„Dublin gilt, macht mal!“

Griechenland wurde in seiner schwersten Kriese (ohne Schuldfrage) von der EU schwer gedemütigt und erpresst. Zitat Schäuble: “ ‚Wir können nicht zulassen, dass die Wahlen etwas ändern‘. Die Banken erhielte ihr Geld und Griechenland musste auf Druck seiner Gläubiger die staatlichen Rentenausgaben um 1,8 Milliarden Euro reduzieren. Dass diese Leute nicht gut auf die EU zu sprechen sind ist nachvollziehbar, und dass sie nun das Gefühl haben von der EU allein gelassen zu werden auch, nach dem Motto: „Dublin gilt, macht mal!“

Lesbos ist eine Insel von 40x 70 Km mit ca. 86.000 Einwohnern. Ende Januar 2020 zählte man 19.000 Menschen (mehr als 20% der Bevölkerung) in Moria, das ursprünglich für 3000 Flüchtlinge vorgesehen war (Wien möchte ich nicht erleben, mit 360.000. Flüchtlingen).

Nochmals, das rechtfertigt keine Unmenschlichkeiten, aber auch dem dümmsten Politiker in der EU muss doch klar sein, das geht nicht lange gut.

Und ad moralischer Verantwortung und Zugzwang.

Die Fluchtursachen der syrischen Flüchtlinge (und bei weitem nicht alle ankommenden gehören zu dieser Gruppe) aus der Region Idlib finden in islamischen Staaten statt, einem Bürger/Stellvertreterkrieg in Syrien und einem Angriffskrieg des NATO-Partners Türkei.

Diese Staaten sind eingebunden in die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIG) ein Zusammenschluss von 56 Staaten, darunter einige der reichsten der Welt. Warum liegt nun die „moralische Pflicht“ zur Problemlösung fast ausschließlich bei den 28 Staaten der Europäischen Union? Diese wäre doch historisch wie regional bei diesen Konflikten bei der OIG anzusiedeln! Diese sollte man auch in die Pflicht nehmen an der Problemlösung mitzuwirken, bspw. hat Saudi-Arabien eine leere Zeltstadt mit klimatisierte Hightech-Zelten für 3 Millionen Menschen. Vom Geld der Golfstaaten mal abgesehen, könnten auch den UNHCR finanzieren, um vor Ort Lösungen zu finden (ohne das Versagen der EU und speziell Österreichs kleinzureden).

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