
Ja, es gibt sie noch, die guten Nachrichten! Während Normalverdiener stöhnend ihre Heizkostenabrechnung inspizieren und im Supermarkt vor dem Butterregal nervös zusammenzucken, gibt es eine Branche, die sich auch dieses Jahr wieder die Taschen füllt. Und wie! Rheinmetall, unser sympathischer Rüstungsriese aus dem beschaulichen Düsseldorf, hat seine Geschäftszahlen vorgestellt – und sie lesen sich wie die feuchten Träume eines jeden Aktionärs mit einem Herz aus Titanstahl.
Ein Gewinnsprung von 61 Prozent! Man muss das kurz sacken lassen. 1,478 Milliarden Euro klingen ja beinahe bescheiden, wenn man sie mit den bescheidenen 918 Millionen aus dem Vorjahr vergleicht. Ach, war das ein armseliges Jahr 2023! Doch jetzt, 2024, wo die Welt noch mehr kriselt, brennt und sich bekriegt, ist endlich Land in Sicht – zumindest für die, die nicht an der Front stehen.
Und da fragt sich doch der Börsenkenner: Woran hat’s gelegen?
Waffen für den Weltfrieden? Aber sicher doch!
Es ist ja so: Rheinmetall produziert keine Waffen, um Kriege zu schüren. Nein, natürlich nicht! Rheinmetall produziert Waffen, um Frieden zu sichern. Denn wie wir alle wissen, gibt es nur eine Lösung für weltweite Konflikte: mehr Waffen. Ein einfaches Prinzip, das sich über Jahrhunderte bewährt hat, wenn auch mit der leichten Nebenwirkung, dass zwischendurch ein paar Millionen Menschen ins Gras beißen mussten. Aber das sind Kollateralschäden der freien Marktwirtschaft. Und wenn die Rüstungsbranche eines kann, dann ist es, jeden Krieg zum Geschäftsmodell zu optimieren.
Der Umsatz kletterte um satte 36 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Ein märchenhaftes Wachstum, das zeigt: Die Nachfrage stimmt! Und wer jetzt denkt, dass die Aktionäre sich bescheiden zurückhalten, der irrt. 8,10 Euro Dividende pro Aktie – ein Anstieg von über 40 Prozent. Ein schönes Signal an die treuen Investoren, die sich sicher gerade neue Panzer als Modellbausätze ins Wohnzimmer stellen.
Kriege kommen und gehen, der Profit bleibt
Doch das Beste kommt noch: Das Jahr 2025 verspricht ebenfalls rosige Aussichten. Der Auftragsbestand liegt bei stolzen 55 Milliarden Euro, ein Plus von 44 Prozent. Man kann sich gar nicht ausmalen, wie viele gepanzerte Fahrzeuge, Granaten, Raketen und andere Instrumente der globalen Friedensstiftung sich dahinter verbergen. Sicher ist nur: Der Markt bleibt stabil, denn die Welt bleibt unruhig.
Die Rüstungsbranche kennt keine Krise – sie ist die Krise!
Man kann es nicht oft genug sagen: Der Krieg mag für viele ein Desaster sein, für manche ist er ein Segen. Rheinmetall liefert nicht nur Waffen, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit. Sicherheit, dass der Umsatz weiter steigen wird. Sicherheit, dass Aktionäre weiterhin prächtig verdienen. Und Sicherheit, dass es auch in Zukunft an Nachschub nicht fehlen wird. Denn eines ist sicher: Der Mensch hat viel gelernt in den letzten Jahrtausenden – außer, wie man Kriege verhindert.