicht hingehören. Es ist ein Hohn gegen die überlebenden Opfer des Holocaust, gegen die Millionen von Menschen, die wirklich der systematischen Vernichtung durch einen ganzen Staat ausgesetzt waren. Diese groteske Verzerrung der Realität ist nichts anderes als eine perfide Manipulation der Sprache und der Erinnerung.

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Und noch schlimmer: Diese Missbrauchskampagnen erwecken den Eindruck, dass Israel keine Legitimität mehr hat, sich zu verteidigen – dass der jüdische Staat in jeder Auseinandersetzung automatisch der Aggressor ist, selbst wenn er schlichtweg auf einen Terrorangriff reagiert. Der Krieg gegen die Hamas, eine Organisation, die das Ziel verfolgt, alle Juden zu töten, wird von vielen als israelischer Übergriff gedeutet, obwohl Israel in Wahrheit um das Leben seiner eigenen Zivilisten kämpft.

Kolonialismus: Eine historische Verzerrung in reinster Form

Wenn wir den Begriff „Kolonialismus“ hören, denken wir an das 19. Jahrhundert, an das europäische Imperium, an die Erschließung von Ländern durch Gewalt, an die Ausbeutung indigener Völker und die Schaffung von Herrschaftsverhältnissen durch die europäische Übermacht. Doch was hat Israel mit all dem zu tun? Die Antwort lautet: nichts.

Der Vorwurf des Kolonialismus basiert auf einer ideologischen Verwirrung, die den Zionismus als eine Bewegung des imperialistischen Expansionismus missversteht. Aber wer sich mit der Geschichte des Zionismus beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es hier nicht um die Eroberung eines fremden Landes geht, sondern um die Rückkehr eines Volkes in sein historisches Heimatland. Jene, die heute den Kolonialismus rufen, ignorieren bewusst die Tatsache, dass die überwältigende Mehrheit der jüdischen Israelis aus Ländern stammt, die ebenfalls unter kolonialer Unterdrückung und Gewalt litten – aus arabischen Staaten, die die Juden in vielen Fällen vertrieben und verfolgt haben.

Zionismus war nie eine kolonialistische Bewegung im klassischen Sinn. Er war das Streben eines Volkes, das Jahrhunderte der Verfolgung und Vertreibung erlebte, nach einem sicheren Hafen. Israel ist das Ergebnis der Rückkehr der Juden in ihr eigenes Land, nicht die Schaffung eines neuen Imperiums. Wer Israel als kolonialistische Macht darstellt, vertauscht Opfer und Täter und missbraucht historische Begriffe für einen politischen Aktivismus, der auf Ideologie und nicht auf Wahrheit basiert.

Apartheid: Ein Begriff im Missbrauch

Natürlich gibt es auch den Vorwurf der Apartheid. Und auch hier zeigt sich, wie sehr Begriffe aus der Geschichte heute instrumentalisert werden, um das Bild Israels in der Weltöffentlichkeit zu verzerren. Apartheid war das grausame, gesetzlich verankerte System der Rassentrennung in Südafrika – ein System, das Schwarze in jeder erdenklichen Weise diskriminierte und systematisch ausgrenzte.

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Wer Israel mit Südafrika vergleicht, verkennt nicht nur die Fakten, sondern betreibt eine gewaltige Umdeutung der Geschichte. In Israel haben arabische Bürger vollständige Rechte: Sie wählen, sie haben Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, sie können in der Regierung arbeiten und ihre Stimme in der Gesellschaft erheben. Ja, es gibt soziale Spannungen, wie in jeder Gesellschaft. Aber die arabische Bevölkerung in Israel ist keine unterdrückte Minderheit – sie ist ein aktiver Teil des demokratischen Prozesses.

Apartheid? Wer diesen Begriff auf Israel anwendet, hat entweder keine Ahnung von der Realität im Land oder verfolgt eine absichtliche Agenda, die darauf abzielt, Israel als ein rassistisches, diskriminierendes Land darzustellen. Diese Verzerrung ist nicht nur faktisch falsch, sondern auch eine Beleidigung für die Opfer der südafrikanischen Apartheid.

Was steckt hinter all dem? Der politische Missbrauch von Begriffen

Wenn wir diese Begriffe einmal entwirren, wird klar, dass sie mehr sind als nur falsch – sie sind gefährlich. Sie sind politisch kalkulierte Waffen im Kampf gegen Israel, ein Versuch, den jüdischen Staat zu delegitimieren und seine Existenz infrage zu stellen. Die Begriffe „Genozid“, „Kolonialismus“ und „Apartheid“ sollen Israel als einen Staat darstellen, der keinen Anspruch auf Selbstverteidigung hat – als einen Staat, der in seiner Existenz verwerflich ist. Aber was dahinter steckt, ist nicht ein politischer Diskurs, sondern ein ideologischer Angriff, der tief in der Geschichte des Antisemitismus verwurzelt ist.

Das Fazit: Wir müssen widersprechen – und zwar laut und deutlich

Die Wahrheit ist oft unbequem, aber sie ist klar: Israel ist kein Täterstaat. Israel ist ein demokratischer Staat, der unter den schwierigsten Bedingungen um seine Existenz kämpft. Wer das nicht anerkennt, hat mit Gerechtigkeit nichts im Sinn. Es ist Zeit, dem entgegenzutreten. Laut und deutlich. Es ist Zeit, sich gegen die Relativierung der Geschichte zu wehren – gegen den Missbrauch von Begriffen, die die schlimmsten Verbrechen der Menschheit beschreiben. Es ist Zeit, Israel als das zu erkennen, was es ist: ein Staat, der sich verteidigt, und der, trotz aller Herausforderungen, immer noch den höchsten moralischen Standard anstrebt.

TIP:  Willkommen im Tollhaus der Preisgestaltung

Wir dürfen nicht zulassen, dass die Sprache der Täter von gestern zur Waffe gegen die Überlebenden von heute wird. Wer Israel dämonisiert, betreibt keine Aufklärung – er betreibt Hetze. Wer die Begriffe der Völkermordforschung für politischen Aktivismus missbraucht, entwertet die Geschichte und gefährdet jüdisches Leben weltweit.

Und solange ich atme, werde ich niemals schweigen.

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